Der Igelstachelbart (Hericium erinaceus) ist ein Baumpilz, der nicht nur lecker schmeckt, sondern laut der Traditionellen Chinesischen Medizin auch positive Wirkungen auf unsere Gesundheit besitzt. Er wird als Heilpilz unter anderem für Magen, Darm und Immunsystem eingesetzt. Auch Gehirn und Nerven können von Hericium profitieren.
Welche Wirkung hat der Igelstachelbart?
Hericium gehört zu den beliebtesten Vitalpilzen im asiatischen Raum. Auch hierzulande entdeckt man seine wohltuende Wirkung immer mehr. Diese Wirkungen werden ihm nachgesagt:
- Der Igel-Stachelbart soll wohltuend auf Magen und Darm wirken. Er kann unterstützend eingesetzt werden bei Magengeschwüren und Magen-Schleimhautentzündung (Gastritis). Auch entzündliche Darmerkrankungen wie Colitis Ulcerosa sollen gut auf Hericium erinaceus anschlagen. Dies erreicht er über eine Stärkung des Epithels, eine Verdickung der schützenden Mukus-Schicht, Antioxidation und eine Balancierung der Darmflora.
- Ein wichtiger Teil des Immunsystems sitzt in der Darmschleimhaut. Indem der Igel-Stachelbart hier stärkend wirkt, kann er auch das Immunsystem unterstützen.
- Einige der Inhaltsstoffe von Hericium können regulierend auf das Nervensystem wirken und die Regeneration von Nervenzellen fördern. Deshalb wird der Igel-Stachelbart auch bei neurologischen Störungen eingesetzt. Mögliche Einsatzgebiete sind zum Beispiel Demenzerkrankungen, Morbus Parkinson und Multiple Sklerose.
- Hericium hat stimmungsaufhellende Eigenschaften und kann gegen Unruhe, Schlafstörungen und Wechseljahresbeschwerden eingesetzt werden.
- Polysaccharide gehören zu den Inhaltsstoffen des Pilzes. Diese könnten eine antitumorale Wirkung haben.
- Auch der Cholesterinspiegel kann sich durch Hericium verbessern. Dadurch sinkt das Risiko, an Arteriosklerose zu erkranken.
Nebenwirkungen: Ist Hericium erinaceus unbedenklich?
In der Traditionellen Chinesischen Medizin werden Heilpilze wie der Igel-Stachelbart seit Jahrtausenden erfolgreich eingesetzt. Einige der Wirkungen sind inzwischen auch längst in wissenschaftlichen Studien bestätigt worden, bei anderen fehlen noch weitere Untersuchungen.
Heilpilze können eine sehr gute Ergänzung bei der Behandlung von Erkrankungen darstellen. Sie sollten bei schweren Erkrankungen jedoch nicht die medizinische Behandlung ersetzen oder verzögern. Wenn du wegen einer Krankheit in Behandlung bist, solltest du deinen Arzt fragen, bevor du Heilpilze einnimmst.
Nebenwirkungen durch die Einnahme des Pom-Pom-Pilzes kommen nur selten vor. Manche Menschen vertragen ihn nicht gut und reagieren mit Übelkeit, Durchfall und anderen Magen-Darm-Beschwerden. Solltest du solche Nebenwirkungen feststellen, dann setze den Pilz sicherheitshalber ab!
Hochwertige Nahrungsergänzung mit Igelstachelbart
Mittlerweile gibt es namhafte Hersteller, die Nahrungsergänzungmittel anbieten. Generell solltest du beim Kauf der Nahrungsergänzungsmittel auf einige Punkte achten:
- Wähle Produkte, die in Europa hergestellt wurden! Bei Heilpilzen aus China ist die Kontrolle oft nicht so gut und du erhältst im schlimmsten Fall etwas Falsches.
- Bio-Pilze enthalten keine Schadstoffe und wurden ohne den Einsatz unnötiger Chemie hergestellt. Achte deshalb auf Produkte mit Bio-Zertifikaten.
Erhältlich sind Extrakte, Kapseln und Pulver aus Igel-Stachelbart. Kapseln und Extrakte nimmst du direkt ein. Das Pulver kannst du auch in Speisen einrühren, zum Beispiel in Suppen, Rührei oder Omelett.
Wissenswertes über eine ungewöhnliche Pilzart
Hericium erinaceus wächst an sehr alten Laubbäumen. Es gibt ihn nicht nur in Asien, sondern auch in Europa. Hier ist er allerdings sehr selten geworden, weil es nur noch an wenigen Stellen alte, ursprüngliche Wälder gibt. Sein ungewöhnliches Aussehen hat ihm verschiedene kreative Namen beschert: Der chinesische Name für den Pilz heißt übersetzt "Affenkopfpilz". Im Französischen heißt er "Pom-Pom blanc", also "Weißer Puschel", der englische Name kann mit "Löwenmähne" übersetzt werden.
Hericium kann gut gezüchtet werden, zum Beispiel auf Substratblöcken aus Sägemehl oder auch in großen Flaschen. Auf diese Weise müssen die seltenen Naturvorkommen nicht geschädigt werden. In China ist er als Speisepilz sehr beliebt und soll einen intensiven Geschmack haben, der an Fleisch mit exotischen Aromen erinnert. Man kann den Fruchtkörper in Scheiben schneiden und in der Pfanne braten. Er enthält viele Eiweiße und wichtige Nährstoffe wie Vitamine und Mineralstoffe. Besonders bemerkenswert ist der hohe Gehalt an freien Aminosäuren. Eine Studie konnte zeigen, dass fast alle für den Menschen notwendigen Aminosäuren in diesem Pilz vorhanden sind.