Die Haut am Nagel ist täglich großen Belastungen ausgesetzt. Da kann es schon einmal passieren, dass die Nagelhaut einreißt. Was im ersten Moment wie eine Kleinigkeit klingt, kann zu einem echten Problem werden: Die eingerissene Nagelhaut kann sehr unangenehm sein und ernsthafte Schmerzen oder Entzündungen hervorrufen. Wenn du häufiger Probleme mit rissiger Nagelhaut hast, solltest du deshalb auf die Suche nach den Ursachen gehen und diese beheben.
Ursachen: Woher kommt eingerissene Nagelhaut?
Es gibt eine ganze Reihe von unterschiedlichen Ursachen für eingerissene Haut am Fingernagel:
- Häufig ist die Haut am Nagel einfach zu trocken. Dann ist sie nicht mehr so flexibel und reißt leichter ein.
- Falsche Pflege der Nägel und des Nagelbetts kann die Nagelhaut ebenfalls einreißen lassen. Du solltest die Nagelhaut regelmäßig sanft zurückschieben, sie aber nicht entfernen.
- Bei manchen Menschen entsteht (oder verschlimmert sich) die rissige Nagelhaut durch Verhaltensweisen wie Nägelkauen oder Zupfen an der Nagelhaut.
- Manchmal steckt hinter der eingerissenen Nagelhaut ein Mangel an Nährstoffen. Im Verdacht stehen zum Beispiel Kalzium, Eisen oder Vitamin B.
- Manche Krankheiten können sich ebenfalls negativ auf die Nagelhaut auswirken. Dazu gehören zum Beispiel Schuppenflechte (Psoriasis) oder ein Pilzbefall am Nagel. Auch Essstörungen wie Anorexie oder Bulimie können die Nagelhaut schädigen.
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Wie vermeide ich rissige Nagelhaut?
Wenn deine Nagelhaut oft Risse bekommt, solltest du zunächst die Pflege deiner Hände und Nägel in den Blick nehmen. Achte darauf, dass die Haut ausreichend Feuchtigkeit bekommt! Häufiges Händewaschen, trockene Heizungsluft und der Kontakt mit Reinigungsmitteln, Desinfektionsmitteln und anderen Chemikalien kann die Haut stark austrocknen. Abhilfe schafft regelmäßiges Eincremen. Trage beim Putzen Handschuhe, um die Nägel zu schützen!
Bei der Nagelpflege ist das richtige Maß wichtig. Zum einen solltest du die Nagelhaut nicht ganz sich selbst überlassen. Sonst wächst sie am Nagel fest und kann dadurch einreißen. Zum anderen solltest du sie aber auch nicht schneiden oder anderweitig entfernen, weil sonst erst recht kleine Wunden entstehen können. Du solltest das Häutchen am Fingernagel ein- bis zweimal pro Woche nach dem Duschen vorsichtig zurückschieben. Dafür kannst du ein Rosenholzstäbchen oder die flache Seite der Nagelfeile verwenden.
Wenn die Haut am Nagel sehr rissig ist, solltest du außerdem zurückhaltend mit Nagellack umgehen. Der Lack und vor allem der Nagellackentferner trocknen die Haut weiter aus und können an der entzündeten Nagelhaut sehr schmerzhaft sein.
Tipps und Hausmittel: Was tun bei eingerissener Nagelhaut?
Ganz wichtig ist, die weghängenden Hautfetzchen sehr vorsichtig zu entfernen, damit sie nicht weiter einreißen. Verwende dafür eine scharfe Hautschere und schneide sie vorsichtig zurück. Bitte niemals die Fetzchen mit den Händen oder gar Zähnen abreißen! Dadurch entstehen schnell größere Wunden und Entzündungen.
Diese Tipps können ebenfalls bei Rissen am Nagelbett helfen:
- Wenn die Nagelhaut sehr rau ist, solltest du regelmäßig ein Peeling der Hände vornehmen. Verwende dafür einfach einen Löffel Zucker, den du mit zwei Löffeln Olivenöl mischst. Dieses Peeling löst trockene Hautschüppchen ab und versorgt die Haut gleichzeitig mit Feuchtigkeit und entzündungshemmenden Stoffen. Massiere das Peeling in die Nagelhaut ein und wasche es dann gründlich ab! Anschließend solltest du die Haut mit einer Feuchtigkeitscreme pflegen.
- Olivenöl ist generell ein sehr gutes Hausmittel bei rissiger Nagelhaut. Du kannst das Öl großzügig auf die Hände auftragen. Wickle sie anschließend in feuchtwarme Tücher ein! Lasse das Öl 20 bis 30 Minuten einwirken, bevor du es entfernst und die Hände eincremst! Dadurch werden die Nagelbetten deutlich weicher und geschmeidiger.
- Wenn du die Nagelhaut durch Knabbern oder Knibbeln beschädigst, liegt das häufig an zu viel Stress. Entspannungstechniken können helfen.