Die Wechseljahre sind eine Phase des Umbruchs im Leben einer Frau. In westlichen Gesellschaften ist das Thema Menopause lange mit vielen unangenehmen Beschwerden verbunden worden. In östlichen Philosophien geht man viel entspannter damit um. Diese Veränderung wird in der chinesischen Medizin etwa als Chance gesehen, eine Pause einzulegen und achtsamer mit dem eigenen Körper umzugehen. Mit kühlenden Lebensmitteln kannst Du viel für Dein Wohlbefinden in dieser Zeit tun. Wir verraten, wie Du mit der Wahl der Lebensmittel lästigen Hitzewallungen entgegnen kannst.
Kühlende Lebensmittel gegen Hitzewallungen: Wechseljahre und Ernährung
Durch den Abfall des Östrogens im Körper kann es ein bis zwei Jahre zu den berüchtigten Hitzewallungen kommen. In der chinesischen Medizin und im Ayurveda wird die überschüssige Hitze als Nebenerscheinung des Prozesses der Wandlung gesehen. Auch Männer um die 50 können davon betroffen sein, da sich auch bei ihnen der Abfall von Testosteron im Körper mit Hitze bemerkbar machen kann. Hier kann eine Überprüfung der Ernährungsgewohnheiten viel Linderung bei den Beschwerden bringen. Treten die Beschwerden auf, ist es wichtig:
- Kühlende Lebensmittel vermehrt auf den Speiseplan zu setzen.
- Wärmende Lebensmittel hintenanzustellen.
- Den Konsum von Genussmittel wie Alkohol, (vor allem Rotwein oder Whiskey), Kaffee oder Nikotin zu reduzieren.
- Viel trinken und viel Bewegung machen, um die Hitze als Energie sinnvoll abzuleiten.
So kannst Du täglich und ganz einfach Deinen Körper von innen mit jeder Mahlzeit kühlen. Der Vorteil daran ist, dass Du Dich automatisch bewusster und gesünder ernährst und so Deine Figur in Form bleibt. Nahrungsmittel mit einer kühlenden Wirkung sind meist leicht und sehr figurfreundlich. Im Sommer greifen wir ja auch automatisch eher zu leichtem Essen wie Fischen, Gemüse, Obst oder leichten Getränken.
Cool Cooking: Was sind Nahrungsmittel, die kühlen?
In der TCM wird Essen nach der thermischen Wirkung eingeteilt. Es gibt heiße, wärmende, kühlende, kalte und neutrale Lebensmittel. Dabei kommt es gar nicht immer darauf an, wie das Essen zubereitet wird. Die thermische Wirkung wird von den Inhaltsstoffen und dem Gehalt von Wasser bestimmt. In der TCM können sie die Energien richtig ausbalancieren. Als Faustregel gilt: Bunt, bitter, und frisch.
- Kalte Nahrungsmittel sind: Algen, Bambussprossen, Bananen, Melonen, Gurken, grüner Salat, Chinakohl und Spargel. Diese Speisen können schnell bei zu großer Hitze im Körper gegessen werden und sorgen durch ihren hohen Gehalt an Wasser auch dafür, dass Dir erst gar nicht zu heiß wird. Sehr satt wirst Du von dieser sommerlichen Diät aber nicht. Gut bei Hitzewallungen und Co eignen sich noch:
- Kühlende Lebensmittel: Weizen, Sojasprossen, Tofu, Gerste, Buchweizen, Amaranth, Mungbohnen, Hühnereiweiß, Frischkäse, Butter, Aubergine, Pilze, Sojabohnen, Champignons, Gemüse wie Zucchini, Spinat, rote Beete. Beim Obst sind es Birne, Apfel, Zitrone, Grapefruit, Orange, Ananas und Erdbeeren. Kühlendes Fleisch sind Hase und Kaninchen, coole Meeresfrüchte sind Oktopus oder Krebse. Auch Sesamöl, Sonnenblumenöl oder Olivenöl kühlen beim Kochen oder im Dressing – als Gewürze haben Salz und Sojasauce den gleichen Effekt.
- Kühlende Getränke sind Pfefferminztee, Kräutertee, grüner Tee oder einfach Wasser mit Gurken darin.
Die Finger solltest Du von allen typischen Winterspeisen und deren Gewürzen lassen. Lamm, Rind, Reis, Aal, Nüsse, Kastanien, Zwiebel, Lauch oder auch Eigelb lassen das innere Feuer brennen. Ebenfalls ungünstig sind Zucker, Honig, Essig, Chillis oder schwarzer Pfeffer.
Worauf soll ich beim Kochen mit kühlenden Lebensmitteln aufpassen?
Der Vorteil einer Umstellung auf eine kühlende Ernährung ist jener, dass Du Dich automatisch auf eine bewusste Ernährung umstellst. Eine sommerliche Ernährung mit vielen frischen pflanzlichen Lebensmitteln liefert automatisch mehr Ballaststoffe, die Darm und Verdauung in Schwung halten.
Fleisch kannst Du einfach mit Soja ersetzen, das auch für schöne Haut und Haare sorgt. Fertigprodukte und stark verarbeitete Lebensmittel sind ohnehin schlecht für die Gesundheit und wärmen durch Konservierungsstoffe und versteckte Zucker.
Der Körper braucht mit zunehmendem Alter zwar weniger Energie, trotzdem erhöht sich gleichzeitig der Bedarf an essenziellen Nährstoffen. Durch den langsameren Stoffwechsel werden diese einfach nicht mehr so gut aufgenommen. Östrogen ist ein wichtiger körpereigener Schutz, vor allem für die Knochen. Produziert der Körper davon weniger, benötigt der Organismus mehr Calcium. Milch ist als neutrales Lebensmittel in Ordnung und führt nicht zu den typischen Beschwerden wie Hitzewallungen.
In den letzten Jahren hat sich viel für das Selbstbewusstsein von Frauen getan. Die Menopause als hormonelle Umstellung wurde auch im Westen von vielen Ammenmärchen befreit. In der chinesischen Ernährungslehre TCM und im indischen Ayurveda wird diese Phase einfach als Vorbereitung auf eine sehr kraftvolle Phase gesehen. Bleibt die monatliche Blutung dann endlich aus, haben Frauen viel mehr Zeit und Energie für sich selbst. Bis es so weit ist, müssen sich die Hormone allerdings umstellen.