Eingerissene Mundwinkel sehen nicht nur unschön aus, die Einrisse am Mund können auch schmerzhaft sein. In diesem Artikel verraten wir dir, wie du die trockene Haut mit einfachen Hausmitteln behandeln kannst.
Warum lohnt es sich, eingerissene Mundwinkel zu behandeln?
Viele Frauen kennen das Problem der eingerissenen Mundwinkel. Besonders im Winter kann es schnell zur geröteten und gereizten Haut am äußeren Rand unserer Lippen kommen. Auf den trockenen Lippen zeigen sich schnell Einrisse, die sehr unangenehm sein können. Jedes Mal, wenn wir den lachen, trinken oder essen oder den Mund nur beim Sprechen öffnen, reißen die gereizten Hautstellen wieder ein, oft sogar noch tiefer.
Eingerissene Mundwinkel sind zwar im Grunde recht harmlos, sollten aber dennoch behandelt werden, denn von alleine verschwinden sie leider nicht. Die offene Wunde bietet Keimen, Viren, Pilzen und Bakterien den perfekten Nährboden. Dringen diese in die Haut ein, kann es auch zu Entzündungen kommen. Nicht umsonst entstehen auch die kleinen Bläschen der Herpes-simplex-Viren oft im Mundwinkel. Um dich und deinen Körper vor den Krankheitserregern zu schützen, solltest du unbedingt etwas gegen die trockenen Lippen tun.
Die gereizten Stellen in den Mundwinkeln können aber auch Symptom einer Krankheit oder eines Vitamin- und Nährstoffmangels sein. Hier macht es Sinn, genau hinzuschauen.
Durch welche Ursachen entstehen eingerissene Mundwinkel?
Die rissige Haut an den Mundwinkeln kann unterschiedliche Ursachen haben. Trockene Luft und kaltes Klima können zu den trockenen Lippen führen. Deshalb leiden auch so viele Menschen im Winter an den eingerissenen Lippen.
Eine weitere Ursache, die recht häufig vorkommt ist ein Vitamin- und Nährstoffmangel. Ständig trockene und spröde Lippen können ein Symptom dafür sein, dass deinem Körper wichtige Vitamine und Nährstoffe fehlen. Vor allem
- Vitamin B12,
- Vitamin B2,
- Vitamin C
- sowie Zink und Eisen
sind für eine gute Durchblutung der Haut und die Versorgung mit Feuchtigkeit wichtig. Du kannst einen Nährstoffmangel mit einem Blutbild vom Arzt überprüfen lassen.
Auch manche Krankheiten, wie Diabetes Mellitus oder Neurodermitis, können zu den rissigen Lippen führen. Grund dafür ist der Feuchtigkeitsmangel und die generell gereizte Haut. Bei Diabetikern kommt noch hinzu, dass oft die Speichel- und Talgdrüsen geschädigt sind. Die erhöhte Speichelproduktion kann den Säureschutzmantel der Lippen angreifen, wenn dieser mit dem Speichel in Berührung kommt. Deshalb führt auch das Schlafen mit offenem Mund oft zu den rissigen Mundwinkeln.
Was kannst du gegen eingerissene Mundwinkel tun?
Je nach Ursache brauchst du zwar oft noch eine zusätzliche Behandlung, das grundlegende Ziel ist aber immer gleich: Die trockene Haut muss mit Feuchtigkeit und pflegenden Stoffen versorgt werden, damit sie wieder weich und geschmeidig wird. Das heißt vor allem, viel zu trinken. Zwei bis drei Liter Wasser ohne Zusätze solltest du täglich zu dir nehmen.
Auch Cremes, Öle oder selbstgemachte Lippenpflege-Seren mit Honig und anderen Naturstoffen spenden den trockenen Lippen Feuchtigkeit und lindern die Entzündung.
Diese Pflegemittel helfen aber nur gegen die äußeren Symptome. Wenn ein Mangel an Nährstoffen oder Neurodermitis die eigentliche Ursache für die trockenen und empfindlichen Lippen ist, solltest du eine ganzheitliche Behandlung bei einem Arzt machen lassen und nicht nur die Symptome bekämpfen. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit viel frischem Gemüse, Obst, Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten sowie guten Fetten und mäßigem Verzehr tierischer Produkte versorgt dich mit den wichtigen Vitalstoffen. Eine gute Ernährung kann dir auch dabei helfen, eingerissenen Mundwinkeln vorzubeugen.
Welche Hausmittel helfen bei eingerissenen Mundwinkeln?
Abhängig von der Ursache kann die Behandlung von eingerissenen und entzündeten Mundwinkeln eine längerfristige Geschichte sein. Zum Glück können dir einfache Hausmittel dabei helfen, die Beschwerden einzudämmen.
Besonders fetthaltige Salben eignen sich gut, um die betroffenen Stellen an den Mundwinkeln zu behandeln. Auch entzündungshemmende Wirkstoffe können helfen, dass die schmerzhaften Wunden in den Mundwinkeln schneller verheilen.
Neben rückfettenden Cremes, wie Vaseline oder Melkfett, kannst du auch Honig zur Lippenpflege verwenden. Er ist als Hausmittel bestens für deine Lippen geeignet. Der natürliche Süßstoff wirkt nicht nur entzündungshemmend, sondern auch antibakteriell. Er kann deine entzündeten Mundwinkel vor einer Infektion schützen. Durch seine klebrige und zähflüssige Konsistenz haftet er außerdem besonders gut an den Lippen.
Unser Tipp – eine selbstgemachte Honig-Olivenöl-Salbe:
Vermenge dafür einfach fünf Esslöffel Honig mit zwei Esslöffeln Olivenöl und streiche etwas von der Salbe vorsichtig auf die Mundwinkel und Lippen! Du kannst die Salbe danach in einem Schraubglas im Kühlschrank aufbewahren.
Eingerissene Mundwinkel: Was solltest du vermeiden?
Wenn du unter eingerissenen Mundwinkeln leidest, solltest du folgende Dinge vermeiden, um deine Haut nicht zusätzlich zu reizen.
- Lippen ablecken: Versuche unbedingt, dir nicht ständig mit der Zunge über die Lippen zu fahren. Gerade bei trockenen und spröden Lippen neigen wir leider dazu, sie mit der Zunge zu befeuchten. Unser Speichel reizt die angegriffene Haut aber nur zusätzlich und führt auch noch dazu, dass die Lippen schneller austrocknen. Das heißt auch: Zunge weg von der selbstgemachten Lippenpflege!
- Stark säurehaltige Getränke: Bei offenen Stellen an den Mundwinkeln solltest du auch lieber eine Zeit lang auf stark säurehaltige Getränke verzichten. Frisch gepresste Zitrusfrüchte oder Cola sind Tabu. Sie reizen die empfindliche Haut nur zusätzlich. Dasselbe gilt für sehr salziges oder scharfes Essen.
- Mangel an Nährstoffen: Achte unbedingt auf eine vitalstoffreiche Ernährung mit ausreichend B-Vitaminen, Zink und Eisen! B-Vitamine stecken vor allem in Milchprodukten, Vollkorngetreide und Getreide-Keimen sowie fetthaltigem Salzwasserfisch. Eisen bekommst du aus grünem Blattgemüse, Fleisch und roten Beeren. Zinkhaltige Lebensmittel sind beispielsweise Joghurt oder Eier. Auch Leinsamen, Kürbiskerne und Hülsenfrüchte sind reich an Zink.