Ein Ziehen und Drücken im Magen, ein Stechen im Bauch – Verdauungsprobleme, Blähungen und Völlegefühl kennt wohl jeder. Vor allem Babys und Kleinkinder leiden häufig unter Blähungen, da ihr Darm noch nicht voll ausgereift ist. Dass eines der wirksamsten Hausmittel gegen diese Beschwerden aus dem eigenen Gewürzregal kommt, gerät immer mehr in Vergessenheit. Wir zeigen, was Kreuzkümmel und andere Heilpflanzen seiner Art alles können.
Kümmel gegen Blähungen und Verdauungsbeschwerden
Schon die Oma wusste, dass ein Schweinebraten mit viel Kümmel bekömmlicher auf die Verdauung wirkt. Auch Krautsalate, die oft Blähungen auslösen können, werden, mit Kümmel gewürzt, einfacher vom Darm verarbeitet.
Bei Blähungen von Babys kann ein Tee mit Kümmel und Fenchel Wunder wirken. Er hilft auch bei den sogenannten Dreimonatskoliken, unter denen Babys oft leiden. Babys schlucken beim Trinken oft Luft mit, was zu Verdauungsbeschwerden führt. Außerdem ist die Darmflora bei Babys noch nicht vollständig entwickelt, was neben der Luft zusätzlich zu Problemen im Verdauungstrakt führt.
Wie lassen sich Kreuzkümmel und Co bei solchen Beschwerden am besten einsetzen?
Kümmelöl kann bei Verdauungsproblemen sehr gut von außen wirken. In der Apotheke gibt es Kümmelöl, mit dem du deinem Baby vorsichtig den Bauch massieren kannst, um die Wirkung zu verstärken. Kümmel wirkt bei Babys und Kindern besonders sanft, weshalb er als Hausmittel bei Blähungen und Beschwerden mit dem Magen-Darm-Trakt oft Anwendung findet.
Willst du so ein Kümmelöl selbst zusammenmischen, solltest du allerdings vorsichtig sein. Denn die Anwendung ätherischer Öle kann vor allem bei Babys und Kleinkindern in ganz schlimmen Fällen allergische Reaktionen herbeirufen. Auch sollte man bei Rezepten mit ätherischen Ölen aus dem Internet besser vorsichtig sein. Wer unsicher ist, was für sein Baby das Beste ist, sollte sich über Kümmelöl gegen Blähungen am besten mit dem Kinderarzt beraten oder sich auf fertige Mischungen aus der Apotheke verlegen. So kannst du sicher sein, deinem Baby oder deinem Kind tatsächlich etwas Gutes zu tun.
Wer den extravaganten Geschmack von Schwarzkümmel zu schätzen weiß, kann Verdauungsproblemen besonders genussvoll entgegentreten. Schwarzkümmel soll nicht nur bei Blähungen, sondern auch bei Magenschmerzen und Krämpfen seine positive Wirkung entfalten. Oft wird auch das daraus gewonnene Schwarzkümmelöl verwendet.
Kann Kümmel bei Blähungen von Babys und Kindern helfen?
Du kannst deinem Baby oder deinem Kind Kümmel in den unterschiedlichsten Formen anbieten. Welche ihm am besten tut, könnt ihr beide spielerisch herausfinden.
- Gewürz: Kinder mögen Kümmel als ganze Körner oft nicht. Das Gewürz kann man aber auch gemahlen ins Essen geben, ohne, dass es seine Wirkung verliert.
- Tee: Auch wenn viele Kinder Kümmel als Gewürz im Essen nicht mögen, lässt er sich meist als Tee gut trinken. Für den Tee einfach einen Teelöffel Kümmel leicht zerstoßen und dann mit kochendem Wasser übergießen. Zehn Minuten ziehen lassen und dann schluckweise trinken. Zwei bis drei Teelöffel des ungesüßten Tees mit Fenchel und Kümmel vor einer Mahlzeit können Blähungen und Koliken verhindern. Wer möchte, kann den Tee auch gerne ein wenig mit Honig süßen.
- Kümmelöl: Eine Bauchmassage mit Kümmelöl bewirkt bei Babys oft Wunder. Vorsicht, wenn der Bauch sehr angespannt ist, denn dann verursacht eine Massage noch zusätzliche Probleme. Dann solltest du es doch eventuell mit einem warmen Bad versuchen.
- Badezusatz: Ein Liter starker Tee aus Kreuzkümmel oder Königskümmel in das Badewasser gefüllt, hilft deinem Baby, zu entspannen, am besten abends vor dem Schlafengehen. Denn die Dämpfe wirken beruhigend auf dein Baby, die Wärme verstärkt die Wirkung des Kümmels noch.
- Medizin: Viele pflanzliche Medikamente gegen Probleme mit dem Magen und dem Darm enthalten Kümmel. In Kombination mit Mariendistel und Kamille helfen sie besonders gut gegen Völlegefühl und Blähungen. Frag einfach in der Apotheke nach, ob solche pflanzlichen Medikamente auch zur Anwendung für Babys und Kinder geeignet sind!
Was ist das Besondere an Königskümmel?
Es gibt übrigens neben dem herkömmlichen Kreuzkümmel, der in vielen Gewürzregalen zu finden ist, vor allem noch den Königskümmel. Dieser unterscheidet sich in der Wirkung nicht außerordentlich vom Kreuzkümmel, doch aber im Geschmack.
Wer Kreuzkümmel also gar nicht mag, sollte Königskümmel probieren. Der Königskümmel schmeckt eher nach Thymian als nach Kümmel. Warum also nicht einmal diesen probieren? Da er so ein intensives Aroma besitzt, wird diese Art von Kümmel gern als Gewürz für Fischgerichte, Speisen mit Kartoffeln oder mit Gemüse verwendet. Auch in Gewürzmischungen ist dieser Kümmel beliebt. Ähnlich wie der herkömmliche Kümmel soll der Königskümmel durch sein ätherisches Öl, das hauptsächlich aus Thymol besteht, eine Heilwirkung besitzen. Dazu enthält er noch fette Öle und Flavonoide, die erwiesenermaßen Bakterien und Pilze abtöten können, weshalb der Königskümmel, aber auch der Kümmel, als Heilpflanze gelten. Die Flavonoide aus dem Kümmel, egal ob Kreuzkümmel, Schwarzkümmel oder Königskümmel, sind außerdem antioxidativ und stärken damit das Immunsystem.
Welche Wirkung hat Kümmel sonst noch?
Als Heilpflanze besitzt der Kümmel aber noch mehr besondere Eigenschaften. So hilft er nicht nur der Darmflora und dem Verdauungssystem von Babys und Kleinkindern. Folgende Wirkung wird ihm außerdem zugeschrieben.
- entspannend
- krampflösend
- durchblutungsfördernd
- erfrischend
- appetitanregend
Bei Gewürzen wie Königskümmel oder Schwarzkümmel, die auch für Babys und Kleinkinder verwendet werden, solltest du immer auf höchste Qualität achten. roots. natural bietet den Königskümmel oder Schwarzkümmel ausschließlich aus kontrollierter Wildsammlung oder biologischem Kleinanbau an. Diese Art der Verarbeitung stärkt nachhaltig die Wirtschaft in diesen Regionen und sorgt für ein einzigartiges Qualitätsniveau. So tust du nicht nur dir selbst etwas Gutes.