![Volles, dichtes Haar ist für das männliche Selbstbewusstsein sehr wichtig. Junger Mann mit gepflegtem, vollem Haar](https://www.balancebeautytime.com/sites/all/modules/contrib/lazyloader/image_placeholder.gif)
Dichte, volle Haare sind ein Zeichen für Gesundheit und Jugend. Viele Männer kämpfen aber oft schon in jungen Jahren mit schütterem Kopfhaar. Neben genetischer Vorbelastung können auch Stress und eine ungesunde Lebensweise lästigen Haarausfall beschleunigen. Die moderne Medizin hat aber ein Mittel gefunden, um das Haarwachstum wieder anzuregen. Bei der PRP-Therapie unterstützt ein Serum aus Eigenblut die Nährstoffaufnahme der Haarwurzeln. Diese Behandlung kann bei regelmäßiger Anwendung einer drohenden Glatze entgegenwirken. Wie die PRP Behandlung das Haarwachstum anregt, erfährst du hier.
PRP-Behandlung – Haare beim Wachsen unterstützen mit Eigenblut
In unseren Haarfollikeln befinden sich die Haarwurzeln, aus denen die Haare sprießen. Je nach Position am Körper fallen sie bereits nach einigen Monaten oder erst Jahren wieder aus. Deswegen sind Scham- oder Gesichtshaare wie Augenbrauen oder Wimpern weniger lang als die Kopfbehaarung. Für die einwandfreie Produktion von gesundem, kräftigem Haar braucht die Kopfhaut Ressourcen:
- Vitamine,
- Sauerstoff,
- Wasserstoff, Kohlenstoff, Stickstoff
- Proteine und
- Spurenelemente.
Fehlen diese Stoffe oder ist der Organismus durch Krankheit oder Stress belastet, kann es zu Haarausfall kommen. Männer sind fast viermal so häufig davon betroffen wie Frauen. Körpereigene Wachstumsfaktoren unterstützen die Arbeit von Stammzellen im Blut. Sie
- stimulieren das Haarwachstum,
- beschleunigen die Durchblutung und
- versorgen die Wurzeln mit Nährstoffen
Wachstumsfaktoren sind Proteine, die dafür sorgen, dass ein Signal von einer Zelle zur anderen übertragen wird. Obendrein wird die Blutgefäßbildung angeregt und die Wundheilung beschleunigt. Ursprünglich wurde die PRP-Behandlung begleitend zu einer Haartransplantation vorgenommen. Durch die wundheilende, schmerzstillende, regenerierende und abschwellende Wirkung, sollte das Anwachsen der verpflanzten Haare erleichtert werden. Der Einsatz von PRP zeigte so gute Erfolge, dass sie auch als eigene, wachstumsfördernde nicht-invasive Methode immer beliebter wurde.
Ursachen von Haarausfall
Eine Expertise der University of Melbourne ergab 2002, dass nur jeder fünfte Mann im Alter von 70 Jahren noch nicht von Haarausfall betroffen ist. Mit 50 Jahren ist es die Hälfte aller Männer, die damit Probleme haben und schon jeder dritte 30-Jährige muss sich ebenfalls damit beschäftigen, dass die Haarpracht schwindet. Trotz positiver Role-Models wie Zinédine Zidane, Arjen Robben oder Kojak empfinden sich Männer mit einer Glatze meist als weniger attraktiv. Schütteres Haupthaar kann beim "starken Geschlecht" sogar zu psychischen Belastungen führen. Eine GALLUP-Umfrage ergab, dass bei 62 Prozent aller Europäer Haarausfall das Selbstwertgefühl beeinträchtigt. Haarausfall kann eine Nebenwirkung von Strahlentherapie oder starken Medikamenten sein.
Ursachen, die mit einer PRP Eigenbluttherapie behandelt werden können, sind:
- vererbter Haarausfall (ein Nebenprodukt des Testosteron, DHT, schädigt die Haarwurzeln)
- Haarausfall durch Nährstoffmangel oder oxidativen Stress
- Kreisrunder Haarausfall (etwa nach großer psychischer Belastung)
- Autoimmunerkrankungen
Wie funktioniert eine PRP-Behandlung?
Eine PRP Behandlung regt das Haarwachstum an, fördert die Regeneration der Haarwurzeln und unterstützt das Wachsen von dickem, robustem Haar. Bei der Therapie mit platelet-rich-plasma PRP gibt es keine Risiken einer Immunreaktion oder einer allergischen Reaktion, da Eigenblut verwendet wird. Er ist nahezu schmerzfrei und dauert keine Stunde. Zuerst wird bei einer gründlichen Untersuchung der betroffene Haarboden der Kopfhaut überprüft, wo das plättchenreiche Plasma mit Mikronadeln verabreicht werden soll. Aus einer Armvene werden ungefähr 15 bis 20 ml Blut entnommen. In einer Zentrifuge wird das Blut in
- thrombozytenreiches Serum
- thrombozytenarmes Plasma und
- rote Blutkörperchen
zerlegt. Thrombozyten sind die kleinsten Bestandteile des Blutes – die Blutplättchen. Sie enthalten die Wachstumsfaktoren und Stammzellen, die geschädigte Zellen reparieren und eine schnellere Wundheilung veranlassen können. Danach wird das gewonnene Serum mit den Blutplättchen und Proteinen ohne die roten Blutkörperchen mit sehr feinen Nadeln ca. 4 is 6 ml unter die Kopfhaut injiziert. In der Regel benötigt man sechs Sitzungen in einem halben Jahr (jeden Monat eine Sitzung).
Was muss ich bei einer PRP-Therapie beachten?
Die Eigenbluttherapie regt Durchblutung und Nährstoffversorgung der Haarwurzeln an. Das kann allerdings nur funktionieren, wenn es noch welche gibt. Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie ist daher das Vorhandensein von aktiven Haarwurzeln.
Der erste positive Effekt einer Behandlung mit Eigenblut PRP ist bereits nach drei Sitzungen, das heißt, nach drei Monaten, zu sehen. (in Ausnahmefällen gibt es Ergebnisse früher oder später). Mit dem endgültigen Resultat können Patienten nach sechs Sitzungen, also nach sechs Monaten rechnen. Die Behandlung hält mehrere Jahre an. Haarausfall ist aber auch ein Teil des Alterungsprozesses.
Die Behandlung ist auch eine sehr wertvolle Unterstützung bei einer Eigenhaartransplantation, bei der die Anwuchsrate und die Lebensfähigkeit der eingesetzten Grafts um ein Vielfaches erhöht werden können. Vor einer Injektion mit den konzentrierten Blutplättchen sollten für eine Woche keine blutverdünnenden Medikamente wie Aspirin, Ibuprofen, Voltaren, ASS oder ähnliches eingenommen werden, da die Bildung der Blutplättchen dadurch gehemmt wird. Nach der Behandlung gibt es keine Beeinträchtigungen im Lebensstil. Gesunde Ernährung, weniger Genussmittel, viel Entspannung und frische Luft können das Ergebnis aber auf jeden Fall unterstützen.
PRP Behandlung: Haare und Haut verjüngen
Die Therapie mit Blutplättchen aus eigenem Blut wird im Volksmund deswegen auch "Vampir Lifting" genannt. In der ästhetischen Medizin werden damit erfolgreich Falten, Aknenarben und Dehnungsstreifen behandelt. Die Methode basiert auf den körpereigenen, biologischen Wachstumsvorgängen und hat deswegen nahezu keine Nebenwirkungen.