In den kalten Wintermonaten ist die Haut starken Belastungen durch den Wechsel aus Kälte und trockener Heizungsluft ausgesetzt. Ohne die richtige Pflege wird die Haut spröde und rau. Die folgenden Abschnitte geben wichtige Tipps für eine Pflegeroutine während der kalten Jahreszeit.
Inhalt:
Natürlicherweise schützt sich die menschliche Haut mit einer Fettschicht vor Flüssigkeitsverlust. Der ständige Wechsel zwischen trockener Wärme und Kälte strapaziert die Haut. Wird zusätzlich durch falsche oder übermäßige Pflege die Fettschicht zerstört, wird die Haut spröde und kann Schuppen bilden oder einreißen. Um die Hautbarriere wiederherzustellen, sollten rückfettende Cremes mit mindestens 50 % Fettanteil verwendet werden. Wertvolle Inhaltsstoffe sind dabei natürliche Öle wie Oliven- und Arganöl, Sheabutter, Kokosöl und das Omega-6-Fettsäuren enthaltende Borretschöl. Ein anderer hilfreicher Zusatz gegen Feuchtigkeitsverlust ist Urea (Harnstoff). Der Anteil sollte jedoch zehn Prozent nicht überschreiten, da Urea kleinste Kristalle bilden kann, die Hautreizungen verursachen. Urea Cremen sind meistens in der Apotheke zu finden, aber natürlich auch online.
Entzündungshemmend wirken Pflanzenextrakte von Kamille und Ringelblume. Der Juckreiz lässt sich mit Urea-haltigen Pflegeprodukten lindern. Für glatte Haut ohne Spannungsgefühle sorgen Zusätze aus Haselnuss oder Banane.
Kleine Verletzungen der Haut, wie beispielsweise Einrisse an den Mundwinkeln, heilen schneller ab, wenn pflegende Cremes mit Zink oder Betulin, einem wundheilungsfördernden Stoff aus der Birkenrinde, verwendet werden. Inhaltsstoffe wie Allantoin und Panthenol beugen der Entstehung rissiger Haut vor.
Eine intensive Pflege bieten hochwertige Gesichtsmasken mit Schlamm aus dem Toten Meer, der reich an Mineralien ist.
Die Lippen reagieren sehr empfindlich auf trockene Luft und Kälte. Im Winter ist es empfehlenswert, immer Lippenpflege bei sich zu tragen, die natürliche Öle, beispielsweise aus Sheabutter oder Bienenwachs, enthält. Auch dem Honig wird eine schützende Wirkung zugesprochen. Es ist davon abzuraten, die Lippen mit der Zunge zu befeuchten, denn dadurch trocknen die Lippen in der Kälte noch schneller aus
Für den Winter ist die Routine aus Abschminken, Peeling und Gesichtswasser nicht geeignet und stört die schützende Hautbarriere. Besser geeignet sind Wasser und eine sanfte Reinigungsmilch.
Obwohl das warme Wasser sich im Winter so angenehm anfühlt, sollte maximal einmal in der Woche gebadet werden. Die Badezeit sollte eine Viertelstunde nicht überschreiten und die Wassertemperatur nicht wärmer als 35 °C sein.
Ähnliches gilt für das Duschen: Heißes Wasser und lange Duschzeiten beanspruchen die Haut und rauben ihr Feuchtigkeit. Außerdem sollten statt Seifen und Schaumbäder besser rückfettende Duschgels verwendet werden. Duft-, Farb- und Konservierungsstoffe können die Haut reizen und sollten am ehesten sparsam eingesetzt werden. Nach dem Duschen oder Baden sollte die Haut gründlich eingecremt werden.
Die frische Luft tut der Haut auch im Winter gut. Allerdings sollte beachtet werden, dass die Hautzellen im Winter weniger schützendes Pigment aufweisen und anfälliger für Schäden durch die UV-Strahlung der Sonne sind. Daher sollte eine Tagescreme mit hohem Lichtschutzfaktor verwendet werden. In größerer Höhe, während Wintersportarten und bei einem längeren Aufenthalt draußen ist zusätzlicher Lichtschutz notwendig.
Damit sich die Haut Zuhause erholen kann, sollte übermäßig starkes Heizen vermieden werden. Regelmäßiges Stoßlüften vertreibt die verbrauchte Luft. Die Luftfeuchtigkeit lässt sich erhöhen, indem ein nasses Handtuch über den Heizkörper gelegt wird. Auch Zimmerpflanzen wie Zyperngras, Papyrus, Grünlilie und Zimmerlinde sorgen für eine höhere Raumluftfeuchtigkeit. Ideal ist eine Luftfeuchtigkeit von 50 bis 60 %.