Biologie gegen Zahlen: Was bestimmt, wie alt ich bin und werde?
Die meisten Menschen beginnen erst, um die Lebensmitte, über ihr Alter nachzudenken. Alter ist in unserer Gesellschaft vorwiegend mit Schmerzen, Krankheiten, Unselbstständigkeit und Ruhestand verbunden. Von der Weisheit des Alters, der angesammelten Lebenserfahrung und daraus folgenden Gelassenheit ist in der westlichen Gesellschaft eher weniger die Rede. Das ist schade, denn Altern ist viel mehr als zunehmende Gebrechlichkeit. Tatsächlich beginnt das Altern mit dem Tag unserer Geburt. Erste Anzeichen wie Falten sind schon ab dem 20. Lebensjahr zu erkennen. Wir altern schon als ganz kleines Kind. Die gute Nachricht ist aber: Du bist nicht so alt, wie du denkst.
In der Medizin wird zwischen zwei unterschiedlichen Formen von Alter entschieden:
- Das chronologische Alter gibt nur Auskunft über die Anzahl der Jahre, die du bereits gelebt hast. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich bestimmte Beschwerden ab einem gewissen Lebensjahr einstellen, ist sehr wahrscheinlich.
- Das biologische Alter wird an unterschiedlichen Faktoren gemessen. Dazu gehören Blutdruck, Sehvermögen, Hörvermögen und Gelenkbeweglichkeit. Sie werden in der Fachsprache Biomarker genannt und bestimmen dein biologisches Alter.
Das Alter ist definitionsgemäß der fortschreitende Verlust der körperlichen Unversehrtheit. Dieser führt zu funktionellen Beeinträchtigungen und einer erhöhten Krankheits- und Sterbewahrscheinlichkeit.