Mit unseren Händen erledigen wir unsere Arbeit, können wir Dinge und Menschen ertasten und auch kommunizieren. Hände können unsere Lebensumstände und unser Alter schnell verraten. Die Haut im Gesicht und am restlichen Körper wird nicht nur sorgfältiger gepflegt als unsere Hände, sie wird auch weniger strapaziert. Hände sind den ganzen Tag vielen Belastungen ausgesetzt und von Natur aus mit wenig Eigenschutz ausgestattet. Wir verraten, worauf Du bei einer Handpflege achten solltest und wie Du Deine Hände jünger aussehen lassen kannst.
Was sind die Ursachen für faltige Hände?
Unsere Hände sind den ganzen Tag mit Belastungen durch heißes Wasser und Seife beim Händewaschen, Temperaturschwankungen und UV-Strahlung durch die Sonne konfrontiert. Das ist aber nicht der einzige Grund für das schnelle Altern, Falten und braune Pigmentflecken an Fingern und Händen. Schuld können auch folgende Faktoren sein:
- Hände haben sehr wenig Talgdrüsen und Fettgewebe. Die Haut ist dünn und hat besonders am Handrücken kaum schützende Fettpolster darunter. Die Haut an den Händen gleicht der Haut im Gesicht, um und unter den Augen. Wenn Du bedenkst, wie vorsichtig Du mit dieser Hautpartie umgehst, wie sanft Du dort Deine Pflege einklopfst und Reiben vermeidest, kannst Du Dir denken, wie sehr die Haut an den Händen und Fingern unter der täglichen Beanspruchung leidet.
- Der natürliche Alterungsprozess macht auch vor der Haut an den Händen nicht stopp. Mit fortschreitendem Alter produziert das Bindegewebe weniger Kollagen, Proteine und Elastin. Gleichzeitig wird schon ab dem 25. Lebensjahr immer weniger feuchtigkeitsbindende Hyaluronsäure gebildet. Dadurch werden die Hände trocken, faltig und zerknittert.
- Pigmentflecken, auch Altersflecken genannt, entstehen durch Ansammlung von Pigmenten. Melanin ist der körpereigene Farbstoff, der die Farbe von Augen, Haaren und Haut bestimmt. Durch Sonnenlicht bildet die Haut mehr Pigmente als natürlichen Schutz vor UV-Licht. Pigmentflecken sind auch ein Resultat einer in die Jahre gekommenen Pigmentierung der Haut. Ab 40 kommt es oft zu Unregelmäßigkeiten in der Melaninproduktion, was auch der Grund für graue Haare ist. Auch die Einnahme der Anti-Baby-Pille, eine Schwangerschaft oder die Wechseljahre können das Entstehen von Pigmentflecken beschleunigen.
- Die dünnen Fettpolster in der Unterhaut werden im Alter noch dünner. Durch den Hautüberschuss kommt es zu noch mehr Falten.
Was sollte eine Handcreme können?
Wer schöne, weiche Hände erhalten möchte, sollte schon in jungen Jahren mit einer geeigneten Handpflege Routine beginnen. Anti-Aging-Produkte sind nicht nur für ältere Menschen entwickelt, sondern sind auch für die Vorbeugung und Minimierung der natürlichen Alterungsprozesse geeignet.
Sie aktivieren durch ihre Inhaltsstoffe die Produktion von körpereigenen Stoffen. So sehen die Hände länger jung und ebenmäßig aus, die Haut bleibt elastisch kann sich nach Ausdehnung bei Bewegungen wieder zurückziehen. Mögliche Wirkstoffe sind:
- L-Carnosin: Dieses im Körper vorkommende Peptid besteht aus zwei Aminosäuren und ist ein starkes Antioxidans. Es bindet freie Radikale, die durch den Stoffwechsel oder Umwelteinflüsse entstehen. Es unterstützt die Zellteilung und Hautregeneration. Obendrein verhindert es die Verzuckerung von Eiweißen, wodurch die Haut weniger knittert.
- Ornithin ist eine Aminosäure und reguliert die Wundheilung und die Aufpolsterung der Schutzschicht am Handrücken.
- Hyaluronsäure speichert Feuchtigkeit in der Haut wie ein Schwamm. Sie glättet Falten schon nach kurzer Zeit. Kleinmolekulare Hyaluronsäure kann noch tiefer in die Haut einziehen und sehr gezielt und rasch wirken.
- Vitamin C ist ein starkes Antioxidans. Es sorgt für eine glatte, ebenmäßige Haut und mindert Pigmentflecken.
Damit eine Creme auch regelmäßig und gerne verwendet wird, sollte sie schnell einziehen und keinen störenden Fettfilm auf der Haut hinterlassen.
Faltige Hände vermeiden im Alltag
Neben einer Handcreme gibt es noch Tipps und Tricks, wie Du Deine Hände länger faltenfrei und weich erhalten kannst.
- Handschuhe verwenden: Zum Putzen, Abwaschen, Anpacken und auch zum Auto- oder Radfahren unbedingt Handschuhe verwenden. Im Winter schützen warme Handschuhe gegen Kälte, die sie zusätzlich faltig werden lässt.
- Ein Peeling entfernt überschüssige Hautschüppchen und regt die Durchblutung an. Mindestens einmal die Woche verwenden.
- Mit Handschuhen schlafen. Klingt nicht sehr sexy, macht aber wunderbar weiche Hände. Einfach nach dem Auftragen der Handcreme dünne Baumwollhandschuhe anziehen und die ganze Nacht tragen. So können die Wirkstoffe gut einziehen.
- Schutz vor Licht und Sonne. Dass Sonne die Haut schneller altern lässt, wissen wir. UV-Schutz ist für die Hände Pflicht. Licht bremst aber auch die Bildung des Hormons Melatonin, das für die Pigmentproduktion zuständig ist. Dicke Vorhänge oder eine Schlafmaske lassen Dich durchschlafen.
- Viel Wasser oder ungesüßte Tees trinken. So trockenen auch Deine Hände nicht so schnell aus.