Auf den ersten Blick erinnert die gelbe Arnika oder Arnica montana von der Form an Löwenzahn. Doch die hübsche Pflanze mit Blüten in der Sommerfarbe kann weit mehr als so manch andere Blume. So wird die Heilpflanze seit Jahrhunderten gegen verschiedene Beschwerden, Prellungen, Schmerzen und Verletzungen verwendet und ist auch als ätherisches Öl sehr beliebt. Warum in der Kosmetik Arnika-Creme verwendet wird und wissenswerte Informationen über die Pflanze, erfährst du hier.
Wofür wird die Arnika-Salbe verwendet?
Die Pflanze Arnika wächst üblicherweise im Gebirge besonders gut und steht unter Naturschutz. Aus der Medizin ist Arnica montana als Heilpflanze nicht mehr wegzudenken. Dabei ist sie in ihrer Anwendung und Wirkung universal einsetzbar. Meist wird Arnika als Creme verwendet und viele Ärzte und Apotheker empfehlen die Arnika-Salbe ihren Kunden. Die Einsatzgebiete von Arnika:
- Schmerzen in den Muskeln
- Schmerzen im Rücken
- Schmerzen in den Gelenken
- Blutergüsse
- Schwellungen
- Hämorrhoiden
- Prellungen
- die Beruhigung der Nerven in Stresssituationen
Neben diesen und bei vielen weiteren Verletzungen und Beschwerden wird die Heilpflanze aber auch in der Kosmetik verwendet und findet ebenfalls in Cremes für die Haut oder in einem Tonic Anwendung.
Bei Produkten mit Arnika ist schon eine geringe Dosierung der Kräuterkosmetik ausreichend, um die Haut für die nachfolgende Pflege vorzubereiten. Arnika-Produkte sind für trockene, empfindliche und normale Haut geeignet.
Wie erfolgt die Anwendung von Arnica montana?
Arnika gibt es für die äußerliche und die innerliche Anwendung. Meist werden bei beiden Arten der Anwendung die frischen oder getrockneten Blüten verwendet. Bei der äußerlichen Anwendung kommt sie als Salbe, Creme, Gel, ätherisches Öl oder Tinktur zum Einsatz und wird auf die Haut aufgetragen. So soll Arnika, wie bereits erwähnt, zahlreiche Beschwerden und Verletzungen wie Entzündungen, Blutergüsse oder Prellungen lindern und zur Wundheilung beitragen.
Auch Schmerzen bei Verstauchungen, Knochenbrüchen oder Quetschungen sollen durch die Anwendung von Arnika gelindert werden können. Bei allgemeinen, stärkeren Schmerzen sind Kügelchen aus Arnika (Arnica Globuli), die man unter der Zunge zergehen lässt, eine beliebte Alternative. In dieser niedrigen Dosierung ist Arnica montana sowohl äußerlich als auch innerlich verwendet für Kinder, Erwachsene und ältere Menschen unbedenklich.
Gibt es Nebenwirkung bei der Verwendung von Arnika als Heilpflanze?
Obwohl die Wirkung von Arnika als bewiesen gilt, sollte man Vorsicht walten lassen und den Anweisungen des Arztes oder Apothekers immer Folge leisten. Die Anwendung von Arnika kann bei manchen Menschen allergische Reaktionen hervorrufen. Da Arnika in konzentriertem Zustand sehr aggressiv wirken kann, sollten Verdünnungsanweisungen unbedingt eingehalten werden. Auch kommt es bei längerer Einwirkung von Umschlägen aus Arnika immer wieder zu Ausschlägen. Weitere mögliche Nebenwirkungen von Arnika:
- Übelkeit
- Magenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Schwindel
- Herzklopfen
- Herzrhythmusstörungen
Wenn eine dieser Beschwerden während der Verwendung von Arnika, ob enthalten im ätherischen Öl oder als Arnika-Salbe, auftritt, sollte man schnellstmöglich einen Arzt aufsuchen. Während der Schwangerschaft ist Arnika übrigens tabu. Auch längere Anwendungszeiträume von Arnika-Salben, ohne Absprache mit Arzt oder Apotheker, sind zu vermeiden.
Arnika in der Kosmetik
Auch in der hauseigenen "Kosmetikküche" darf Arnika nicht mehr fehlen. Die Wirkung der Pflanze und vor allem der Blüten für eine seidige Haut und einen strahlenden Teint ist schon seit dem Mittelalter bekannt.
Ganz einfach in der Anwendung ist beispielsweise ein Gesichtsdampfbad: Eine handvoll Blüten mit heißem Wasser übergießen, Handtuch über den Kopf und das Gesicht bedampfen lassen. Dies kann gut bei Hautunreinheiten wirken, denn es macht die Haut zart und gibt ihr eine gesunde Farbe. Bitte aber vorsichtig sein, dass der Dampf deine Haut nicht verletzt, lieber das Wasser etwas abkühlen lassen!
Die meisten Haarspülungen aus Pflanzen sind für Blonde nicht geeignet. Ihr Haar ist zu fein und etwas anders aufgebaut als dunkles. Ein Arnika-Aufguss ist aber gut geeignet für blondes Haar - vor allem, wenn es fettig ist. Übergieße eine handvoll Blüten mit kochendem Wasser, lass sie eine Stunde ziehen und seihe sie durch einen Kaffeefilter ab! Nach dem Waschen spüle dein Haar mit der Flüssigkeit und massiere diese gleichzeitig in die Kopfhaut ein!
Wie mache ich eine Tinktur aus Arnika selbst?
Da die Pflanze, wie bereits erwähnt, unter Naturschutz steht und daher nicht gepflückt werden darf, kannst du entweder die getrockneten Blüten im Fachhandel kaufen oder du ziehst dir Arnika in deinem eigenen Garten. Um eine Tinktur der Arnika selbst herzustellen, übergießt man Arnikablüten in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Blüten bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für zwei bis sechs Wochen ziehen. Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen!
Die positive Wirkung von Arnika bei Verletzungen und sonstigen Beschwerden ist seit langem bekannt. Daher sollte die Heilpflanze als Salbe, Öl oder Tinktur in keinem Haushalt mehr fehlen. Trotzdem muss bei der Verwendung vorsichtig vorgegangen werden.