Mit sanften Hausmitteln wie Backpulver gegen Schweißfüße

Warum hilft Backpulver bei Schweißfüßen und Fußgeruch?

Gewöhnliches Backpulver besteht aus Natron, das Natriumhydrogencarbonat (NaHCO3) enthält. Natriumhydrogencarbonat ist eine leicht basische Substanz, die sich gut zur Neutralisierung von Säuren eignet.

Backpulver wirkt:

• antibakteriell,
• geruchsneutralisierend,
• feuchtigkeitsbindend
• und desinfizierend.

Es ist ein beliebtes Hausmittel gegen Schweißfüße und Fußgeruch, das gerne empfohlen wird, da es in fast allen Haushalten verfügbar ist. Es kann auf verschiedene Arten zum Beseitigen von unangenehmem Geruch von Fußschweiß an den Füßen selbst, den Socken und auch den stinkenden Schuhen benutzt werden. 

Weitere Hausmittel gegen Schweißgeruch an den Füßen

Fußgeruch entsteht durch Bakterien. Hausmittel können diesen Geruch effektiv beseitigen und die Haut an den Füßen pflegen. 

• Salbei hilft gegen Schweißfüße, indem es antibakteriell und pilztötend wirkt. Es enthält ätherische Öle, die die Schweißproduktion reduzieren und die Bildung von Buttersäure durch Bakterien unterbinden. Du kannst Salbeiblätter als Tee trinken oder in ein Bad für die Füße geben.
• Rosmarin kann die Schweißproduktion mindern, indem es die Schweißdrüsen verengt und die Ausgänge der Schweißkanäle blockiert. So wird verhindert, dass Schweiß an die Hautoberfläche gelangt. Natron, Menthol, Rosmarin und Salbei werden auch in Deodorants verwendet. Rosmarin enthält Menthol und Chlorophyll, die die Bakterien auf der Haut reduzieren und verhindern, dass sie bestimmte chemische und stark riechende Verbindungen produzieren können. 
• Mundspülungen enthalten ebenfalls Menthol und Alkohol, die rasch gegen den unangenehmen Fußgeruch helfen und desinfizierend und Poren verkleinernd wirken. 
• Teebaumöl und Lavendelöl kannst du ebenfalls zum Waschen und zur Pflege von Schweißfüßen benutzen. Hier solltest du aber vorher testen, ob deine Haut das ätherische Öl verträgt. 

Hitzestau und Bakterien – Was ist die Ursache für Schweißfüße?

Etwa ein Drittel der Bevölkerung in Deutschland und Österreich leidet unter Schweißfüßen. Davon spricht man, wenn mehr als 50 Milliliter Schweiß über die Füße abgegeben werden. Männer sind häufiger davon betroffen als Frauen.

Schweiß selbst besteht zu 99 Prozent aus Wasser und riecht nach nichts. Erst durch Bakterien beginnen deine Füße einen unangenehmen Geruch zu entwickeln. Sie bilden dann eine Art Buttersäure, die den unangenehmen Geruch erzeugt. Wenn die Füße in Socken und Schuhen stecken, die keine Luft durchlassen, bleiben sie feucht. Dadurch können Bakterienkulturen wachsen, die feuchtes Milieu sehr zu schätzen wissen. 

Häufige Gründe für Schweißfüße:

• Schuhe und Socken aus Kunststoff
• Hitze im Sommer oder durch das Tragen von geschlossenen Schuhen den ganzen Tag
• Sport
• Übergewicht
• chronische Krankheiten wie Gicht oder Diabetes
• hormonelle Schwankungen
• Stress
• die Einnahme von Medikamenten
• genetische Veranlagung zu übermäßigem Schwitzen (Hyperhidrose)
• übermäßiger Gebrauch von Genussmitteln wie Alkohol oder Nikotin

Mit gezielten Maßnahmen und sorgfältiger Hygiene kannst du schwitzende Füße recht schnell in den Griff bekommen. Die Wirkung von Hausmitteln beschränkt sich aber auf die Reinigung und Geruchsentfernung. Fußbäder können deine Füße pflegen und entspannen. Die übermäßige Produktion von Fußschweiß kannst du damit aber nicht stoppen. Dagegen helfen als ganzheitliche und sanfte Mittel nur offene Schuhe oder häufiges Barfußgehen. 

Entspannung, Frische und Pflege: Fußbäder gegen Schweißgeruch

Rasche und effektive Hilfe für überhitzte Füße in geschlossenen Schuhen sind Fußbäder. Du kannst sie morgens oder abends anwenden. Ein Bad entfernt den Geruch, entspannt die Füße und desinfiziert die Haut. So werden die geruchsbildenden Bakterien unschädlich gemacht. Allerdings hält die Wirkung nur so lange an, bis du wieder in geschlossene Schuhe schlüpfst.

• Fußbad mit Backpulver oder Natron: Mische zwei bis drei Liter warmes Wasser mit drei Backpulverpäckchen oder drei Teelöffel Speisesoda oder Natron! Bade die Füße darin etwa eine halbe Stunde! Das Bad reinigt deine Füße, entfernt Bakterien und verschließt deine Poren, damit du anschließend weniger schwitzt. Du kannst dem Bad auch ätherische Öle wie Teebaumöl, Lavendelöl oder Citronella hinzufügen. 
• Fußbad mit Kräuteraufguss: Schwarzer Tee, Rosmarin, Salbeitee oder auch Kamillentee wirken antibakteriell und deodorierend. Gieße dafür einfach einen Liter Tee deiner Wahl auf und vermische ihn mit zwei bis drei Litern warmem Wasser! Trockne die Füße anschließend sehr gründlich ab und pflege sie mit Fußpuder oder einer milden Creme!
• Fußbad mit Salz: Meersalz pflegt deine Füße ebenfalls und sorgt dafür, dass der lästige Geruch effektiv verschwindet. Vermische dafür eine Tasse Salz mit zwei bis drei Litern Wasser und bade darin etwa 20 Minuten! Lasse die Füße anschließend an der Luft trocknen! Dann wirken die auf der obersten Hautschicht verbleibenden Salzkristalle auch nach dem Bad noch feuchtigkeitsbindend.
• Essigfußbad: Ein bewährtes Hausmittel gegen Schweißfüße ist ein Fußbad mit Essig. Dank seiner antibakteriellen Wirkung ist Essig ein geschätztes Naturheilmittel. Gib eine halbe Tasse Apfelessig zu zwei Litern warmem Wasser! Bade deine Füße etwa 20 Minuten darin und spüle sie anschließend gründlich ab! Dieses Fußbad kann problemlos täglich angewandt werden.

Tipp für Eilige: Wenn du wenig Zeit hast, kannst du deine Füße auch einfach mit dem Pulver waschen. Verwende das Pulver anstatt Seife, rubble die Füße gründlich damit ein und trockne sie anschließend gründlich! Diese Behandlung wirkt wie ein Peeling, kurbelt die Durchblutung an und hilft gegen müde Füße. 

Trockendeo: Schuhe desinfizieren und deodorieren mit Backpulver

Übelriechende Schuhe kannst du ebenfalls mit einfachen Hausmitteln wieder frisch bekommen. Dafür gibt es unterschiedliche Methoden, wie du Trockendeo an den Schuhen anwenden kannst. 

• Backpulver: Streue über Nacht Backpulver (ein bis drei Teelöffel) in deine Schuhe und verteile sie gut im Inneren. Schüttle das Pulver am nächsten Tag wieder heraus! Du kannst die Reste davon auch mit dem Staubsauger entfernen. 
• Zimt wirkt antibakteriell und eignet sich als schlichtes Pulver aus der Küche zum Entfernen von Gerüchen in Schuhen. Streue das Zimtpulver in deine Schuhe und lasse es über Nacht einwirken! Sauge die Schuhe am nächsten Morgen sorgfältig aus, damit es nicht zu Reibungen kommt. 
• Kaffee hat eine geruchsneutralisierende Wirkung und hilft auch bei stinkenden Schuhen. Gib dafür gemahlenen Kaffee oder trockenen Kaffeesatz in ein Baumwollsäckchen und deponiere diese in deinen Schuhen!

Tipp für Bastler: Du kannst für deine Schuhe aus ätherischen Ölen, Papier und Backpulver auch einen Geruchskasten basteln. Dafür nimmst du einen Schuhkarton, etwas dickeres Papier in Streifen geschnitten, drei bis vier Päckchen Backpulver und ätherische Öle wie Lavendel, Pfefferminz oder Zeder. Träufle das Öl auf das saugfähige Papier und streue das Pulver darüber! Die Box entzieht den Schuhen Feuchtigkeit und lässt sie wieder frisch duften. Du kannst deine Schuhe Nacht für Nacht darin aufbewahren.