Sanfte Pflege der Haut ist mehr als nur das: Sie ist ein Wohlfühl-Erlebnis. Wer sich selbst Gutes tut, sich mit zarten Streicheleinheiten, angenehmen Düften und natürlichen Texturen verwöhnt, schafft für sich selbst unschätzbare Wohlfühlmomente. Die mit Kosmetikprodukten bei deren Herstellung aus dem Füllhorn von Mutter Natur geschöpft wird, nochmal so intensiv ausfallen. Bio(kosmetik) ist daher immer stärker unser Wunsch.
Die Kosmetik-Hersteller kommen diesem mit einem umfassenden Angebot von natürlichen Produkten nach. Schon längst haben diese wohltuenden Kosmetikprodukte den Öko-Anstrich abgestreift, mittlerweile liegen sie voll im Trend. Von Nischenprodukten für eine schmale Zielgruppe haben sie sich zu beliebten Pflegeprodukten mit jeder Menge Natürlichkeit gewandelt.
Natürliche Bio-Kosmetik im Trend
Wer bei dem Wort Biokosmetik an Bioladen denkt und dabei die Nase rümpfend den Kopf schüttelt, ist nicht mehr ganz auf dem Laufenden. Die Öko-Szene ist innovativ und aufgeschlossen wie nie zuvor: Neue Wirkstoffe, intelligente Rezepturen, edle Verpackungen – die Hersteller von natürlicher Kosmetik haben ihre Hausaufgaben gemacht … und selbst Hollywood schwärmt für Biokosmetik.
Kosmetische Pflegeprodukte auf rein pflanzlicher Basis, wohltuende Massagen mit ätherischen Ölen, die Wirkkraft der Aloe Vera oder auch ayurvedische Produkte und Behandlungsmethoden haben inzwischen zahlreiche Anhänger und die Kosmetik mit Mutter Natur hat ein neues, modernes Image - spätestens seit es auch dekorative Kosmetik nach naturkosmetischen Kriterien gibt.
Pflegewirkstoffe aus exotischen Pflanzen, z.B. aus Neuseeland oder Afrika, wo sie schon seit Jahrhunderten für die Schönheits- und Gesundheitspflege verwendet werden, machen die Kosmetik mit natürlichen Ingredienzien zusätzlich interessant.
Was ist Biokosmetik?
Der Begriff „Biokosmetik“ ist wie "Naturkosmetik" nicht gesetzlich geschützt. Zur Abgrenzung zwischen den beiden dient die Definition, dass bei ersterer ein hoher Anteil der pflanzlichen Inhaltsstoffe aus biologischem Anbau stammen muss. Hinsichtlich der genauen Menge schwanken die Vorgaben. Bei Ecocert, Kontroll- und Zertifizierungsstelle für nachhaltige Entwicklung, lautet die Definition: "Mindestens 95 % der pflanzlichen Inhaltsstoffe in der Rezeptur und mindestens 10 % der gesamten Inhaltsstoffe (in Gewichtsanteilen) müssen aus ökologischem Anbau stammen." Für Naturkosmetik hingegen lautet die Richtlinie von Ecocert, dass mindestens 50 % der pflanzlichen Inhaltsstoffe in der Rezeptur und mindestens 5 % der gesamten Inhaltsstoffe (in Gewichtsanteilen) aus ökologischem Anbau stammen müssen.
Es lohnt sich einen genauen Blick auf seine Lieblingsnaturprodukte zu werfen und ihre Ingredienzien etwas genauer unter die Lupe nehmen. Seriöse Hersteller führen alle Inhaltsstoffe nach der INCI (International Nomenclature Cosmetic Ingredients) auf der Verpackung an.
Wesentlich ist, dass schon die verwendeten Rohstoffe höchste Qualität aufweisen. Für Ecocert heißt das, dass "Inhaltstoffe, die aus erneuerbaren Ressourcen gewonnen und durch umweltschonende Verfahrenstechniken hergestellt werden" zum Einsatz kommen sollen. Dabei überprüft Ecocert "sowohl den Ursprung jedes Inhaltsstoffes als auch dessen Herstellungsverfahren". Das entscheidet letztlich über ein gutes oder weniger gutes Produkt.
Denn das Um und Auf in der Biokosmetik sind die Pflanzen. Sie erreichen erst die Haut und dann auch die Seele – und da ist das Beste gerade gut genug: So erfolgt die Gewinnung der Natursubstanzen ausgesprochen schonend, um möglichst alle Wirkstoffe in den Extrakten zu erhalten. Pflanzenöle werden nur aus der ersten Pressung verwendet, damit sie den höchsten Gehalt an Pflegestoffen und Vitaminen enthalten; ätherische Öle werden in aufwendigen Destillationsverfahren gewonnen. Denn somit garantieren sie maximale Reinheit und Verträglichkeit.
Hauptsache hautverträglich
Auf jeden Fall sollen die Produkte frei von synthetischen Duft-, Farb- und Konservierungsstoffen, von Mineralölen, Parabenen, Silikonen sowie PEG sein. Gerade wer an Problemen mit der Haut bei Allergien oder auch an Hautkrankheiten wie Neurodermitis leidet, sollte es mit der Auswahl besonders hautverträglicher Produkte ernst nehmen.
Zielsetzung ist es in der Biokosmetik, die Selbstregulierungskräfte der Haut zu stärken und die Balance zu bewahren. Dabei werden Defizite nicht einfach ersetzt, sondern die Haut soll dazu angeregt werden, sich selbst auszugleichen. Die Kosmetik nutzt dafür die besondere Kraft der Pflanzen: Diese haben raffinierte Abwehrstoffe gegen schädliche Umwelteinflüsse entwickelt, die sogenannten sekundären Pflanzenstoffe (SPS). Diese SPS sollen auf der Haut als aktive Schutzschilde gegen Umwelteinflüsse wirken. Mittlerweile sind bereits mehr als 30.000 dieser Substanzen bekannt, nach weiteren wird gesucht. Denn jede Pflanzenart entwickelt ihr eigenes „Überlebenssystem“.
Kosmetik mit natürlichen Wirkstoffen
Grund genug, das Pflanzenreich intensiv nach neuen Biostoffen mit spezifischer Wirkung zu durchsuchen. Gar so neu ist das allerdings nicht, bereits seit Anbeginn der Nutzung von Kosmetik wurden kostbare Ingredienzien mit starker Wirkung eingesetzt. Heute nutzt die Biokosmetik die vielfältigen Pflanzenkräfte in ihrer ursprünglichen Form, Inhaltsstoffe, die auch in konventioneller Kosmetik zu finden sind oder deren Nachbau. Somit bleibt die Natur das große Vorbild der Kosmetikhersteller, wenn sich auch die Produktionsverfahren stark verändert haben.
Die Schatzkiste der Kosmetikindustrie ist in Sachen natürlicher Produkte prall gefüllt – schöpfen wir aus dem Vollen!