Warum ist Entspannen und zur Ruhe kommen oft nicht so leicht?
Entspannung und Stress sind zwei oft bemühte Gegenspieler, die unser Leben beherrschen. Oft wissen wir aber gar nicht, was genau darunter verstanden wird. Beides ist eine Nervensache.
- Stress bedeutet im Allgemeinen ein Alarmzustand, in dem wir eigentlich hoch konzentriert sein müssten, da unser Urzeitgehirn auf Gefahr umschaltet. Viele wichtige Funktionen im Körper werden dabei auf Pause gestellt. In stressigen Zeiten ist der Sympathikus aktiv. Er sorgt für Leistungsbereitschaft und die schnelle Anpassung der Körperreaktionen in schwierigen Situationen.
- Der Zustand der Gelassenheit sorgt dafür, dass wir über innere Ruhe verfügen, runterkommen, und die Essenz der Dinge erkennen können. Gesteuert wird dieser Zustand im Körper über den Parasympathikus. Er ist im vegetativen Nervensystem der Gegenspieler des Sympathikus, regelt Entspannung, Erholung und Regeneration. Auch die Verdauung und der Stoffwechsel werden durch ihn gesteuert.
Unsere hektische Gesellschaft und unser Alltag werden vom Sympathikus dominiert. Wir wollen viel erreichen, viel leisten und keine Zeit verschwenden.
Dieser Fokus auf Anspannung sorgt für innere Unruhe, was uns beim Einschlafen und bei anderen notwendigen Phasen der Erholung stören kann. Umgekehrt fällt es schwer, in einem völlig erschöpften Körper am Abend klar zu denken. Wichtig ist ein ausgewogenes Verhältnis von körperlicher, geistiger und emotionaler Aktivität. So bleibst du in Balance, wenn es einmal etwas stressiger wird.
Entspannung kann man nicht aktiv erzeugen. Dazu gehören ein Erkennen, Umdenken und etwas Übung. Du kannst aber auch mit deinem Denken und einer achtsamen Lebensführung wie mit Bewegung und gesunder Ernährung viel zu innerer Stärke und Gelassenheit beitragen.