Meditation im Kloster: Finde den richtigen Ort für dich!
Tatsächlich gibt es mehr Möglichkeiten, eine Zeit lang im Kloster zu bleiben, als du vielleicht denkst. Damit dir die Auswahl leichter fällt, haben wir ein paar Fragen für dich vorbereitet.
Du brauchst eine Auszeit und dich zieht es an einen friedvollen Ort, an dem du Ruhe finden und Mediation erlernen kannst? Ein Kloster ist seit jeher der perfekte Ort für einen Rückzug – sei es für ein paar Tage oder sogar Wochen. Wir zeigen dir, wie du das richtige Kloster zum Meditieren auswählst und was zu beachten ist.
Tatsächlich gibt es mehr Möglichkeiten, eine Zeit lang im Kloster zu bleiben, als du vielleicht denkst. Damit dir die Auswahl leichter fällt, haben wir ein paar Fragen für dich vorbereitet.
Bei „Meditation“ denken die meisten vielleicht erst einmal an den Buddhismus. Und ja – dort kannst du dich auf jeden Fall der Meditation widmen. Die Schule des sogenannten „Theravada“ gilt als etwas strenger, hier gibt es nur eine Mahlzeit am Tag und Gespräche über nicht-spirituelle Themen sollte man möglichst reduzieren.
Der tibetische Buddhismus ist in Deutschland eher mit Zentren und weniger mit Klöstern vertreten. Auch der Hinduismus lehrt eine ganze Reihe von Meditationstechniken, die du allerdings nicht in einem „Kloster“, sondern in einem „Ashram“ erlernen kannst. Die Konzepte ähneln sich allerdings: Auch hier leben Menschen zusammen, die sich einer spirituellen Praxis wie der Meditation widmen und einem festgelegten Tagesablauf folgen.
Aber es gibt auch christliche Klöster, die Meditationen anbieten. Ein klassischer christlicher Weg der Versenkung ist das sogenannte Herzensgebet, das asiatischen Meditationstechniken gar nicht unähnlich ist.
Wenn du weißt, in welche Richtung es dich zieht, kannst du nun überlegen, ob du lieber in heimischen Gefilden bleiben oder ein Kloster im Ausland besuchen möchtest. Wenn du nur an einem Wochenende ins Klosterleben hineinschnuppern möchtest, bietet sich natürlich ein Kloster in Deutschland an. Willst du eine andere Tradition in möglichst authentischer Form erkunden, lohnt sich eine Fernreise.
Viele Klöster bieten Seminare an, in denen du die Meditation erlernen kannst. Beliebt sind etwa Schweigeseminare im Kloster. In diesem Fall bringt dir ein Lehrer die Meditation im Rahmen eines Gruppenkurses näher. Vielerorts kannst du aber auch einfach so eine Auszeit im Kloster machen, dem Tagesablauf folgen und quasi nebenbei meditieren. Manchmal gibt es auch die Möglichkeit, vor Ort mitzuarbeiten und dann weniger oder gar nichts zu bezahlen.
Was die Ausstattung betrifft, gibt es große Unterschiede. Traditionell sind Klöster natürlich eher einfach gehalten. Manche haben sich aber auf den Gästebetrieb eingestellt und bieten etwas mehr Komfort. Möchtest du noch mehr Urlaubsfeeling, bietet es sich an, die Meditation in einem 4-Sterne-Resort zu erlernen. Oder nur einen kurzen Abstecher in einem Kloster zu machen, etwa im Rahmen einer Rundreise durch Indien oder Bhutan
Christliche Klöster gibt es im ganzen Land – sicher auch bei dir in der Nähe. Eine Karte mit Adressen findest du hier. Wer sich für eine andere Religion interessiert, um im Kloster die Meditation zu erlernen, muss schon etwas länger suchen und gegebenenfalls weiter fahren. Wir haben ein paar Möglichkeiten für dich aufgelistet.
Der Swami Rama Sadhaka Grama Ashram befindet sich in Rishikesh, quasi am Fuße des Himalayas. Hierher kommen Gäste aus aller Welt, um zu meditieren. Es gibt einen festgelegten Tagesablauf, der mit Vorträgen, Atemübungen, Meditationen und Yoga gespickt ist. Gelehrt wird in der Tradition von Swami Rama, einem Yogi aus dem Himalaya („Swami“ bedeutet „Mönch“). Heute leitet Swami Ritavan Bharati den Ashram, der aus dem Westen stammt.
Gäste haben auch Gelegenheit, Feuerzeremonien in der nahe gelegenen Pilgerstadt Haridwar mitzuerleben oder eine heilige Höhle zu besuchen. Die Ausstattung des Ashrams ist einfach, aber an die Bedürfnisse internationaler Gäste angepasst.
Wer nicht nach Indien reisen, aber trotzdem einen Ashram besuchen möchte, könnte im „Art of Living“ richtig sein. Hier leben auch Praktizierende, aber keine Swamis, so dass der Ashram eher einem Meditationszentrum gleicht. Allerdings kommt mehrmals im Jahr der Gründer des Ashrams aus Indien vorbei: Sri Sri Ravi Shankar ist ein internationaler Friedensbotschafter und spiritueller Lehrer. Ansonsten finden das ganze Jahr über Yoga- und Meditationskurse statt. Manche Menschen bleiben auch etwas länger, arbeiten vor Ort mit und nehmen am Tagesablauf teil.
Zen-Meditation unterscheidet sich etwas von hinduistischer Meditation: Hier spielen ausgeklügelte Atemtechniken und Mantren keine große Rolle, sondern man sitzt eher in der Stille. Die Technik ist recht einfach, aber natürlich dauert es eine Weile, bis sich die Wogen des Geistes glätten. Das Kloster Buchenberg bietet eine ruhige Atmosphäre, um sich in der Meditation zu sammeln und neu auszurichten. Hier lebt eine kleine Gemeinschaft von Menschen, die den Seminarbetrieb am Laufen halten. So gleicht auch dieser Ort eher einem Meditationszentrum.
Wenn dich ein traditionelles Kloster reizt und es dich in die Ferne zieht, könnte Bhutan interessant für dich sein. Das Land im Schatten des Himalayas hat seine Kultur und Religion sorgsam bewahrt und überall im Land gibt es zahlreiche buddhistische Klöster. Manche empfangen auch Gäste. Du brauchst allerdings einen Guide, der dich dorthin bringt und für dich übersetzt. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Standards in diesen Klöstern nicht unbedingt westlichen Vorstellungen entsprechen. Es bietet sich daher an, in einem nahegelegenen Hotel zu übernachten.
Jetzt hast du einen ersten Eindruck gewonnen, welche Optionen du hast. Vielleicht hast du aber auch viele Fragen im Kopf und wünschst dir Unterstützung bei der Auswahl. Zum Beispiel weil du eine Fernreise planst. Oder du möchtest deine Reise nicht selbst organisieren, sondern Profis um Hilfe bitten, um immer einen Ansprechpartner zu haben. In diesem Fall können dir Spezialreiseveranstalter weiterhelfen, die Klosterurlaube vermitteln.
Ja, in vielen Klöstern ist das möglich. Du kannst häufig ein Wochenende oder eine Woche bleiben, manchmal auch länger. Wer etwa ein oder zwei Monate eine Auszeit machen möchte, kann in vielen Klöstern mitarbeiten und sich so nahtlos in den Tagesablauf einfügen.
Neben etlichen christlichen Klöstern gibt es auch buddhistische Klöster, die ihre Tore für Gäste öffnen, wie etwa das Zen-Kloster Buchenberg. Wer sich in der Meditation üben möchte, könnte auch einen Ashram oder ein Meditationszentrum besuchen, etwa das „Art of Living“ im Schwarzwald.
Das hängt ganz vom Kloster ab. Mancherorts kannst du gegen Mitarbeit sogar umsonst oder auf Spendenbasis übernachten. Buchst du dagegen einen Kurs, etwa ein Schweigeseminar im Kloster, rechnest du am besten mit typischen Tagessätzen für ein Seminar mit einfacher Unterkunft.
Das ist häufig möglich. So hast du die Gelegenheit, eine Religion oder eine spirituelle Praxis ganz unverbindlich kennenzulernen. Am besten erkundigst du dich vorab, wie streng das Kloster deiner Wahl ist und welches Gewicht typische rituelle Praktiken wie etwa Gebete haben. So kannst du abschätzen, ob du hier richtig bist.