Ernährungstrends 2024 – Wie essen wir in naher Zukunft?
Jedes Jahr gibt die Ernährungswissenschaftlerin und Food-Trendforscherin Hanni Rützler ihren Foodreport heraus. Sie beleuchtet aktuelle Ernährungstrends, wobei kurzfristige Hypes von echten Ernährungsbewegungen unterschieden werden. In Sachen Food bestimmen ihrer Meinung nach drei Trends, die sie bereits in ihrem Foodreport 2023 enthüllt, was wir in Zukunft essen.
"New Glocal", "Veganizing Recipies" und "Regenerative Food" sollen für die Menschen die wichtigsten Themen künftiger Ernährung darstellen.
- "New Glocal" repräsentiert als Ernährungstrend die Einbremsung der Globalisierung. "Die Menschen treffen eine bewusstere Auswahl, woher die Lebensmittel kommen und mit wem sie kooperieren möchten", so Hanni Rützler.
- Beim zweiten Trend "Veganizing Recipies" landet die Sehnsucht, weniger Fleisch und mehr Obst und Gemüse zu essen, langsam im Alltag. Die Menschen wollen aber nicht nur Ersatzprodukte für Fleisch essen. Sie entdecken für sich vegane und vegetarische Gerichte neu.
- Mit "Regenerative Food" versucht man sich am Thema Nachhaltigkeit und gegen die Verschwendung von Lebensmitteln. "Bodenqualität und Artenvielfalt sollen stärker in den Focus gerückt werden. Das geht teilweise sogar über Bio-Qualität hinaus", so Hanni Rützler.
Zu den bedeutendsten Ernährungstrends 2024 zählt nach wie vor plant-based Food aufgrund des wachsenden Umwelt- und Klimabewusstseins. Weniger Überproduktion, weniger Lebensmittelverschwendung und weniger Müll lautet das Credo. Eine große Chance sieht Hanni Rützler in ihrem aktuellen Report von 2024 nun auch in neuen Technologien, mit denen es immer besser gelingt, den Geschmack und die Konsistenz von Fleisch oder Fisch nachzuahmen. Neben klassischer Landwirtschaft soll außerdem das "Cultured Meat" zum Thema werden. Fleisch und Fisch wird aus tierischen Zellen kultiviert. Das bedeutet für die Produktion musste kein Tier sterben.
Viel zu viele Lebensmittel landen bei uns nach wie vor auf dem Müll oder in der Tonne. Hier sind Verbraucher genauso gefragt wie Handel und Gastronomie. Es braucht nachhaltige Konzepte gegen Lebensmittelverschwendung und Überproduktion.