Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag enthält nur allgemeine Hinweise und dient ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken. Die Informationen stellen keine konkrete Empfehlung dar und dienen keinesfalls als Grundlage für eine Selbstdiagnose! Jedenfalls ist der Rat eines fachkundigen Arztes einzuholen.
Wenn das Bein schmerzt und der Oberschenkel sich oft nur eingeschränkt bewegen lässt, kann eine Entzündung eines Muskels der Grund sein. Wie können solche Entzündungen entstehen, welche Ursachen stecken dahinter und wie sieht die Behandlung aus? Das alles kannst du hier nachlesen.
Inhalt:
Eine Muskelentzündung am Oberschenkel ist ziemlich schmerzhaft. Von außen ist sie daran zu erkennen, dass die Stelle meist etwas geschwollen und gerötet ist. Außerdem gehört ein dauerhafter Muskelschmerz zu den Symptomen einer Entzündung. Doch sollte man in erster Linie darauf achten, wie sich der Schmerz anfühlt und wo er lokal auftritt.
Grundsätzlich werden Schmerzen, die am Bein vorne zwischen Leiste und Knie und hinten zwischen Gesäß und Kniekehle zu spüren sind, als Oberschenkelschmerzen bezeichnet. Die Symptome reichen dabei von lokal begrenzten Schmerzen, die etwa vorne am Oberschenkel auftreten können, über Schmerzen an der Innen- oder Außenseite bis hin zu Schmerzen, die sich über den gesamten Oberschenkel ziehen.
Eine Entzündung eines Muskels hängt in den meisten Fällen mit einer Überbeanspruchung zusammen. Das Immunsystem versucht, die Verletzung oder Reizung des Muskels zu beheben. Dabei erhöht sich die Durchblutung, es entstehen Rötungen und Schwellungen. In Jogger- und Läuferkreisen treten diese Symptome häufig auf. Viele klagen aber auch im Sitzen oder Stehen über Muskelschmerzen im Oberschenkel. Folgende Ursachen können einer Oberschenkelentzündung zum Beispiel zugrunde liegen:
Da auch ernsthafte neurologische oder rheumatische Erkrankungen des Körpers hinter dauerhaften Schmerzen im Oberschenkel liegen können, solltest du für eine Diagnose immer den Arzt aufsuchen. Vor allem dann, wenn die Schmerzen über einen längeren Zeitraum (mehrere Wochen) anhalten, muss der Arzt andere Ursachen ausschließen.
Der Arzt wird im Gespräch erfragen, wann die Beschwerden erstmals aufgetreten sind. Dabei ist es wichtig, ob etwa Stürze, Stöße oder andere Belastungen in Zusammenhang mit dem Muskelschmerz stehen. Durch Abtasten und Bewegungstests wird der Arzt testen, wie weit die Funktionalität des Oberschenkels eingeschränkt ist. Außerdem kann der Arzt durch die Lage des Schmerzes oft schon herausfinden, welche Ursachen den Muskelschmerzen zugrunde liegen können.
Ist das Bein an der Vorderseite betroffen, handelt es sich oft um Nervenschmerzen. Im Sitzen wird der Hüftbeuger verkürzt und dabei der Femoralnerv eingeklemmt, der den Oberschenkel vorne versorgt. Aber auch eine Zerrung oder Reizung durch übermäßige Beanspruchung beim Sport kann schuld an dieser Art der Beschwerden sein.
Meist sind in diesem Fall mechanische Belastungen die Ursache für die Beschwerden. Läufer oder Fußballspieler haben oft Probleme mit den Adduktoren – den Muskeln an der Innenseite des Oberschenkels. Sie werden durch einseitige Belastungen gereizt und verursachen dann die typischen Beschwerden. In seltenen Fällen ist ein eingeklemmter Nerv Ursache für die Oberschenkelschmerzen.
Beschwerden an der Außenseite kommen oft von der Sehne des Oberschenkelmuskels. Wenn sie ungewöhnlichen Zug- oder Druckbelastungen ausgesetzt war, kann das zu Beschwerden wie Muskelschmerzen führen.
Zuerst denken viele bei diesem Symptom an einen Bandscheibenvorfall. Tatsächlich kann es aber auch sein, dass der Ischiasnerv "nur" eingeklemmt ist. Im Gesäßbereich kommt es häufig zum sogenannten Piriformis-Syndrom, das durch eine Verspannung des Piriformis-Muskels ausgelöst wird, der auf den Ischiasnerv drückt. Symptom dafür ist neben Rücken- und Kreuzschmerzen auch ein Muskelschmerz an der Oberschenkelhinterseite. Eine Dehnung des Piriformis-Muskels oder der Gesäßmuskeln allgemein zuhause oder während und nach dem Sport kann hier sinnvoll sein, um zum Beispiel Muskelentzündungen oder -verspannungen zu vermeiden und auch im Nachhinein zu lindern.
Neben den mechanischen Ursachen können Muskelentzündungen aber auch auf bakterielle, virale oder parasitäre Erkrankungen zurückzuführen sein. Auch bei einer Autoimmunerkrankung können Muskelschmerzen als Symptome auftreten. Deshalb ist es immer wichtig, vor allem bei längeren Beschwerden für eine Diagnose immer den Arzt aufzusuchen. Wenn ernsthafte Erkrankungen als Hintergrund ausgeschlossen sind, kannst du Muskelschmerzen gerne auch selbst therapeutisch unterstützen. Wichtig ist es, bereits vorbeugende Maßnahmen zu treffen, um Schmerzen in der Muskulatur, Verspannungen und Entzündungen zu vermeiden. So kannst du zum Beispiel durch geeignete Maßnahmen vor und nach dem Sport viele Muskelreizungen verhindern.
Die Behandlung oder Therapie wird immer auf die entsprechenden Auslöser abgestimmt. So solltest du bei einer Reizung oder Überbelastung deine Muskeln unbedingt schonen. Hochlagerung und Lockerung der Muskulatur, sowie eine Unterstützung mit entsprechenden Medikamenten vom Arzt können hier helfen. Folgende Behandlungen kannst du aber zuhause durchführen:
Wärme: Verspannungen der Muskeln können etwa durch ein wärmendes Kissen oder eine Wärmeflasche helfen. Wenn mehrere Muskeln betroffen sind, lindert ein warmes Bad oft die größten Beschwerden.
Wickel und Kompressen: Warme Wickel und Kompressen können bei der Behandlung von schmerzenden Muskeln meist helfen. Von Genki Vital gibt es hier zum Beispiel professionelle Unterstützung.