Was tun gegen dünner werdendes Haar? Tipps und Methoden für gesunden Haarwuchs

Was sind mögliche Ursachen für dünner werdendes Haar?

Während Männer eher zur Glatze oder zu Geheimratsecken neigen, bekommen Frauen im Alter oft schütteres und dünnes Haar.

• Das liegt oft an der Hormonumstellung während der Wechseljahre, kann aber auch andere Ursachen haben.
• Schilddrüsenerkrankungen sind beispielsweise eine mögliche Ursache für dünnes Haar.
• Aber auch bestimmte Medikamente wie Betablocker können Haarausfall bedingen.
• Auch ein Eisenmangel und eine daraus entstehende Anämie, die Frauen aufgrund der Menstruation häufiger als Männer betrifft, kann zu Haarausfall führen.
• Stress kann unter Umständen das Haar dünner und feiner werden lassen.

Bei auffälligem Haarausfall oder plötzlichem Haarausfall solltest du auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, um eine Krankheit auszuschließen.  

Was tun gegen schütteres dünnes Haar und Haarverlust?

Während Männer im fortschreitenden Alter eher von Geheimratsecken oder einer Glatze betroffen sind, leiden Frauen häufig unter dünnem Haar oder sehr feinem Haar. Oft lichtet sich das Haar rund um den Mittelscheitel. Allerdings gibt es noch zwei weitere Formen des Haarverlusts, der hauptsächlich Frauen betrifft. Die Autoimmunerkrankung Alopecia areata, der sogenannte kreisrunde Haarausfall, kommt oft bei Frauen zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr vor.

Ohne die Ursachen für einen Haarverlust zu kennen, schlägt eine Behandlung womöglich fehl. Kennt man die Ursachen für dünnes oder feines Haar, setzt man dort mit der Therapie an.

• Hormontherapie: Bei Frauen mit hormonellen Dysbalancen kann eine Hormontherapie helfen, den Haarverlust zu stoppen oder das Haarwachstum wieder anzuregen. 
• Immuntherapie: Sie kommt bei Autoimmunerkrankungen wie der Alopecia areata zum Einsatz und soll verhindern, dass die Abwehrkräfte des Körpers nicht mehr die eigenen Haarwurzeln angreift. 
• Nährstoffsubstitution: Ist ein Nährstoffmangel für feines Haar, dünnes Haar oder Haarverlust verantwortlich, kann man mit der Gabe von Vitaminen und Mineralstoffen dagegen steuern. 
• Regenerative Therapien: Eine Therapie mit Stammzellen, Gefäßzellen oder Wachstumsfaktoren wie es etwa die Eigenbluttherapie ist, kann das Haarwachstum wieder aktivieren.
• Eigenhaartransplantation: Für diese Therapieform werden Haarfollikel am Hinterkopf entnommen, die dann an den kahlen Stellen oder den lichter werdenden Stellen wieder eingesetzt werden.
• Medikamente: Wirkstoffe wie Minoxidil kommen bei erblich bedingtem Haarausfall zum Einsatz. Sie werden meist lokal auf den Kopf appliziert. Medikamente in Tablettenform haben oft schwerwiegende Nebenwirkungen, weshalb sie nicht gerne verschrieben werden.

Für ein optimales Ergebnis können auch mehrere Therapieformen miteinander kombiniert werden. 

Die richtige Pflege gegen Haarausfall

Wasche deine Haare mit dem richtigen Shampoo, wenn das Haar dünner wird! Gute Shampoos gegen Haarausfall stimulieren über ihre Inhaltsstoffe das Wachstum des Haars und der Haarwurzeln. Sie unterstützen die Gesundheit der Kopfhaut und regen die Durchblutung an. So können die Haarfollikel besser mit Nährstoffen versorgt werden.

Ein weiterer Tipp für kräftiges und schönes Haar: Eine professionelle Reinigung der Kopfhaut mit anschließender Hydration kann dein Haarwachstum bestens unterstützen.

Gesunde Ernährung gegen dünner werdende Haare

Eine gesunde Ernährung ist nicht nur für unser allgemeines Wohlbefinden wichtig. Sie kann auch dazu beitragen, Haarausfall in Schach zu halten oder zu verhindern, dass das Haar dünner wird. Hier sind einige wichtige Nährstoffe und Lebensmittel, die hilfreich sein können:

• Proteine: Warum wichtig: Haare bestehen hauptsächlich aus Keratin, einem Protein. Eine ausreichende Proteinzufuhr ist entscheidend für das Haarwachstum. Quellen sind mageres Fleisch, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Nüsse und Milchprodukte.
• Eisen: Warum wichtig: Eisenmangel kann zu Haarausfall führen, da es für den Sauerstofftransport im Blut notwendig ist. Quellen sind rotes Fleisch, Geflügel, Fisch, Linsen, Bohnen und grünes Blattgemüse (z.B. Spinat).
• Zink: Warum wichtig: Zink spielt eine Rolle bei der Zellteilung und dem Haarwachstumsprozess. Quellen sind Fleisch, Meeresfrüchte (insbesondere Austern), Nüsse und Samen.
• Omega-3-Fettsäuren: Warum wichtig: Diese gesunden Fette fördern die Gesundheit der Kopfhaut und können Entzündungen reduzieren. Quellen sind fettreiche Fische (wie Lachs), Chiasamen, Leinsamen und Walnüsse.
• Biotin (Vitamin B7): Warum wichtig: Biotin wird oft mit gesundem Haar in Verbindung gebracht und kann helfen, Haarausfall zu reduzieren. Quellen: Eier (insbesondere das Eigelb), Nüsse, Samen und Vollkornprodukte.
• Vitamin D & Vitamin E
• Antioxidantien helfen dabei, oxidative Schäden an den Haarfollikeln zu verhindern. Quellen sind Obst und Gemüse wie Beeren, Paprika und Brokkoli.

Eine unausgewogene Ernährung oder eine Essstörung wie Bulimie oder Magersucht, die über Jahre hinweg besteht, kann einen Vitaminmangel zur Folge haben. Das kann unter anderem zu Haarausfall führen. Versuche daher, deinen Körper durch eine ausgewogene Ernährung ausreichend mit Vitaminen zu versorgen!

Beliebte Hausmittel gegen dünnes Haar

Mit einigen Hausmitteln kannst du dein Haar unter Umständen schonend unterstützen. Allerdings solltest du bei solchen Maßnahmen immer etwas Geduld mitbringen. Hausmittel solltest du immer mehrmals die Woche über mehrere Wochen hinweg regelmäßig anwenden.

• Kokosöl: Achte darauf, dass es sich um naturbelassenes Kokosöl handelt. Denn nur dieses Kokosöl enthält auch die Wirkstoffe, die dein Haar wachsen lassen. Das Kokosöl wird bei Zimmertemperatur flüssig. In dieser Form lässt es sich besonders gut in die Kopfhaut einmassieren. Lasse es einwirken und wasche dein Haar anschließend gründlich mit einem Shampoo aus!
• Aloe Vera: Auch die Aloe-Vera-Pflanze soll feines Haar wieder kräftigen oder dünner werdendes Haar verhindern können. Die Enzyme und Nährstoffe sollen nicht nur den Körper, sondern auch dem Kopf guttun. Dünne Haare oder feine Haare werden über diese Wirkstoffe genährt und fühlen sich dadurch wieder glänzend und schön an.
• Apfelessig: Der Apfelessig gehört zu den ältesten Hausmitteln überhaupt. Er soll die Haarstruktur kräftigen und feines Haar stärken können. Das schützt das Haar unter anderem vor Haarbruch. Seine desinfizierenden Inhaltsstoffe sollen auch gegen Pilze und Bakterien helfen, sowie verstopfte Poren wieder öffnen. Die Kopfhaut kann wieder atmen, was dem Haarwachstum zugutekommt.