Babypuder sorgt für einen trockenen Windelbereich bei Säuglingen. Es ist aber auch bei Erwachsenen vielseitig einsetzbar. Durch seine entzündungshemmenden und beruhigenden Inhaltsstoffe wirkt es gut als einfaches und schnelles Hausmittel bei Pickeln im Gesicht, am Po, Rücken oder nach dem Rasieren. Hier findest du nützliche Tipps, wie du Babypuder gegen Pickel verwendest.
Zink, Magnesium und Co.: Durch welche Inhaltsstoffe hilft Babypuder gegen Pickel?
Babypuder wird wegen seiner entzündungshemmenden und aufsaugenden Wirkung gerne bei Windeldermatitis eingesetzt. Dabei handelt es sich um wunde Stellen im Bereich des Pos, die aufgrund der Exkremente oder durch eine Überempfindlichkeit gegen die Windel entstehen. Wie alle Puder saugt das Babypuder Feuchtigkeit auf. Das sehr feine Pulver wird auf die gereinigte Babyhaut aufgetragen und wirkt so Reizungen und Entzündungen entgegen.
Dafür sorgen folgende Inhaltsstoffe:
- Magnesiumcarbonat sorgt dafür, dass das Puder auf der Haut haftet und überschüssige Wundnässe, Eiterungen und Wundsekrete aufgenommen werden. Es ist für die Hauthaftung des Puders verantwortlich. Gleichzeitig trocknet dieser Bestandteil die wunden Stellen aus.
- Zinkoxid ist bekannt für seinen antiseptischen Charakter. Es lindert bestehende Entzündungen und verhindert neue Reizungen der betroffenen Hautstellen, wie weiterer Pickelchen und Mitesser.
- Talkum ist der Hauptbestandteil von Babypuder. Talkum ist pulverisierter Talk mit einer zusammenziehenden und porenverkleinernden Wirkung. Es entzieht der Haut ebenfalls Feuchtigkeit.
Inzwischen wird in der Windelpflege bei Babys Babypuder mit Maisstärke statt Talkum bevorzugt. Viele Eltern verzichten überhaupt auf das Puder und greifen in der täglichen Pflege auf Cremen oder Lotionen ohne Talkum zurück. Als Hausmittel kann Babypuder bei Erwachsenen aber sehr vielfältig eingesetzt werden. Es hilft nicht nur gegen Pickel, Unreinheiten und Akne, sondern es kann auch als Trockenshampoo, Deo, bei Schweißfüßen oder nach der Rasur wertvolle Dienste für ganz wenig Geld leisten.
Bakterien und überschüssiges Fett: Wie entstehen unreine Haut und Pickel?
Pickel entstehen eigentlich dadurch, dass der Körper versucht, sich selbst zu heilen. Neben den kleinen Haarfollikeln in der Haut befinden sich die Talgdrüsen. Sie sondern ein Öl ab, das als Talg bekannt ist und vor dem Austrocknen schützt. Wenn die Poren der Haut verstopfen und kein Talg mehr austreten kann, sammeln sich dort Bakterien und es kommt zu einer Entzündung. Die Entzündung ist eine Abwehrreaktion des Körpers: Weiße Blutkörperchen greifen die Bakterien an, es entsteht Eiter und ein weißer Pickel wird sichtbar. Dies geschieht meist in der sogenannten T-Zone, also im Bereich der Stirn, der Nase und des Kinns. Teenager sind anfälliger für Pickel, weil die Talgdrüsen während der Pubertät vergrößert sind und die Hormonveränderungen in dieser Lebensphase unter anderem die Talgproduktion anregen. Dadurch besteht eine höhere Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Poren verstopfen. Pickel und Unreinheiten bei Erwachsenen können verursacht werden durch:
- Akne (genetische Veranlagung zu übermäßiger Talgproduktion),
- die Einnahme von Medikamenten
- Genussmittel wie Nikotin oder Alkohol,
- fettige, zuckerhaltige Ernährung,
- Stress,
- falsche Hautpflege,
- hormonelle Verschiebungen (etwa des Monatszyklus).
Pickel können im Gesicht, aber auch am Rücken oder am Po auftreten. Vor allem im Sommer, wenn sich in der Badehose Bakterien ansammeln, kann es am Po zu Pickeln kommen. Entzündungen nach einer Rasur können ebenfalls zu roten Pünktchen (Rasurbrand) führen. Babypuder ist ein schnelles Hausmittel, um Feuchtigkeit aufzusaugen und die betroffenen Stellen zu desinfizieren. Tipp: Auch vor einer Haarentfernung mit Wachs oder Zucker (Sugaring) kann Babypuder die Haut auf die Enthaarung vorbereiten.
SOS-Tipp Babypuder: Anwendung gegen Pickel als Maske oder Aftershave
Babypuder ist vielseitig einsetzbar und kann akut oder längerfristig für eine schöne, reine Haut sorgen. Du kannst das Hausmittel einsetzen, wenn du schnell die Rötungen bei einem Pickel abheilen möchtest. Längerfristig kannst du Babypuder aber auch in einer Anti-Pickel-Maske zwei- bis dreimal die Woche als Hautpflege im Gesicht, aber auch am Ausschnitt oder am Rücken verwenden.
Vor einer Anwendung mit Babypuder ist es wichtig, dass das Gesicht oder die betroffene Stelle gründlich mit einer milden Seife oder Waschlotion gereinigt wird. Da Babypuder ja die Haut austrocknet, solltest du dein Gesicht nach der Anwendung auch sorgfältig eincremen.
- Schnelle Hilfe gegen Pickel: Verrühre etwas Puder mit Wasser zu einer Paste und trage diese auf die betroffene Stelle der Haut auf! Lasse die Mischung etwa eine Viertelstunde einwirken! Anschließend wasche die Paste ab und creme die Haut gründlich ein!
- Beruhigung über Nacht: Längerfristig kannst du das Puder auch über Nacht gegen Unreinheiten oder Pickel verwenden. Trage dafür einfach das Puder mit einem Pinsel oder einem Wattestäbchen auf die Haut auf! Verwende dafür nicht die Finger, hierbei entsteht Entzündungsgefahr! Nach dem Aufstehen das Gesicht ganz normal reinigen und eine Tagescreme auftragen. In der Nacht finden viele Regenerationsprozesse statt, die von den wertvollen Inhaltsstoffen im Puder profitieren.
- Maske: Für die dauerhafte Pflege bei von Akne oder Pickeln betroffener Haut kannst du dir auch rasch eine Gesichtsmaske herstellen. Mische dafür Puder mit Wasser und trage die Maske auf! Nach zehn bis fünfzehn Minuten ist die Maske trocken und du kannst sie abwaschen. Alternativ kannst du auch Kamillentee oder ein mildes Gesichtswasser dafür verwenden.
- Peeling: Mit Babypuder kannst du dir auch ein sehr sanftes Peeling herstellen. Das kann im Gesicht, am Po oder auch im Intimbereich verstopfte Poren öffnen und die Haut reinigen. Dafür einfach das Puder mit einem Öl deiner Wahl (Olivenöl, Mandelöl oder Kokosöl) anrühren. Du kannst als Tipp für Extrapflege auch etwas braunen Zucker oder einige Tropfen Lavendel- oder Teebaumöl daruntermischen.
- Aftershave: Ein wertvoller Tipp ist günstiges Babypuder als Behandlung nach einer Haarentfernung oder beim Rasieren. Nach einer Rasur kannst du das Puder dünn auf Beine, Achseln oder den Intimbereich auftragen. So vermeidest du Rötungen und Rasierpickel, die durch Schweiß oder Reibung nach dem Rasieren entstehen können. Anschließend unbedingt reichlich Feuchtigkeitscreme auftragen.