Gesunde Fette und Öle sind nicht nur in der Ernährung von Bedeutung, sondern erfüllen auch wichtige Zwecke in der Kosmetik. Die Haut profitiert zum Beispiel von hochwertigen Pflanzenölen und den darin enthaltenen Fettsäuren wie Omega-3- oder Omega-6-Fettsäuren. Vor allem in der Naturkosmetik spielen Pflanzenöle eine wichtige Rolle als nährende Inhaltsstoffe mit Wirkung für die Hautpflege. Wir stellen dir die wichtigsten Öle für die Haut vor und erklären, welche gesunden Fette du in der Küche verwenden solltest.
Welche fetten Öle sind in der Kosmetik wichtig?
Diese Pflanzenöle eignen sich besonders gut für die Kosmetikherstellung:
- Aprikosenkernöl: Öl aus Aprikosenkernen ist reich an Vitamin E und ein optimales Basisöl für jeden Hauttyp. Wenn ätherische Öle zum Einsatz kommen sollen, kann Aprikosenkernöl als perfektes Trägeröl fungieren. Außerdem enthält es viel Linolsäure, die der Haut gut tut.
- Avocadoöl: Avocado ist eine Frucht mit vielen gesunden Fetten. Das Öl besteht zu drei Vierteln aus ungesättigten Fettsäuren, das ist ein besonders hoher Anteil. Avocadoöl ist vor allem für trockene Haut geeignet und hilft sogar bei sehr rauen Hautstellen. Das Fett kann die Hautschutzbarriere stärken, zur Regeneration der Haut beitragen und die Zellproduktion anregen. Auch das Haar profitiert von Avocadoöl.
- Hanfsamenöl: Das Öl aus Hanfsamen ist reich an Vitamin E, Linolsäure und wertvollen Phytosterolen. Sogar die seltene Gamma-Linolensäure ist in beeindruckender Menge enthalten. Hanfsamenöl kann regenerierend und zellerneuernd wirken und ist zur Hautpflege bei trockener Haut gut geeignet.
- Jojobaöl: Falls du schon einmal eigene Kosmetik hergestellt hast, ist dir Jojobaöl bestimmt schon begegnet. Es ist ein optimales Trägeröl für ätherische Öle. Außerdem spendet es allen Hauttypen viel Feuchtigkeit und zieht schnell ein.
- Kokosöl: Kokosöl hat einen angenehm kühlenden und rückfettenden Effekt und hat außerdem beruhigende Wirkung. Daher ist es sehr gut für gereizte oder trockene Haut geeignet. Auch für die Pflege des Haars ist Kokosöl eine gute Wahl.
- Mandelöl: Auch Mandelöl ist ein sehr gutes Träger- und Basisöl für ätherische Öle. Es ist sehr vielseitig einsetzbar und zieht gut in die Haut ein. Außerdem hat es eine reizlindernde Wirkung und ist mit dieser Eigenschaft gut für trockene und unreine Haut geeignet.
Mit diesen wertvollen Pflanzenölen kannst du übrigens auch deine eigene Kosmetik herstellen. Wähle dazu einen Hersteller, der dir natürliche Grundstoffe aus ökologischem Anbau und mit höchster Qualität liefern kann.
Warum braucht die Haut Fette und Öle?
Hochwertige pflanzliche Öle spielen für die Haut eine wichtige Rolle, und das gleich aus mehreren Gründen:
- Sie enthalten oft wertvolle pflegende Stoffe, wie zum Beispiel Vitamin E oder Omega-3-Fettsäuren.
- Sie pflegen vor allem trockene Haut reichhaltig und halten sie geschmeidig und glatt.
- Sie sind reich an Fettsäuren, die den Fetten der Haut sehr ähnlich sind und deshalb besonders gut aufgenommen werden können. Dadurch ziehen sie schnell in die Haut ein.
- Öle können die Hautbarriere stärken und damit die Schutzfunktion der Haut verbessern.
- Natürliche Inhaltsstoffe in verschiedenen pflanzlichen Ölen können Entzündungen entgegenwirken, freie Radikale abfangen oder Hautprobleme wie Schuppenflechte oder Neurodermitis verbessern. Sie sind daher auch für unreine Haut gut geeignet.
Du siehst: Es ist kein Wunder, dass fette Öle wichtige Bestandteile in Kosmetika sind.
Was ist der Unterschied zwischen Fetten und Ölen?
Als Öle werden erst einmal alle organischen Flüssigkeiten bezeichnet, die nicht mit Wasser gemischt werden können. Diese sehr allgemeine Definition müssen wir allerdings etwas eingrenzen. In der Ernährung und auch in der Kosmetikherstellung geht es vor allem um sogenannte fette Öle. Diese bestehen aus verschiedenen Fettsäuren, die Triglyceride genannt werden.
Öl ist üblicherweise bei Zimmertemperatur flüssig. Diese Eigenschaft hat mit dem hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren zu tun. Von Fetten spricht man dagegen, wenn diese bei Zimmertemperatur fest sind. Fette enthalten häufig eine höhere Menge an gesättigten Fettsäuren. Dass die Grenze zwischen Fett und Öl nicht immer klar zu ziehen ist, sieht man am Beispiel des Kokosöls. Es wird erst bei etwa 24 Grad flüssig. Diese Temperatur liegt über den bei uns üblichen Raumtemperaturen. Trotzdem wird Kokosöl oft nicht zu den Fetten, sondern zu den Ölen gezählt.
Hautpflege von innen: Welche Fette sind gut in der Ernährung?
Nicht nur für die Haut, auch für den ganzen Körper sind Fette wichtig. Viele Menschen glauben, sie müssten bei einer gesunden Ernährung möglichst weit auf Fette verzichten. Das ist jedoch nicht richtig, im Gegenteil: Der Körper braucht Fette sogar dringend, um zum Beispiel fettlösliche Vitamine aufnehmen zu können. Mehr als 30 Prozent der Kalorien solltest du jedoch nicht in Form von Fett zu dir nehmen und es ist sehr entscheidend, welche Fette du auswählst:
Gesättigte Fettsäuren schaden dem Körper. Sie wirken sich negativ auf das Cholesterin aus und können Herzkrankheiten begünstigen. Gesünder sind ungesättigte Fettsäuren oder mehrfach ungesättigte Fettsäuren.
Verzichte deshalb möglichst auf Butter und Schmalz. Diese Fette sind reich an gesättigten Fettsäuren und daher ungesund. Auch Kokosfett ist als Lebensmittel nicht optimal geeignet. Auch Margarine ist nicht die beste Wahl, enthält aber immer noch einen höheren Gehalt an ungesättigten Fettsäuren als andere feste Fette.
Pflanzenöle sind zum Kochen die beste Wahl. Sie enthalten wertvolle Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren und viele ungesättigte Fettsäuren. Optimal für die Küche ist Rapsöl. Es ist reich an Vitamin E und anderen wertvollen Inhaltsstoffen. Außerdem enthält Rapsöl sehr wenige gesättigte Fettsäuren und ein gutes Verhältnis zwischen Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren.
Übrigens: Natürlich kommt gesundes Fett aus Lebensmitteln auch wieder der Haut zugute. Schließlich kann der Körper die Nährstoffe, die er durch die Ernährung bekommt, genau dort einbauen, wo er sie benötigt. Eine Ernährung mit gesunden Fetten und vielen ungesättigten Fettsäuren verbessert also das Hautbild von innen und ist ein wichtiger Bestandteil deiner Hautpflege.