Pflanzen sind wertvolle Rohstoffe, vor allem in der Naturkosmetik. Sie bringen die unterschiedlichsten Eigenschaften mit, die deiner Haut guttun und sie schützen und pflegen können. Einige pflanzliche Rohstoffe haben wir für dich etwas genauer unter die Lupe genommen.
Pflanzen in der Kosmetik: Was sind die Vorteile?
Die Naturkosmetik greift seit jeher auf pflanzliche Rohstoffe zurück, um die Haut optimal zu versorgen. Das Wissen über die verwendeten Pflanzen stammt oft aus langer Tradition. In der Pflanzenkosmetik wird dieses alte Wissen mit modernen Wissenschaftserkenntnissen kombiniert. Das hat eine ganze Reihe von Vorteilen:
- Die Inhaltsstoffe sind natürlich und damit für die Haut oft besonders gut verträglich. Natürliche, pflanzliche Produkte werden auch bei sehr empfindlicher oder anspruchsvoller Haut meist gut vertragen.
- In Naturkosmetik wird kein Erdöl verwendet. Ein wichtiger Pluspunkt für die Natur und deine Haut!
- Duftstoffe und Konservierungsstoffe sind bei echter Naturkosmetik rein natürlich.
- Hersteller, die Naturkosmetik oder Pflanzenkosmetik produzieren, achten meist besonders auf Nachhaltigkeit und Umweltschutz.
- Pflanzliche Rohstoffe enthalten nicht nur einen bestimmten Wirkstoff, sondern eine Vielzahl nützlicher Stoffe mit unterschiedlicher Wirkung.
- Pflanzenkosmetik ist sehr häufig vegan und kommt ohne Tierversuche aus.
- In vielen Fällen stammen die Rohstoffe der Kosmetik aus biologischem Anbau.
Aber welche Pflanzen sind für die Haut besonders gut geeignet? Wir haben einige pflanzliche Rohstoffe und ihre Wirkungen für dich genauer angeschaut:
Ringelblume für die Hautpflege
Ringelblume, auch Calendula genannt, ist ein viel genutzter pflanzlicher Wirkstoff für Naturkosmetik. Calendula kann die Haut beruhigen, Entzündungen reduzieren, die Wundheilung fördern und die Hautregeneration aktivieren. Deshalb werden Ringelblumen besonders häufig in Salben oder Cremes für empfindliche Haut verwendet. Auch in Ölen für die Hautpflege oder für Massagen steckt häufig Calendula.
Weißkohl für basische Hautpflege
Wusstest du, dass Weißkohl ein traditionelles Hautpflegemittel ist, das schon bei den alten Römern angewendet wurde? Weißkohl wird vor allem für Wickel und Auflagen genutzt und entfaltet dort seine volle Wirkung. Er kann desinfizierend und zusammenziehend wirken und die Haut dabei unterstützen, Schadstoffe loszuwerden. Besonders wichtig ist aber die basische Wirkung von Weißkohlblättern. Das macht sie so bedeutsam für die basische Hautpflege, die gegen die Übersäuerung des Körpers vorgeht.
Wenn du basische Hautapplikationen auf der Basis von Weißkohl ausprobieren möchtest, ist das Pflanzenpulver AbraCaDabra von P. Jentschura genau richtig für dich. Es kommt ohne Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe aus, ist als Naturkosmetik zertifiziert und enthält jede Menge energiereiche basenbildende Mineralstoffe. Für die Anwendung füllst du ein wenig Pulver in einen Filterbeutel und durchtränkst es mit kochendem Wasser. Sobald die Applikation abgekühlt ist, kannst du sie auf der Haut anbringen und ihre wohltuende Wirkung genießen.
Hamamelis für strapazierte Haut
Hamamelis wird auch Zaubernuss genannt und ist eine beliebte Gartenpflanze. Dass sie auch für die Haut nützlich sein kann, wissen viele Menschen gar nicht. In der Naturkosmetik ist die Zaubernuss aber ein beliebter pflanzlicher Rohstoff. Hamamelis kann die Haut beruhigen, Juckreiz reduzieren und die Regeneration der Haut fördern. Der Wirkstoff wird deshalb vor allem in Produkten eingesetzt, die für strapazierte oder sehr anspruchsvolle Haut gedacht sind.
Aloe Vera für die Haut
Dass Aloe-Vera-Gel die Haut pflegen und beruhigen kannst, hast du sicher schon gehört. Dieser pflanzliche Rohstoff wird deshalb in der Kosmetik besonders gerne eingesetzt. Das Gel wirkt kühlend und beruhigend und kann sogar bei Sonnenbrand, kleinen Wunden, allergischen Reaktionen oder Hautunreinheiten genutzt werden.
Tipp: Wenn du eine Aloe Vera zu Hause hast, kannst du das Gel auch direkt von der Pflanze verwenden. Schneide dazu ein Stück eines Blattes ab und streiche mit der Schnittkante über die Hautstellen, die ein wenig zusätzliche Aufmerksamkeit brauchen!
Sanddorn für die Hautpflege
Die leuchtend orangefarbenen Blüten des Sanddorns enthalten sehr viel Vitamin C und damit auch viele Antioxidantien. Diese fangen sogenannte freie Radikale ab und reduzieren damit oxidativen Stress in der Haut. Das schützt vor Zellschäden und vor Hautalterung. Sanddorn wird deshalb besonders häufig in der Anti-Aging-Pflege verwendet.
Pflanzliche Öle in der Naturkosmetik
Pflanzenöle gehören zu den wichtigsten und wirksamsten Inhaltsstoffen in der Naturkosmetik. Genutzt werden die Öle ganz unterschiedlicher Pflanzen, zum Beispiel Kokosöl, Mandelöl, Olivenöl, Sheabutter oder Kakaobutter. Sie versorgen vor allem trockene Haut mit Feuchtigkeit und unterstützen den Schutzmantel der Haut. Im Vergleich zu Mineralölen dringen die pflanzlichen Öle tiefer in die Haut ein und können dort besser wirken. Dadurch wird deine Haut reichhaltig versorgt.
Woran erkennt man echte Naturkosmetik?
Der Begriff Naturkosmetik ist leider nicht geschützt und auch die Begriffe "Pflanzenkosmetik", "natürliche Kosmetik" oder "Biokosmetik" können frei verwendet werden. Das bedeutet, dass du besonders gut auf die Qualität der Kosmetik achten solltest. Manchmal schmücken sich nämlich auch Anbieter mit diesen Begriffen, die trotzdem zu künstlichen Inhaltsstoffen greifen und die pflanzliche Stoffe nur in sehr geringen Mengen nutzen.
Gute Naturkosmetik erkennst du an diesen Signalen:
- Achte auf seriöse Naturkosmetik-Siegel und -Zertifikate! Es lohnt sich, sich ein wenig mit solchen Siegeln zu beschäftigen, denn es gibt leider recht viele davon. Wenn du die wichtigsten kennst, kannst du deine Kosmetik treffsicher auswählen.
- Schau dir die Zutatenliste an! Wenn sich dort Hinweise auf Parabene oder Mineralöle finden, handelt es sich wahrscheinlich nicht um Naturkosmetik.
- Fall nicht auf das Marketing herein! Viele Anbieter konventioneller Kosmetik arbeiten mit Bildern von Pflanzen und stellen die wenigen pflanzlichen Wirkstoffe in den Vordergrund. Von der Verpackung kannst du also oft nicht auf den Inhalt schließen.