Das größte Organ unseres Körpers, die Haut, ist tagtäglich einer Vielzahl an Belastungen ausgesetzt. Sie hat nicht nur mit den gefährlichen UV-Strahlen der Sonne und mit den schädlichen Auswirkungen der Umwelt zu tun, auch die Zeichen der Zeit hinterlassen ihre Spuren, zum Beispiel in Form von Falten. Nun gibt es neue Studien, die belegen, dass Hyaluron ein effektives Mittel im Anti-Aging-Bereich ist. Der Einsatz von Hyaluron kann helfen, der Haut die notwendige Feuchtigkeit und Spannkraft zurückzugeben. Wie und warum? Das erfährst du hier.
Wann hilft Hyaluronsäure wirklich gut?
Damit der Wirkstoff seine Anti-Aging-Wirkung gegen Falten voll entfalten kann, muss er in hochmolekularer und niedermolekularer Form eingesetzt werden.
- Hochmolekulare Hyaluronsäure: Diese Art der Hyaluronsäure zeichnet sich durch größere Moleküle aus und ist für die äußere Hautschicht gedacht. Der Wirkstoff legt sich wie ein Schutzfilm auf der Hautoberfläche, spendet Feuchtigkeit, verlangsamt den transepidermalen Wasserverlust und hilft somit gegen trockene Haut. In innere Schichten der Haut kann sie nicht eindringen.
- Niedermolekulare Hyaluronsäure: Hier sind die Moleküle der Hyaluronsäure deutlich kleiner. Deshalb können diese auch leichter in innere Hautschichten eindringen. Dort sind sie dann bei der Regeneration der Kollagen-Fasern behilflich. Diese speichern Feuchtigkeit und geben der Haut ihre Stabilität. Während des Prozesses des Alterns können Kollagen-Fasern sich von selbst nicht mehr regenerieren, die Haut verliert ihre Elastizität und so entstehen dann die ersten Falten. Benutzt man Kosmetikprodukte, in denen niedermolekulare Hyaluronsäure enthalten ist, kann der Prozess verlangsamt werden. Die Haut gewinnt ihre Spannkraft zurück und tiefe Falten werden von innen aufgepolstert.
Wie wirkt die Hyaluronsäure?
Nieder- und hochmolekulare Hyaluronsäure versorgen die Haut mit intensiver Feuchtigkeit und füllt selbst tiefere Falten von innen auf. Aufgrund der bemerkenswerten Fähigkeit der Hyaluronsäure, große Wassermengen zu binden, wird die Feuchtigkeit in tiefen Hautschichten gespeichert und nur langsam wieder freigesetzt, was der Haut ein straffes und jugendliches Aussehen verleiht. Hyaluronsäure unterstützt den Aufbau des Kollagen-Fasernetzes und fördert die Hauterneuerung. Sie sorgt für eine straffere, elastische Haut mit jüngerer und gesunder Ausstrahlung.
Wie wendet man Hyaluronsäure richtig an?
Um die Haut optimal zu pflegen und ihr den größtmöglichen Schutz zu bieten, soll in dem Produkt sowohl hochmolekulare als auch niedermolekulare Hyaluronsäure enthalten sein. Für die maximale Wirkung ist dies aber noch nicht ausreichend, denn es kommt auch auf die vorbereitende Pflege an, die die Ergebnisse erheblich verbessern kann.
Der erste Schritt dabei ist die Reinigung des Gesichts. Mit Hilfe eines Peelings, welches einmal pro Woche durchgeführt werden sollte, können Hautverhornungen, abgestorbene Hautschuppen, Keime und Schmutz entfernt werden. Wenn die Haut sauber und weich ist, kann die Hyaluronsäure viel besser in tiefere Hautschichten eindringen. Diese Pflegeroutine sollte morgens und abends wiederholt werden. So kann man mit der Hyaluronsäure sehr gute Ergebnisse erzielen.
Wie wirkt Hyaluronsäure und was ist sie eigentlich?
Hyaluron wirkt in der Haut wie ein Schwamm. Die Hyaluronsäure saugt sich mit Wasser voll und kann so ein Vielfaches ihres eigenen Volumens aufnehmen. So bindet zum Beispiel ein Gramm Hyaluronsäure bis zu sechs Liter Wasser. Bei der Anwendung von Hyaluron können die Zellen wieder mehr Feuchtigkeit aufnehmen und speichern. So wird die Haut von innen heraus aufgepolstert. Vor allem Personen mit trockener, elastizitätsarmer Haut profitieren von der Hyaluronsäure. Trockene Haut fühlt sich dank der Hyaluronsäure satter und weniger schuppig an. Auch der mit trockener Haut einhergehende Juckreiz kann gelindert werden.
Gibt es Nebenwirkungen?
Negative Auswirkungen der Hyaluronsäure auf unseren Körper sind nicht bekannt. Wenn es bei kosmetischen hyaluronhaltigen Produkten zu Nebenwirkungen kommt, sind meist andere Inhaltsstoffe die Ursache. Vorsicht geboten ist bei parfümierten Hyaluron-Produkten. Diese haben zwar einen angenehmeren Geruch als andere Gels und Cremes, werden aber nicht von allen vertragen. Wenn du bekannte Allergien hast, solltest du vor der Nutzung auf jeden Fall einen Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe von Hyaluron Gels und Cremes werfen.
Welche Wirkstoffe helfen noch gegen Falten?
Zwar ist die Wirkung von Hyaluronsäure wissenschaftlich bestätigt, sie ist aber nicht die einzige Möglichkeit, Falten mit Hilfe von Anti Aging Produkten vorzubeugen:
- Vitamin A: dieses Vitamin spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau der Hautstruktur. Die oberste Schicht der Haut wird von Hornzellen (Korneozyten) gebildet. Vitamin A fördert die Bildung dieser Zellen und sorgt für sichtbar glattere Haut.
- Vitamin C: Macht freie Radikale unschädlich und kann so der vorzeitigen Hautalterung entgegenwirken. Erstens schützt es das Kollagengerüst vor freien Radikalen und zweitens unterstützt es den Körper bei der Produktion von neuem Kollagen
- Vitamin E: Ein gesunder Vitamin-E-Pegel hilft somit, die Haut zu straffen und schenkt ein frisches, jüngeres Aussehen. Dies gelingt gleich doppelt so gut, weil Vitamin E auch den Gehalt an Kollagen in der Haut erhöht.
- Coenzym Q10: Spielt eine wichtige Rolle im Körper. Coenzym Q10 wirkt antioxidativ. Das bedeutet, dass es einige sehr reaktionsfreudige Stoffe unschädlich machen kann, die andernfalls Zellbestandteile oder etwa das Erbgut schädigen könnten.
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