Die eigene Kosmetik herzustellen ist mehr als nur ein Hobby. Du stellst damit sicher, dass du ganz genau weißt, welche Inhaltsstoffe auf deine Haut gelangen. Deshalb entdecken immer mehr Menschen die Kosmetikherstellung für sich. Wenn du es auch einmal ausprobieren möchtest, solltest du vor allem auf hochwertige, natürliche Zutaten achten. Dann pflegst du deine Haut perfekt, ohne sie mit unnötigen Stoffen zu belasten.
Verwende natürliche und hochwertige Zutaten zur Kosmetikherstellung
Einer der größten Vorteile von eigener Kosmetik ist, dass du auf Unnötiges verzichten kannst. Naturkosmetik aus eigener Herstellung braucht nur wenige Zutaten. Diese sollten dafür aber höchsten Ansprüchen genügen. Wähle deshalb Zutaten, die aus ökologischem oder kontrolliert biologischem Anbau stammen!
Idealerweise solltest du dabei nicht nur Konzerne und Großunternehmen unterstützen, sondern auch Kleinbauern in den jeweiligen Produktionsländern. Dann tust du nicht nur etwas für deine Haut, sondern auch für die Umwelt und die Lebensbedingungen der produzierenden Menschen.
Fette Öle und natürliche Buttern als Zutaten zur Herstellung von Kosmetikprodukten
Ein zentraler Bestandteil der meisten Kosmetika sind fette pflanzliche Öle oder Buttern. Es gibt eine große Auswahl, die Anfängerinnen in der Kosmetikherstellung erst einmal überfordern können. Das ist jedoch gar nicht nötig. Mit einigen Basics kannst du viele verschiedene Kosmetikartikel herstellen. Außerdem kannst du mit ein wenig Grundwissen über die Bedürfnisse deiner Haut schnell die passenden Fette für dich auswählen.
Das sind die wichtigsten Fette und Öle für dich:
- Kakaobutter ist bei Temperaturen bis zu etwa 30 Grad fest und wird dann cremig. Sie schmilzt auf der Haut zart und hinterlässt ein angenehm weiches Hautgefühl. Du kannst sie zum Beispiel für Anti-Aging-Cremes, Balsam, Lotionen oder Lippenpflege verwenden. Kakaobutter enthält natürliches Vitamin E und ist besonders gut bei trockener, rissiger Haut.
- Sheabutter ist eine optimale Grundlage für Salben, Cremes, Babypflegeprodukte oder Lippenpflege. Sie bindet Feuchtigkeit und kann so das Austrocknen der Haut verhindern. Sheabutter enthält Vitamin E und entzündungshemmende Stoffe. In der natürlichen Form ist sie gelblich und hat einen typischen Geruch. Falls du das nicht magst, kannst du auf raffinierte Bio-Sheabutter zurückgreifen. Diese ist weiß und fast geruchsneutral.
- Mandelöl ist als Basisöl vielseitig einsetzbar, zum Beispiel für Haarpflegeprodukte, Lippenpflege oder Babykosmetik. Es dringt gut in die Haut ein und ist vor allem bei sehr trockener Haut optimal.
- Jojobaöl ist ein optimaler Träger für ätherische Öle. Wenn du also mit Düften arbeiten willst, ist dieses Öl die perfekte Grundlage dafür.
- Hanfsamenöl enthält wertvolle Alpha- und Gamma-Linolsäuren. Sie haben zellerneuernde und regenerierende Eigenschaften. Das Öl ist deshalb für die Herstellung von Anti-Aging-Produkten besonders gut geeignet.
- Avocadoöl hat Inhaltsstoffe, die den Ölen der Haut sehr ähnlich sind. Dadurch dringt es besonders gut in die Haut ein und entfaltet dort seine pflegende und regenerative Wirkung.
- Aprikosenkernöl zieht schnell ein und fettet nur wenig. Damit ist es ein sehr gutes Basisöl für jeden Hauttyp. Außerdem ist Aprikosenkernöl auch für die Arbeit mit ätherischen Ölen wunderbar geeignet.
Welche Zutaten brauche ich sonst noch für selbst gemachte Kosmetik?
Je nachdem, welche Kosmetika du herstellen möchtest, brauchst du neben den Ölen und Fetten noch weitere Zutaten. Für Salben wird zum Beispiel häufig Bienenwachs eingesetzt, für Shampoo kann man zum Beispiel neutrale Seife in Flocken nutzen, manchmal brauchst du spezielle Emulgatoren. Außerdem kommen natürliche ätherische Öle zum Einsatz, die den Duft in deine selbstgemachte Kosmetik bringen. Wenn du möchtest, kannst du auch mit Kräuterauszügen und -tinkturen arbeiten. Auch spezielle Zutaten wie Vitamin E oder Hyaluronsäure kannst du deinen Pflegeprodukten zugeben, ganz nach deinen Bedürfnissen.
Wie kann ich als Anfängerin mit der Kosmetikherstellung anfangen?
Suche dir für den Beginn konkrete Rezepte, die mit wenigen Zutaten auskommen und leicht umzusetzen sind! Ganz einfach ist zum Beispiel dieses Rezept für eine „Sheasahne“ (auch Shea Whip genannt), die du als Alternative zur Bodylotion verwenden kannst.
Dafür brauchst du in der Grundlage nur zwei Zutaten: Sheabutter und ein Pflanzenöl deiner Wahl. Stelle 70 Gramm Sheabutter über Nacht in den Kühlschrank und rühre sie dann mit einem Handmixer, bis sie geschmeidig wird! Nach und nach gibst du insgesamt 20 bis 40 Gramm Öl hinzu. Prüfe zwischendurch die Konsistenz! Stelle die Sheasahne eine halbe Stunde in den Kühlschrank und schlage sie noch einmal mit dem Mixer auf, um die endgültige Konsistenz zu testen! Wenn du möchtest, kannst du noch zehn Tropfen ätherisches Öl deiner Wahl dazugeben. Fertig!