Aus welchen Materialien bestehen deine liebsten Textilien? Die meisten Menschen wissen das gar nicht so genau und das ist sehr schade. Es gibt nämlich eine Reihe von wunderbaren Naturfasern, die besondere Eigenschaften haben und dabei die Haut und die Umwelt schonen. Wir stellen dir fünf natürliche Fasern mit ihren Eigenschaften und Vorteilen vor.
1. Baumwolle: der Klassiker
Baumwolle ist die wohl bekannteste pflanzliche Naturfaser. Sie besteht aus den Samenhaaren des Baumwollstrauchs. Die Pflanze wird in tropischen und subtropischen Gebieten angebaut. Baumwolle hat eine ganze Reihe von beeindruckenden Eigenschaften:
- Baumwollstoffe sind sehr hautfreundlich und fühlen sich angenehm glatt und flauschig an.
- Baumwolle kann viel Feuchtigkeit aufnehmen (bis zu 65 Prozent des Eigengewichtes, durch Spinn- und Webverfahren noch viel viel mehr) und nach außen abtransportieren.
- Sie ist sehr robust und haltbar.
- Du kannst sie problemlos bei hohen Temperaturen in der Maschine waschen und anschließend im Trockner trocknen.
- Motten halten sich üblicherweise von Baumwolle fern.
Baumwolle eignet sich für viele verschiedene Textilien. Besonders beliebt ist sie bei Bademänteln und Handtüchern, aber auch Bettwäsche aus dieser Naturfaser ist aufgrund der Eigenschaften sehr beliebt. Baumwoll-Shirts und Hemden sind zudem Klassiker, die nicht nur bequem zu tragen, sondern auch luftig sind.
2. Naturfaser Hanf: die Dauerhafte
Hanf ist eine der ältesten Kulturpflanzen der Welt. Die Pflanze wird seit Jahrtausenden zur Gewinnung von Fasern genutzt. Das sind die Eigenschaften und Vorteile von Hanf:
- Hanf ist ganz besonders robust und stabil. Du bekommst also Stoffe, die extrem lange halten.
- Außerdem trocknen Hanfstoffe extrem schnell.
- Auch für Allergiker sind Hanffasern sehr gut geeignet, weil sie kein Eiweiß enthalten und dadurch unempfindlicher gegen Pilze und Bakterien sind.
- Hanf hat eine schmutzabweisende Wirkung und kann bei einer dichten Webung sogar vor schädlicher UV-Strahlung schützen.
Auch dieses Material ist unter anderem für Handtücher und Bademäntel sehr gut geeignet. Aber auch Hemden, Shirts, Hosen oder leichte Hüte können aus diesem wunderbaren Material gefertigt werden.
3. Leinen für besonders atmungsaktive Stoffe
Leinen wird aus der Flachspflanze gewonnen und kann zu sehr feinen Fasern versponnen werden. Dadurch entstehen glatte und dichte Stoffe. Klassischerweise verwendet man Leinen unter anderem für Bett- und Tischwäsche, aber auch für Kleidung. Leinen ist luftdurchlässig und atmungsaktiv und hat eine angenehm kühlende Wirkung. Die Fasern sind deshalb vor allem im Sommer sehr angenehm. Leinen hat sehr unelastische Fasern, was je nach Anwendung ein Vorteil oder Nachteil sein kann. Einen eindeutigen Nachteil gibt es bei Leinen jedoch: Die Stoffe knittern sehr schnell und lassen sich nur mit recht hohem Aufwand bügeln. Dadurch sind sie nicht so pflegeleicht wie Stoffe aus anderen Naturfasern.
4. Wolle: wärmende Naturfasern
Während die bisher vorgestellten Naturfasern pflanzlich waren, stellen wir dir nun zwei tierische Fasern vor: Wolle und Seide. Wolle wird aus dem Fell verschiedener Tiere gewonnen. Besonders weit verbreitet sind Fasern aus Schafwolle. Aber auch aus dem Fell von Alpakas, Angorakaninchen und einigen anderen Tieren lässt sich Wolle gewinnen. Das sind die Eigenschaften von Wollfasern:
- Schafwolle ist sehr wärmend und daher für Kleidung im Winter besonders gut geeignet.
- Sie nimmt viel Feuchtigkeit auf und sorgt lange für ein trockenes Gefühl. Allerdings dauert es dann auch recht lange, bis Wolle wieder trocken ist.
- Schafwolle nimmt Gerüche nicht gut an und ist schmutzabweisend.
- Je nach Art der Wolle fühlt sie sich auf der Haut unterschiedlich an. Manche Menschen empfinden die Naturfaser als zu kratzig. Bei empfindlicher Haut solltest du deshalb auf gute Verarbeitung achten.
- Auch bei der Pflege hat die Wolle Nachteile: Sie geht leicht ein und kann nicht in allen Fällen in der Maschine gewaschen werden. Trocknergeeignet ist die Naturfaser auf keinen Fall.
Für vegan lebende Menschen ist Wolle als Naturfaser nicht geeignet, da sie natürlich von Tieren stammt. Dies hat auch einen Einfluss auf die Nachhaltigkeit, da Tierhaltung immer mit hohem Aufwand verbunden ist.
5. Seide: das Luxusgut unter den Naturfasern
Auch Seide gehört zu den tierischen Fasern und ist damit nicht für ein veganes Leben geeignet. Seide wird aus den Kokons der Seidenraupe gewonnen. Die Fasern sind extrem fein, sodass die daraus hergestellten Stoffe sehr fest und glänzend werden. Seide knittert nicht stark, kann sehr gut gefärbt werden und wirkt bei Kälte und Wärme ausgleichend. Aus Seide stellt man vor allem hochwertige Kleidung her. Sie gilt seit Jahrtausenden als Luxusgut.
Hochwertige Produkte aus Naturfasern
Findige Hersteller nutzen Kombinationen von verschiedenen Naturfasern. Besonders die Mischung aus Baumwolle und Hanf kann dabei hochwertige Stoffe hervorbringen, die nicht nur äußerst robust, sondern gleichzeitig sehr angenehm zu tragen sind.
So findet man auch bei LeStoff nicht nur hochwertige und anschmiegsame Tücher, Bademäntel und Taschen aus Bio-Baumwolle, sondern auch LeStoff Hanf aus einer gelungenen Kombination von Bio-Baumwolle und Hanf. Die hochwertigen Hamamtücher sind GOTS-zertifiziert und vorgewaschen und sehr vielseitig einsetzbar.
Übrigens: Kleidermotten interessieren sich ausschließlich für Stoffe tierischen Ursprungs. Stoffe aus Baumwolle und Hanf sind daher kein geeignetes Futter, Seide und Wolle hingegen schon.