
Ein plötzlicher Juckreiz, rote Flecken, sehr trockene Haut oder sogar Hautschwellungen nach Auftragen von Kosmetik oder dem Tragen von Schmuck können mögliche Anzeichen für eine Nickelallergie sein. Wer dann zu Lippenstift, Wimperntusche und Co. greifen möchte, steht oftmals vor einem Problem. Welche Kosmetika kann ich verwenden? Gibt es überhaupt Kosmetikprodukte, welche nickelfrei sind? Die gute Nachricht: Ja, die gibt es. Die schlechte Nachricht: Allergiker müssen besonders genau auf die oft verwirrenden Inhaltsstoffe ihrer Kosmetikprodukte achten.
Was bewirkt Nickel in Kosmetik? Warum nickelfreie Kosmetik?
Bei Nickel handelt es sich um ein Metall, welches in unterschiedlichen Erzeugnissen verarbeitet wird, wie in verschiedenen Cremes und Make-up. Neben Duft-, Konservierungs- und Farbstoffen ist Nickel der häufigste Auslöser von Allergien in Kosmetikprodukten. Hierbei handelt es sich um eine Kontaktallergie, bei der die Nickelionen, ausgelöst durch menschlichen Schweiß, unter die Haut dringen und eine Abwehrreaktion des Körpers hervorrufen. Die Überempfindlichkeit gegen das Metall beginnt häufig in der Jugend und wird oft durch das Durchstechen der Ohrläppchen, Body-Piercings und das Tragen von nickelhaltigem Modeschmuck ausgelöst. Daher kommt die Allergie bei Frauen häufiger vor als bei Männern. Die möglichen Symptome sind:
- Hautrötung
- Schwellung
- Bildung von nässenden Bläschen und Quaddeln
- Krusten- oder Schuppenbildung
- Juckreiz oder Brennen
In welchen Kosmetikprodukten ist Nickel enthalten?
Möchten Nickelallergiker zu Kosmetika greifen, ist Vorsicht geboten: In zahlreichen Kosmetika ist nach wie vor Nickel enthalten, insbesondere bei Mascara und Lidschatten. Hierbei spielt es keine Rolle, ob es sich um einen Marken- oder Discounterartikel handelt.
Derzeit ist Nickel im Make-Up laut europäischer Kosmetikrichtlinie untersagt. Dennoch sind Spuren von dem Metall akzeptabel, solange sie "technisch unvermeidlich" sind. Das bedeutet, dass jeder Kosmetikhersteller anstreben muss, die Nickelkontamination zu reduzieren, soweit die verfügbare Technik das zulässt. Die Rechtsvorschrift liefert keine weiteren Informationen, wie zum Beispiel "Sicherheitsgrenzen".
Aber nicht nur Nickel können Allergikern Probleme bereiten. Für 12 Prozent der Fälle allergischer Kontaktdermatitis, die durch dermatologische Kontrollen diagnostiziert wurden, sind Parfüme verantwortlich. Allergien gegen Parfüme werden nicht durch das Produkt an sich ausgelöst, sondern durch eine oder mehrere Komponenten, die bei der Herstellung genutzt wurden. Das macht es schwierig, die tatsächliche Ursache ausfindig zu machen, welche die allergische Reaktion auslöst. Kosmetikprodukte wie Creme und Co. sind eine wesentliche Ursache für allergische Kontaktdermatitis. Duft- und Konservierungsstoffe sind die zwei häufigsten, klinisch relevanten Allergene, die in Kosmetikprodukten gefunden wurden.
Nickelfreie Produkte von BioNike
Die Marke BioNike wird exklusiv von der Firma Kosmetik vom Waßerfall vertrieben und ist für Personen mit Nickelallergie bestens geeignet. Sie sind i. d. R. frei von Konservierungsstoffen, frei von Parfüm, frei von Gluten und nickelgetestet (Nickelgehalt liegt unter 0,00001%). BioNike wird nach strikten Vorschriften und guter Herstellungspraxis produziert. Die Produkte sind zudem auch auf Chrom und Kobalt getestet sowie rußfrei. Das Schwarz der Mascara wird nämlich häufig durch Ruß erzeugt und Lidschatten (hier sind vor allem die Farben blau und grün betroffen) enthalten oft Kobalt oder Chrom. BioNikes Verpflichtungen:
- die Produkte enthalten keine Parfüme. Es werden kontinuierlich alternative Rezepttechnologien entwickelt, um unangenehme Gerüche unter Kontrolle zu halten (z. B. indem ein natürlicher Geruch eines besonderen Inhaltsstoffes über die anderen hervortritt)
- in ein paar Produkten, die ohne Duftstoffe schwer zu verkaufen wären, sind ausgewählte allergenfreie Parfüme enthalten. Diese allergenfreien Parfüme sind neue Duftstoffe, die keinen der 26 Duftinhaltstoffe enthalten, die als Hautsensibilisator identifiziert wurden (z. B. Citronellol, Limonene, Geraniol, etc.).
Das Ergebnis ist, dass jede Person, ob mit sensibler, zu Allergien neigender Haut oder nicht, problemlos parfümfreie Rezepturen nutzen kann, die dennoch für einen angenehmen Geruch sorgen.
Warum nicht einfach Naturkosmetik?
Als Naturkosmetik werden Kosmetika bezeichnet, die aus „natürlichen“ Rohstoffen hergestellt sind und ihrem Anspruch nach dadurch schonender für Mensch und Umwelt sind als herkömmliche Kosmetika. Obwohl es keine einheitliche beziehungsweise internationale Definition gibt, sind bei Naturkosmetik bestimmte Inhaltsstoffe wie Polyethylenglykol (PEG), Silikone, Parabene, synthetische Duftstoffe, Paraffine und andere Erdölprodukte ausgeschlossen.
Ein genauer Blick auf die Liste der Inhaltsstoffe der Lieblingsprodukte lohnt sich jedoch oftmals. Denn: Naturkosmetik ist nicht gleich Naturkosmetik. Trotz des positiv klingenden Namens können Schadstoffe oder auch Allergieauslöser enthalten sein. Da die Rohstoffe dieser Produkte so naturbelassen wie möglich weiterverarbeitet werden, um das Beste für uns herauszuholen, können selbst in hochwertigen Produkten allergieauslösende Substanzen wie Nickel enthalten sein. Für Allergiker kann daher selbst die natürlichste Creme schädlich für die Gesundheit sein.
Für Personen mit Allergien gibt es zum Glück Alternativen bei Cremes, Shampoos und Co., denn diese machen wieder Lust auf Körperpflege.