Prophylaxen in der Pflege: Maßnahmen zur Vermeidung von Dekubitus und Co.

Prophylaxen in der Pflege – Was bedeutet das?

Bei der Prophylaxe geht es immer darum, Erkrankungen und andere Probleme zu vermeiden. Bei der Dekubitusprophylaxe soll zum Beispiel ein Druckgeschwür durch das lange Liegen verhindert werden. Es gibt aber auch viele andere Themen, in denen Prophylaxe eine Rolle spielt. Vielleicht kennst du den Begriff Sturzprophylaxe? Oder du weißt, dass nach einer Operation prophylaktisch Stützstrümpfe getragen werden, um Thrombosen zu vermeiden? All dies sind prophylaktische Maßnahmen.

In der Pflege geht es bei der Vorbeugung vor allem um die Intakterhaltung der Haut. Dekubitus, also die Entwicklung von Druckgeschwüren, ist ein großes Problem. Aber auch zur Vermeidung von Intertrigo oder Pilzinfektionen sind Maßnahmen nötig. Diese Themen erklären wir dir jetzt genauer.

Dekubitusprophylaxe: Druckgeschwüre vermeiden

Menschen, die lange oder vielleicht sogar dauernd liegen, können leicht einen Dekubitus bekommen. Darunter versteht man chronische Wunden, die durch den Druck des Körpers und Scherkräfte entstehen. Das Körpergewicht des Patienten drückt Kapillaren in der Haut ab, sodass diese nicht mehr genug versorgt wird. Im ersten Stadium eines Dekubitus entstehen Rötungen und Schmerzen. Bleibt der Dekubitus unbehandelt, kommt es zu ernstzunehmenden Wunden, die sich infizieren können. Im schlimmsten Fall führt ein Dekubitus zu Nekrosen oder lebensgefährlichen Entzündungen. Das soll natürlich unbedingt vermieden werden. Deshalb ist die Dekubitusprophylaxe so wichtig.

Diese Maßnahmen helfen bei der Dekubitusprophylaxe:

• Lagerung: Das regelmäßige Umlagern ist besonders wichtig, damit der Druck auf die einzelnen Stellen des Körpers nachlässt. Bei der Positionierung dreht man die Patienten leicht auf die Seite und stabilisiert sie in dieser Position.
• Mobilisierung: Patienten sollten sich nach ihren individuellen Möglichkeiten bewegen können. Deshalb sind Mobilisierungsmaßnahmen wichtig.
• Druckentlastung: Es gibt Hilfsmittel zur Dekubitusprophylaxe, die den Druck an den gefährdeten Stellen reduziert. Dazu gehören zum Beispiel spezielle Matratzen oder Sitzkissen.
• Kontrolle: Wenn ein Dekubitus frühzeitig erkannt wird, kann man die Krankheit gut behandeln. Deshalb ist eine regelmäßige Kontrolle so wichtig für die Dekubitusprophylaxe. Pflegende können sie mit der täglichen Körperhygiene beim Patienten verbinden.
• Hautpflege: Wenn die Haut spröde oder rissig ist, entstehen leichter Druckgeschwüre. Deshalb gehört auch die Hautpflege zur Dekubitusprophylaxe. Hilfreich sind zum Beispiel Pflegeprodukte, die die Durchblutung der Haut fördern.

Weitere Prophylaxen in der Pflege

Neben der Dekubitusprophylaxe gibt es noch weitere Themen, die man in der Pflege beachten sollte:

• In Hautfalten kann es zu Intertrigo kommen. Dabei rötet sich die Haut und reibt sich auf, sodass Wunden entstehen. Die wichtigste Prophylaxemaßnahme ist es, die Haut nach dem Waschen gut abzutrocknen.
• Mykosen, also Pilzinfektionen, sind ein verbreitetes Problem bei bettlägerigen Patienten. Auch hier ist es besonders wichtig, die Haut trocken und gesund zu halten.
• Eine spezielle Form der Pilzerkrankung ist der Soor. Er kann unter anderem im Mund entstehen, wenn das Immunsystem geschwächt ist. Eine gute Mundpflege ist entscheidend für die Prophylaxe.

Fazit:

In der Pflege geht es nicht nur um die Versorgung, sondern auch um den Schutz vor Erkrankungen und Wunden. Vor allem die gezielte Positionierung zur Dekubitusprophylaxe ist sehr wichtig für die Gesundheit und Lebensqualität. Spezielle Öle und andere Hilfsmittel können dich unterstützen.