Schuppenflechte (medizinisch Psoriasis genannt) ist eine chronische Hauterkrankung, die mit Hautentzündungen, schuppigen Stellen und vielen weiteren Symptomen einhergeht. Besonders wichtig bei der Behandlung ist eine sehr gute Pflege der Haut. Wir erklären dir, worauf du achten solltest und welche Wirkstoffe deine Therapie effektiv unterstützen können.
Worauf solltest du bei der Hautpflege mit Psoriasis achten?
Zu den Leitsymptomen bei Psoriasis gehören abgegrenzte, entzündete und schuppige Hautstellen mit starkem Juckreiz. Dieser Ausschlag ist nicht ansteckend. Die Krankheit ist leider nicht heilbar, die Symptome kann man allerdings gut lindern. Einen ganz entscheidenden Anteil haben Pflegeprodukte wie Cremes und Salben. Haut mit Psoriasis braucht eine Menge zusätzlicher Aufmerksamkeit. Darauf solltest du achten:
- Die Behandlung von Schuppenflechte gehört immer in die Hände eines erfahrenen Arztes. Zwar können Betroffene mit Hausmitteln und guter Pflege sehr viel erreichen. Da aber nicht nur die Haut von der Psoriasis betroffen ist, sondern auch andere Symptome hinzukommen können, solltest du auf regelmäßige ärztliche Begleitung nicht verzichten.
- Verwende Kosmetikprodukte, die möglichst wenig Zusatzstoffe enthalten! Gut geeignet ist Naturkosmetik mit wenigen Inhaltsstoffen.
- Eine intensive Pflegeroutine ist entscheidend für den Zustand der Haut. Nimm dies als Teil deiner Selbstfürsorge sehr ernst!
- Haut mit Schuppenflechte verträgt ständige Wechsel zwischen unterschiedlichen Cremes und Salben oft nicht gut. Wenn du Produkte gefunden hast, die dir guttun und die Beschwerden lindern, solltest du diesen treu bleiben.
- Sehr wichtig ist die Versorgung mit Feuchtigkeit. Psoriasis-Haut kann nicht so gut Feuchtigkeit speichern, sodass du diese mit Cremes wieder zuführen musst. Verzichte außerdem auf alles, was die Haut unnötig austrocknet! Dazu gehören zum Beispiel heiße und lange Bäder.
Harnstoff in der Hautpflege bei Schuppenflechte
Harnstoff wird auch Urea genannt und ist ein wichtiger Wirkstoff für die Pflege bei Psoriasis. Harnstoff hat drei verschiedene Wirkungen, die bei der Behandlung wichtig sind:
- Er spendet der Haut sehr viel Feuchtigkeit.
- Er löst Schuppen von der Haut und reduziert damit die Ausschläge.
- Er wirkt Entzündungen und Juckreiz entgegen.
Harnstoff wird häufig verwendet, um die verhärtete Hornhaut zu lösen und die Haut aufnahmefähiger für Pflegeprodukte zu machen. Außerdem ist er Bestandteil in vielen Cremes und Salben, die für Betroffene empfohlen werden.
Zum Anlösen der Schuppen wird außerdem häufig Salicylsäure eingesetzt.
CBD für die Haut bei Schuppenflechte
CBD ist ein Wirkstoff der Cannabispflanze. Er hat beruhigende und entzündungshemmende Wirkung auf die Haut und wird auch bei Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis sehr gut vertragen. So wirkt CBD auf die Haut:
- Es beruhigt gereizte Haut und reduziert Entzündungen und Juckreiz. Auch die Schuppungen und Rötungen können durch CBD verbessert werden.
- Es wirkt als starker Radikalfänger und schützt dadurch die Haut vor schädlichen Einflüssen.
- Es hilft, die Hautschutzbarriere wiederherzustellen.
- Es regt die Erneuerung der Zellen an und hilft der Haut dadurch bei der Regeneration.
- Es ist sehr gut verträglich und deshalb auch für empfindliche und geschädigte Haut geeignet.
Viele von Psoriasis Betroffene haben sehr gute Erfahrungen mit CBD-Kosmetik gemacht.
Weitere Wirkstoffe für die Hautpflege bei Psoriasis
Vitamin D3 wird häufig angewandt, um die Haut zu schützen und ihren Zustand zu verbessern. Außerdem wird der Wirkstoff Dithranol in Cremes und Salben eingesetzt. Er reduziert Entzündungen und hemmt übermäßiges Zellwachstum. Auch Milchsäure wird häufig genutzt.
Reichen diese Mittel nicht mehr aus, setzt man während der Schübe häufig Cremes und Salben mit Cortison ein. Cortison hat eine stark entzündungshemmende Wirkung und reduziert die Ausschläge oft sehr gut. Allerdings kann es auch starke Nebenwirkungen haben und sollte deshalb nur so lange wie nötig eingesetzt werden.
Was ist Schuppenflechte überhaupt?
Psoriasis oder Schuppenflechte ist eine Erkrankung, von der in erster Linie die Haut betroffen ist. Aber auch die Gelenke und innere Organe können betroffen sein. Bei der sogenannten Psoriasis-Arthritis zum Beispiel entstehen Entzündungen an den Gelenken, die dauerhafte Schäden hinterlassen können. Häufiger ist aber Psoriasis vulgaris, die sich durch Hautausschläge zeigt. Typisch sind silbrige Schuppen auf geröteter Haut. Betroffen sind unterschiedliche Hautstellen, zum Beispiel Knie, Fußsohlen, Hände oder Kopfhaut.
Die Erkrankung ist chronisch und tritt in Schüben auf. Heilbar ist Psoriasis leider nicht, aber man kann die Beschwerden deutlich lindern und das Auftreten von Schüben reduzieren. Anders als Neurodermitis tritt Schuppenflechte selten im Kindesalter auf.
Die Therapie richtet sich nach der Art und Schwere der Erkrankung. Häufig reicht eine gute Hautpflege in Kombination mit Hausmitteln zur Behandlung aus. Es stehen aber auch verschiedene Medikamente zur Verfügung, um Psoriasis zu behandeln. Außerdem spielt bei der Therapie der Lebensstil eine Rolle. Betroffene sollten auf eine ausgewogene, vitaminreiche und gesunde Ernährung achten und Stress in ihrem Leben reduzieren.