Behandlungsziel: erscheinungsfreie Haut! Wie kann man Schuppenflechte behandeln?

Inhalt:

• Therapiemöglichkeiten: Wie kann man Schuppenflechte behandeln?
• Wie funktioniert die lokale Behandlung bei Schuppenflechte?
• Wie funktioniert die systemische Therapie von Schuppenflechte?
• Wie funktionieren Licht- und Badetherapien bei Psoriasis?
• Die seelische Belastung bei Schuppenflechte
• Welches Ziel hat die Behandlung der Schuppenflechte?
• Die wichtigsten Fakten zur Schuppenflechte

Therapiemöglichkeiten: Wie kann man Schuppenflechte behandeln?

Psoriasis ist nicht heilbar. Die Symptome können jedoch behandelt werden. Im Idealfall lässt sich dauerhaft eine (nahezu) Erscheinungsfreiheit erreichen. Bei der Schuppenflechte teilen sich die Hautzellen in einem stark erhöhten Tempo. Dadurch entstehen die Entzündungen und schuppigen Stellen. Die Erkrankung tritt häufig in Schüben auf. Das bedeutet, es gibt Zeiten, in denen kaum Beschwerden vorliegen und andere mit vielen Problemen. 

Es gibt verschiedene bewährte Möglichkeiten, Psoriasis zu behandeln: 

• die äußere Behandlung mit Medikamenten in Form von Cremes, Salben, Badezusätzen und Shampoos: Zum Einsatz kommen zum Beispiel Wirkstoffe wie Salicylsäure, Harnstoff, Dithranol oder Cortison.
   
• die systemische Therapie mit innerlich eingenommenen Medikamenten: Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, zum Beispiel die Behandlung mit Vitamin-A-Abkömmlingen oder eine immunsuppressive Therapie mit Methotrexat oder anderen Wirkstoffen. Relativ neu ist der Einsatz von sogenannten Biologika. Dabei handelt es sich um gentechnisch hergestellte Wirkstoffe, die körpereigenen Stoffen ähneln. Biologika wirken auf das Immunsystem.
   
• Phototherapie, also Bestrahlung mit speziellem UV-Licht: Diese Form der Behandlung wird häufig in Kombination mit äußerlich angewendeten Medikamenten eingesetzt. Auch die Kombination mit Sole-Behandlungen ist oft sehr wirkungsvoll.

Häufig werden verschiedene Medikamente und Therapieansätze kombiniert. Um die optimale Behandlung zu finden, kann es hilfreich sein, sich im Vorhinein gut zu informieren und sich vom behandelnden Arzt ausführlich beraten zu lassen.Wir erklären dir vorab, was es mit den Behandlungen auf sich hat.

Wie funktioniert die lokale Behandlung bei Schuppenflechte?

Zur lokalen oder auch äußeren Behandlung gehören alle Medikamente, die direkt auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Zum Einsatz kommen zum Beispiel diese Wirkstoffe:

• Harnstoff (auch Urea genannt) kann die Teilungsrate der Hautzellen reduzieren und die Haut pflegen. Er ist deshalb häufig Bestandteil von Salben und Cremes.
   
• Salicylsäure dient der Ablösung der Schuppen auf der Haut und kann die Entzündungen verbessern. Vorsicht ist jedoch bei Kindern geboten. Auch für große Hautflächen ist die Salicylsäure nicht auf Dauer geeignet.
   
• Cortison ist ein wirkungsvolles Arzneimittel gegen Entzündungen und wird in Form von Salben auch bei Psoriasis eingesetzt. Allerdings kann es starke Nebenwirkungen haben und sollte deshalb möglichst kurz angewendet werden.
   
• Dithranol reduziert die Teilung der Hautzellen. Es hat aber auch große Nachteile: Vor allem ältere Präparate machten häufig Flecken auf Textilien oder Waschbecken. Außerdem ist die Anwendung sehr aufwendig. Inzwischen gibt es Minutentherapien, bei denen die Dithranol-Salbe nur noch kurz auf der Haut bleibt. Das reduziert die negativen Erscheinungen der Creme deutlich. 
   
• Vitamin D ist wichtig für die Regeneration der Haut. Außerdem reduziert es ebenfalls die Teilungsrate der Zellen. Zur Therapie der Psoriasis werden Vitamin-D-Derivate eingesetzt, also synthetisch nachempfundene Stoffe.

Wichtig ist außerdem eine sehr sorgfältige Pflege der Haut – auch in Zeiten ohne Schuppenbildung. Die Betroffenen sollten deshalb täglich Zeit für die Hautpflege einplanen. Häufig nutzt man Salben mit Harnstoff für die tägliche Anwendung.

Wie funktioniert die systemische Therapie von Schuppenflechte?

Bei der innerlichen oder systemischen Therapie nehmen die Betroffenen Medikamente ein, die auf den ganzen Körper wirken.

• Vitamin-A-Abkömmlinge (auch Retinoide genannt) reduzieren die Entzündung, helfen beim Abheilen der Schuppen und normalisieren die Zellteilung. Allerdings sind sie für Frauen im gebärfähigen Alter nicht gut geeignet, weil sie bei einer Schwangerschaft das ungeborene Kind schädigen können.
   
• Psoriasis wird außerdem mit Medikamenten behandelt, die das Immunsystem bremsen. Zu diesen sogenannten Immunsuppressiva gehören zum Beispiel die Wirkstoffe Ciclosporin, Methotrexat oder Fumarsäureester. Methrotrexat ist besonders weit verbreitet, vor allem weil es auch bei Psoriasis-Arthritis gut helfen kann. Um Nebenwirkungen der Immunsuppressiva zu vermeiden, muss die Medikamentengabe gut vom Arzt begleitet werden.
   
• Sogenannte Biologika gehören zu den neuesten Mitteln gegen Schuppenflechten. Es handelt sich dabei um gentechnisch hergestellte Stoffe, die nicht nur der Haut helfen, sondern auch die Psoriasis-Arthritis bessern können. Biologika kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn andere Therapien nicht ausreichend wirksam sind. Auch diese Therapie wird in enger Abstimmung mit dem Arzt gestartet und durchgeführt.

Wie funktionieren Licht- und Badetherapien bei Psoriasis?

Mit verschiedenen Licht-, Sole und Badetherapien kann die Schuppenflechte gut behandelt werden. Diese Therapien finden vor allem in Kliniken und Rehazentren statt, es gibt aber auch ambulante Formen. Zum Beispiel wird die Haut mit speziellen Lichtquellen beleuchtet, die UV-Licht bestimmter Wellenlängen abgeben. Häufig kombiniert man diese Lichttherapie mit der Soletherapie. Hierbei baden die Betroffenen in einem stark salzhaltigen Wasser. Anschließend werden sie mit UVB-Licht bestrahlt.

Zu den Lichttherapien gehört auch die sogenannte PUVA-Therapie. Hierbei wird die Haut des Betroffenen mit Tabletten oder speziellen Cremes lichtempfindlicher gemacht, damit sie stärker auf die Lichtbestrahlung anspricht. Die Erfolge sind oft gut, allerdings kann sich auf Dauer das Hautkrebsrisiko erhöhen. 

Für kleine, hartnäckige Entzündungsstellen hilft vielen Betroffenen auch die Lasertherapie. Auch für schwer erreichbare Körperstellen ist die Lasertherapie oft sinnvoll. 

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Die seelische Belastung bei Schuppenflechte

Nicht zu unterschätzen ist die psychische Belastung, von der viele Menschen mit Psoriasis berichten. Sie fühlen sich unwohl, haben oft ein geringeres Selbstbewusstsein und vermeiden Situationen, in denen man ihre Erkrankung sehen könnte. In der Folge können verschiedene psychische Erkrankungen auftreten. Zum Beispiel entwickeln viele Personen mit Schuppenflechte im Verlauf eine Depression oder Suchterkrankung.

Sehr hilfreich kann es sein, die eigene Erfahrung mit Schuppenflechte mit anderen Betroffenen zu teilen. Auf verschiedenen Internetseiten berichten Betroffene von ihren Erfahrungen. Außerdem findest du auf den Seiten viele Tipps und Tricks rund um die Therapie der Schuppenflechte und das Gespräch mit dem Arzt.

Häufig lässt die seelische Belastung nach, wenn sich der Hautzustand verbessert. In manchen Fällen ist aber eine Psychotherapie sinnvoll. Das gilt vor allem dann, wenn schon eine Depression oder eine andere Erkrankung entstanden sind.

Übrigens: Wusstest du, dass psychische Probleme die Schuppenflechte verschlechtern können? Starker Stress gehört nämlich zu den Ursachen der Psoriasis. Deshalb sollte die Psyche ebenfalls behandelt werden, wenn die Symptome stark ausgeprägt sind.

Welches Ziel hat die Behandlung der Schuppenflechte?

Eine echte Heilung gibt es bei Psoriasis bis jetzt leider nicht. Wenn die Erkrankung einmal ausgebrochen ist, kann es immer wieder Schübe geben. Ziel aller Therapien ist es, das Hautbild zu verbessern. Außerdem kann die Länge, Intensität und Häufigkeit der Schübe verringert werden. In vielen Fällen kann heutzutage bereits eine dauerhaft erscheinungsfreie Haut erreicht werden. 

Die wichtigsten Fakten zur Schuppenflechte

Psoriasis ist eine Hauterkrankung, die mit Ausschlag und Juckreiz der Haut einhergeht. Die genaue Ursache der Psoriasis ist noch nicht ausreichend erforscht. Vermutlich spielen genetische Faktoren eine Rolle. Wenn die entsprechende Veranlagung vorhanden ist und weitere Faktoren hinzukommen, kann die Erkrankung ausbrechen. Fast immer sind mehrere Ursachen am Auftreten von Psoriasis beteiligt. Schuppenflechte ist aber nicht ansteckend.

Die wichtigsten Anzeichen sind Ausschläge: Auf entzündeten Hautstellen entstehen silbrig-weiße glänzende Schuppen. Der Ausschlag kann am ganzen Körper auftreten. Besonders häufig ist er jedoch am Ellenbogen, am Schienbein, am Rücken oder auf der Kopfhaut. Die Stellen jucken oft stark.

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