Faszien, noch nie davon gehört? In der Naturheilkunde sind sie schon lange ein Begriff und auch heute feiern sie wieder ihr Comeback. In der Medizin waren sie lange Zeit eine unwesentliche Randerscheinung. Doch mit der zunehmenden Forschungsarbeit in den letzten Jahren wird auch den Faszien wieder eine gewisse Bedeutung zugeschrieben.
Welche Aufgaben haben Faszien?
Faszien sind nichts anderes als Bindegewebe. Der Begriff war vor allem im Zusammenhang mit Cellulite geläufig. Bindegewebsschwäche und Orangenhaut wurden nicht selten damit assoziiert. Dabei könnte der Wortlaut Faszien auch für faszinierend stehen. Das Fasziengewebe findet sich nämlich im ganzen Körper wieder.
Das kollagene faserige Bindegewebe sorgt dafür, dass die Muskelmasse zusammenhält. Man könnte den Vergleich mit einem rohen Stück Fleisch heranziehen. Die weißen Fasern drum herum kümmern sich darum, dass alles an der richtigen Stelle bleibt. Auch Knochen, Gelenke, Organe und Nerven werden so geschützt. Faszien sind ein 0,3 bis 3 mm dickes Netz aus Bindegewebe, das stützt, formt und alles zusammenhält. Zudem fungieren sie auch als köpereigener Wasserspeicher.
Wie kann man Faszien trainieren?
Faszien geben dem Körper nicht nur Stabilität, sie sind auch an jeder Bewegung beteiligt. Führten sie früher ein Schattendasein, werden sie heute sogar als eigenes Sinnesorgan und Informationssystem mit Rezeptoren und Sensoren geschätzt.
Dadurch, dass sie flexibel miteinander verbunden sind, gehört es zu ihren Aufgaben, Schmerzen zu erkennen und zu melden. Stress, einseitige Bewegung oder Fehlbelastungen können dazu führen, dass man sich steif und unelastisch fühlt und man Schmerzen verspürt. Ein elastisches Bindegewebe ist daher unerlässlich, damit unser Körper optimal funktioniert. Ausdauer, Beweglichkeit und Muskelkraft sind für diesen Prozess unerlässlich. Speziell entwickelte Engpassdehnungen, Faszien-Yoga oder auch Pilates sind perfekte Methoden, um die Faszien zu trainieren.