Die heutige Gesellschaft und das Arbeitsleben haben sich verändert. Auch wenn die Aussage „früher war alles besser“ so nicht unbedingt zutrifft, so lässt sich doch feststellen, dass die Ansprüche gewachsen sind. Neben den arbeitstechnischen Erwartungen und Anforderungen erwarten uns auch gesellschaftliche Ansprüche, die es gilt zu erfüllen. Doch müssen muss man gar nichts. Wer sich bewusst für ein Leben in Einklang und Ausgewogenheit entscheidet, der kann auch loslassen von sozialen Medien, Erwartungen und Ansprüchen. Es gibt dabei viele Wege, die nicht alle gut sind und zum erwünschten Ziel führen. Probiere es doch einmal mit Zen!
Was ist Zen?
Der Begriff „Zen“ ist in unserer westlichen Welt stark umgewandelt worden. Mit Zen verbinden viele heute Raumdüfte, Massagen und relaxende Musik. Doch von Zen sind diese Praktiken sehr weit entfernt. Der ursprüngliche Zen hat seine Wurzeln in China und wurde in Japan zu seiner noch heute existierenden Form verfeinert. Zen hat eine jahrhundertelange Entwicklung hinter sich und viele Ruhesuchende haben auch außerhalb Japans ihren Zen-Weg gefunden. Neben spirituellen und geistigen Komponenten bietet Zen aber auch Möglichkeiten zur Umgestaltung des Lebens an. Ernährung spielt hierbei eine sehr große Rolle. Gerade das langsame Essen ist ein wichtiger Faktor und ist nur ein Teil von vielen Ernährungstipps. Zudem kann eine ausgewogene und gesunde Ernährung unterschiedlich gestaltet werden.
Der Grundgedanke von Zen ist an sich nicht kompliziert. Lediglich die Umsetzung der Idee ist schwerer, als so manch einer denken würde. Ähnlich wie der Daoismus zielt auch der Zen darauf ab, eine Harmonie mit der Umwelt einzugehen. Aber Zen zeichnet sich dadurch aus, dass diese Harmonie und Einheit durch alltägliche Dinge erreicht wird und nicht etwa durch weltabgewandte und asketische Disziplinen. Zen vereint das einfache Leben mit spirituellen Komponenten, wobei auch hier die Selbstfindung im Vordergrund steht. Viele hunderte, tausende Mönche fanden in Japan die Erleuchtung und das Wissen haben sie bis in unsere Zeit getragen.
Wie lebe ich nach Zen?
Um nach den Prinzipien von Zen zu leben, braucht es keine spezielle Ausrüstung. Man muss nicht in ein Kloster gehen oder spezielle Rituale durchführen. Zen ist, wie gesagt, eine alltägliche Disziplin. Dem könnte man jetzt natürlich einwenden, dass doch jeder Mensch seinem Leben nachgehe. Ein Meister entgegnete seinem Schüler einst auf die Frage nach der Findung der Wahrheit: „Die meisten Menschen essen nicht, wenn sie essen, sondern denken über alles Mögliche nach.“ So beruht die Idee des Zen, sich einer Sache ganz zu widmen oder anders formuliert, sich nicht ablenken zu lassen. Unmerklich lassen wir uns von äußeren Einflüssen ablenken, sei es das Radio, das Smartphone oder der Fernseher.
Wenn Du eine Sache in voller Konzentration und in Ruhe ausführst, so wirst Du merken, dass nicht nur eine innere Ausgewogenheit entsteht, sondern auch die Resultate sich sehen lassen. Für diese Erkenntnis braucht es den Zen eigentlich nicht. Ruhe, Ausruhen und Konzentration, das sind Elemente, die den Menschen zur Zufriedenheit bringen. Zeit mit sich selbst zu verbringen erscheint vielen zunächst öde und langweilig, doch aus dieser Langeweile kann man oft etwas Positives gewinnen. Die Umgebung konzentrierter und stärker wahrzunehmen, kann auch die Selbstwahrnehmung erhöhen. Das führt oft nicht nur zu einem gesunden Geist, sondern auch zu einem gesunden Körper.
Welche gesundheitlichen Vorteile bringt Zen?
Neben der geistigen Verfasstheit kann Zen auch dem physischen Körper einige Vorteile bringen. Denn aus der konzentrierten Wahrnehmung heraus, aus dem „Sich-Zeit-Nehmen“, achtet man auf seine Handlungen. Wer sich die Zeit nimmt, der wird auch beim Kochen auf die Auswahl der Zutaten und ihre Zubereitung achten. Wer auf sich achtet, der geht seltener zur Imbissbude, sondern kocht zu Hause mit gesunden und frischen Zutaten. Tee statt Limo. Reis statt Fritten. Die Liste kann lange fortgeführt werden. Zen kann den Körper und den Geist beleben. Doch es ist eine große Herausforderung, die Gewohnheiten abzulegen und sich umzustellen.