Das Thema Ernährung wird in unserer Gesellschaft immer wichtiger. Immer mehr Berufe werden sitzend ausgeübt. Wer sich wenig bewegt, muss sich anders ernähren, möchte er auf Hüftgold oder langfristige Beschwerden verzichten. Aber auch Sportler, Menschen mit Diabetes mellitus oder Zöliakie und Schwangere können von der Beratung durch einen Ernährungsberater profitieren. Wir verraten, was diesen Beruf so spannend macht und wie Du zu einer fundierten Ernährungsberater-Ausbildung kommst.
Was lerne ich in der Ernährungsberater-Ausbildung?
Grundvoraussetzungen für die Ausbildung zum Ernährungsberater sind lediglich das abgeschlossene 16. Lebensjahr und gute Kenntnisse in Deutsch. Die meisten Menschen haben aber bereits eine Berufsausbildung und nutzen diese Möglichkeit zur Weiterbildung. Die Ausbildung als Ernährungsberater vermittelt Dir umfangreiches Wissen in den Bereichen:
- Medizin
- Biologie
- Chemie
- und auch Psychologie.
Nach der Ausbildung bist Du in der Lage, Klienten rund um das Thema Ernährung fachmännisch zu beraten. Du lernst, Ernährungspläne für Menschen mit Essstörungen oder Unverträglichkeiten zu erstellen oder allgemein über falsche Ernährung und die Vorteile einer gesunden Lebensweise aufzuklären.
Mit einer Ernährungsberaterausbildung kannst Du Deine vorhandenen Qualifikationen verfeinern und Dich auf ein bestimmtes Gebiet spezialisieren. Im
- Pflegebereich,
- in der Sozialarbeit,
- im Fitness- und Sportbereich
- und auch in der Gastronomie,
kann Dir diese Ausbildung bessere Aufstiegschancen ermöglichen und neue berufliche Perspektiven eröffnen.
Warum eine Ausbildung für den Beruf Ernährungsberater wichtig ist
Ernährungsberater ist in Deutschland keine gesetzlich geschützte Berufsbezeichnung. Theoretisch brauchst Du keine Ausbildung dafür. Das bedeutet aber nur, dass Du für die Anmeldung dieses Gewerbes keine vorgeschriebene Befähigung benötigst. Für Deine zukünftigen Klienten, Partner oder Arbeitgeber brauchst Du aber sehr wohl einen Nachweis über Deine Kenntnisse und eine Basis für Deine Qualifikation in der Ernährungsberatung. Auch für die Zusammenarbeit mit Krankenkassen oder Firmen wird eine zertifizierte, berufliche Ausbildung verlangt. Mit einer guten Ausbildung und einem anerkannten Abschluss kannst Du Dich auch von der Konkurrenz besser abheben. Vor allem, wenn Du als selbständiger Ernährungsberater arbeiten möchtest.
Wo arbeiten Ernährungsberater?
Ernährungsberater haben vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten und werden in der Regel gut bezahlt. Sie leisten auch einen wichtigen Beitrag zur allgemeinen Gesundheit der Bevölkerung. Richtige Ernährung hat auch volkswirtschaftliche Bedeutung, da gesunde Menschen besser, konzentrierter und länger am Arbeitsmarkt tätig sein können. Ernährungsberater werden an ganz unterschiedlichen Stellen gebraucht. Sie arbeiten zum Beispiel für:
- Vorsorge- und Rehabilitationskliniken,
- Verbraucher- und Ernährungsberatungen (zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Ernährung),
- Anbieter von Ernährungs- und Gesundheits-Seminaren oder
- die Nahrungsmittelindustrie.
Sie sind auch ein wichtiger Teil von
- Sport-, Fitness-, Wellness- oder Erholungseinrichtungen,
- Heimen (Altenheime, Kinderheime)
- und Medienunternehmen.
Das gibt Dir die Möglichkeit der Spezialisierung. Je nach Interesse kannst Du in die Prävention oder Gesundheitsvorsorge gehen oder dich bereits erkrankten Menschen widmen. Arbeitest Du gerne mit Menschen, kannst Du Dich in die Themen Kinder oder Senioren vertiefen. Auch die Life-Style-Themen sind schier unerschöpflich. Hier kannst Du aktuelle Trends analysieren, mitgestalten oder Dich auf große Themen wie vegane Ernährung oder Heilfasten spezialisieren. Du kannst als Angestellter oder Selbständiger tätig werden.
Welche persönlichen Voraussetzungen benötige ich als Ernährungsberater?
Ernährungswissenschaft ist eine naturwissenschaftliche Disziplin. Ein Grundverständnis für chemische Prozesse, Biologie und Medizin sind dafür Basis. Sonst kann es sein, dass Du während der Ausbildung nicht das nötige Verständnis aufbringst. Daneben sind auch Soft Skills notwendig. Zukünftige Ernährungsberater arbeiten mit Menschen und so spielen Geduld, Verständnis, Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit, komplexe Dinge einfach zu erklären, in diesem Beruf eine wichtige Rolle. Organisatorisches Talent, Kompromissbereitschaft und lösungsorientiertes Handeln helfen Dir sowohl in der Ausbildung als auch im späteren Beruf weiter.
Ernährungsberater – Fernlehrgang als flexibler Ausbildungsweg
Mittlerweile gibt es verschiedenste Anbieter für eine schrittweise Ausbildung zum Ernährungsberater. Im Fernstudien zum Ernährungsberater kannst Du von zuhause aus an einem Online-Campus an den Webseminaren und Online-Kursen teilnehmen. Dafür musst Du nicht vor Ort anwesend sein. Trotzdem hast Du die Möglichkeit, Dich mit anderen Teilnehmern zu vernetzen und gemeinsam zu lernen. Die Lehrgänge sollten von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht staatlich geprüft und zugelassen sein. Damit wird bestätigt, dass die Lehrmaterialien didaktisch und fachlich optimal aufbereitet sind, Tutoren und Dozenten über eine geeignete Qualifikation verfügen und die Prüfungen dem Niveau des Abschlusses entsprechen.
Die Basis: Mit dem Wissen der Ernährung C-Lizenz kannst du bereits erste wertvolle Tipps in der Ernährungslehre zum Thema ausgewogene Ernährung und Nährstoffe geben. Sie kann eine wertvolle Unterstützung für Menschen in gesundheitsorientierten Berufen sein. Aber erst in der Ernährungsberater B-Lizenz-Ausbildung erwirbst du das erforderliche Handwerkszeug, um als professioneller Ernährungsberater tätig werden zu können. Die Ernährung C-Lizenz dauert als Ausbildung im Fernstudium zwölf Wochen. Sie ist Grundlage für die Ernährung B-Lizenz.
Die Ernährung B-Lizenz: Mit der B-Lizenz verfügst du über die notwendigen Qualifikationen für eine Tätigkeit im Angestelltenverhältnis sowie auf selbstständiger Basis. Mit Deinem Fachwissen hilfst Du Deinen Klienten dabei, mit der richtigen Ernährung ihre Gesundheit zu unterstützen. Du kannst professionelle, individuelle Ernährungspläne erstellen. In persönlichen Beratungsgesprächen oder in Gruppen-Seminaren kannst Du über die Zusammenhänge von Nährstoffen, Stoffwechsel und richtige Ernährung aufklären. Berufsbegleitend dauert das Fernstudium zwölf Wochen. In der Vollzeit-Variante brauchst Du nur drei Wochen. Du kannst aber ohne Zusatzkosten umsteigen.
Die höchste Ernährungsberater-Lizenz: Die Ernährungsberater A-Lizenz ist die höchste Lizenzstufe im Bereich Ernährung. Hier erwirbst Du tieferes Fachwissen und Weiterbildung in der Ernährungspsychologie und Ernährungssoziologie. Auch die Geschichte der Ernährung seit dem Mittelalter wird unterrichtet. Der Fernstudiengang zur A-Lizenz vertieft Deine kommunikativen und rhetorischen Skills, die Du für Beratungen in der Praxis brauchst. Zusätzlich werden Inhalte zu den Themen Marketing und Recht angeboten, die vor allem für eine selbständige Tätigkeit wichtig sind. Der Kurs dauert ungefähr 13 Monate lang.
Werde Ernährungsberater: eine Ausbildung mit Zukunft
Übergewicht ist ein Problem, das sicher nicht so schnell gelöst werden wird. Krankheiten wie Diabetes mellitus Typ 2, Arthrose, Allergien oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen können ebenfalls ernährungsbedingt sein und machen die Arbeit der Ernährungsberater so wichtig. Parallel dazu möchten sich immer mehr Menschen gesund oder vegan ernähren. Viele möchten durch ganzheitliche, gesunde Ernährung Krankheiten erst gar nicht entstehen lassen. Andere wollen bis ins hohe Alter jung und vital aussehen. Das alles verspricht viele Beschäftigungsmöglichkeiten.
Ein Fernstudium macht die Weiterbildung leichter, da es möglich ist, daneben weiter zu arbeiten. Außerdem kannst Du Dir viel Zeit sparen, da Du bei dieser Art von Studium keine Anfahrtszeiten hast. Ein gewisses Maß an Motivation und Selbstdisziplin ist für die Ernährungsberater Ausbildung im Fernstudium schon nötig, aber die braucht man schließlich überall. Lernen muss ohnehin jeder für sich. Ob alle physisch nebeneinander in einer Klasse oder vor dem Computer zu Hause sitzen, macht bei einem multimedial vorgetragenen Unterricht wenig Unterschied.