Ölziehen: Erfahrungen mit einer ayurvedischen Heilmethode
Ölziehen ist ein täglicher Fixpunkt der ayurvedischen Lehre. Das Ritual am Morgen gehört für Anhänger der indischen Heil- und Gesundheitsphilosophie wie Zähneputzen zu einem Start in den Tag. In den letzten Jahren ist das Thema auch im Westen angekommen. Der russische Arzt Dr. F. Karach stellte die Praxis zu Beginn der 90-er-Jahre auf einem Kongress vor. Auch in slawischen Ländern gehört das Spülen mit Sonnenblumenöl zu einem wichtigen Ritual zur Erhaltung der Gesundheit. Erfahrungen zufolge kann Ölziehen dabei helfen, Krankheiten zu vermeiden, die auch außerhalb des Mundes auftreten. Eine positive Wirkung wird der Methode bei folgenden Beschwerden nachgesagt:
- Magen-Darm-Erkrankungen (besonders Magengeschwüre und Magenschleimhautentzündungen),
- Erkrankungen des Blutes,
- Erkrankungen der Nieren und der Leber,
- grippale Infekte, Bronchitis
- Akute Hautprobleme oder chronische Erkrankungen der Haut (Akne, Neurodermitis, Schuppenflechte),
- chronische Schlaflosigkeit,
- Frauenleiden wie Regelschmerzen oder PMS
sind nur einige davon. Das Prinzip ist einfach: Antibakterielle Wirkstoffe im Kokosöl oder einem anderen Öl, das dafür verwendet wird, gelangen über die Mundschleimhaut in den ganzen Körper.
Der Mund ist die erste Station der Verdauung, wo auch wertvolle Mikronährstoffe in den Blutkreislauf gelangen können. Nach einer gewissen Zeit können durch das Öl unterschiedliche Krankheitserreger, pathogene Bakterien (das sind jene, die krank machen), Viren oder Pilze abgetötet werden. Durch die Aufnahme an den Schleimhäuten gelangen die Wirkstoffe in den ganzen Körper. Deswegen ist Ölziehen mehr als nur reine Mundhygiene.