Rehasport wird immer wichtiger, die Nachfrage nach betreutem Training nach einer Verletzung oder einem Unfall immer größer. Damit diese Möglichkeit für alle verfügbar ist, ist es auch möglich, Rehasport im Gesundheits- oder Fitnessstudio ohne Verein anzubieten. Wie das für Dein Unternehmen funktioniert und wer Dich dabei unterstützen kann, erfährst Du hier.
Auch für Fitnessstudios möglich: Rehasport ohne Verein
In der Fitnessbranche hat sich in den letzten Jahren ein großer Wandel vollzogen. Waren Fitnessstudios früher oft dazu da, um möglichst große, oft unnatürlich aussehende Muskeln zu fördern, geht es heutzutage viel mehr um
- Gesundheit,
- Prävention
- und einen gut gestützten, fitten Körper.
Nach einer Verletzung oder einer Krankheit, die die Bewegung einschränkt, ist gezielte Physiotherapie und Rehasport unverzichtbar – für die betroffene Körperstelle, aber auch für den gesamten Organismus. Durch Bewegung und Sport gelangt mehr Sauerstoff in alle Körperzellen. Die Durchblutung wird angeregt, die Selbstheilungskräfte werden aktiviert und auch der mentale Zustand verbessert. Beim Rehasport ist Einfühlungsvermögen, Motivation und individuelle Betreuung noch wichtiger, als bei normalem Fitnesstraining. Oft geht das besser in Studios, die nun dieses Angebot in ihr Programm aufnehmen können, ohne sich als Rehasport-Verein definieren zu müssen. Auch für die Teilnehmer kann es angenehmer sein und zur Gesundung beitragen, wenn sich die Trainierenden als Kunden und nicht unbedingt als Patienten sehen.
Was ist Reha-Sport?
Rehabilitation bedeutet nichts anderes als „wiederherstellen". Rehabilitationssport ist ein Mittel, um körperliche Beschwerden mit gezieltem Bewegungstraining zu lindern und zu beseitigen. Die Vorteile sind zahlreich:
- Der Behandlungserfolg wird durch Rehasport gesteigert und erweitert.
- Im Alltag wieder fit werden und bleiben gelingt dadurch viel besser.
- Ausdauer, Kraft, Koordination und Beweglichkeit werden trainiert.
- Bewegung steigert die allgemeine Lebensqualität .
Wie ist die Teilnahme an Rehasport geregelt?
Rehabilitationssport wird vom behandelnden Arzt verordnet und von der Krankenkasse genehmigt. Die Kosten werden zur Gänze übernommen. Meistens werden 50 Übungseinheiten verordnet, die bei qualifizierten und geschulten Kursleitern in maximal 18 Monaten absolviert werden. Auch Gruppenstunden sind möglich. Gymnastische Übungen mit Kleingeräten sollen Kraft, Beweglichkeit, Ausdauer und Koordination verbessern. Rehasport ist sehr breit gefächert und bunt. Dazu gehören unter anderem:
- Wirbelsäulengymnastik,
- Yoga,
- Pilates,
- Formen von Zirkeltraining,
- Osteoporosegymnastik oder
- Lungensport.
Wer darf Rehasport anbieten?
Wer sein Angebot im Studio um Rehasport erweitern möchte, muss dafür drei Grundvoraussetzungen erfüllen. Die Mitgliedschaft in einem Behindertensportverein ist nicht mehr notwendig.
- Geeignete Räumlichkeiten: Optimal wären ca 75 Quadratmeter als Kursraum für das Gruppentraining. Die Kasse schreibt pro Teilnehmer 5 m² vor, also können auch kleinere Räume genutzt werden, jedoch wären 15 Teilnehmer pro Kurs und Übungsleiter aus wirtschaftlicher Seite sinnvoll.
- Ein qualifizierter Trainer, der eine Übungsleiterlizenz für Rehasport besitzt. Hier ist ein Übungsleiter pro 15 Teilnehmer angedacht.
- Zugang zu einem Arzt, der bereit ist, Fragen aus der Gruppe oder des Übungsleiters zu beantworten.