„Gekommen um zu bleiben“ scheint die Devise von Motten zu lauten. Sei es nun im Kleiderschrank oder in Lebensmitteln, ein Mottenbefall in Haus oder Wohnung ist bestimmt keine schöne Angelegenheit. Die kleinen ungebetenen Gäste tauchen ganz plötzlich auf, lassen sich aber oftmals nur schwer wieder loswerden. Wie du Motten bekämpfen kannst und woran du einen Befall erkennst, erfährst du hier.
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Obwohl es mehrere hundert Mottenarten gibt, verirren sich nur einige wenige in unser Zuhause. Die kleinen Falter, die zur Gattung der Schmetterlinge gehören, machen es sich gerne in Lebensmitteln und Kleidung gemütlich. Sie stellen für den Menschen zwar keine größere Gefahr dar, werden aber meist als lästiges Problem wahrgenommen, das man schnell wieder loswerden möchte.
Vor allem die silber-grauen Lebensmittelmotten können aber auch gesundheitsschädigend sein, da die befallenen Lebensmittel früher oder später verderben. Kleidermotten im Schrank bringen hingegen meist keine gesundheitlichen Risiken mit sich, können jedoch größere Schäden an den befallenen Textilien anrichten.
Es sollte bereits deutlich geworden sein, dass eine nachhaltige Bekämpfung von Motten die einzige Lösung ist, um sich dauerhaft Stress und Ärger mit den kleinen Biestern zu ersparen. Daher haben wir eine einige nützliche Tipps für dich zusammengetragen, die dir dabei helfen soll, Motten effektiv zu bekämpfen. Du wirst rasch feststellen, dass der Einsatz von chemischen Mitteln nicht notwendig ist. Denn für gewöhnlich reichen schon einige wenige Hausmittel und gekonnte Kniffe, um den unerwünschten Faltern das Handwerk zu legen.
Gleich vorne weg: Die nachhaltige Bekämpfung von Motten kann längere Zeit dauern, da sich die kleinen Falter einerseits rasch vermehren und sie andererseits wahre Meister im Verstecken sind. Rasch handeln lautet daher die Devise, um einen Textil-Mottenbefall rasch loszuwerden:
Lebensmittelmotten werden sehr ähnlich bekämpft wie Kleidermotten. Sobald erste Motten in der Küche oder Vorratskammer gesichtet werden, solltest du sofortige Maßnahmen zur Bekämpfung einleiten. Nur so kannst du deine restlichen Vorräte schützen und einen starken Befall verhindern. Auch im Falle von Lebensmittelmotten können Lockstoff-Fallen zur Lokalisierung der Befallsquellen verwendet werden.
Sobald befallene Lebensmittel entdeckt wurden, sollten diese zügig im Müll landen. Achte darauf, dass sich alle verbliebenen Vorräte in luftdichten Verpackungen befinden. Um einem Wiederbefall vorbeugen zu können, solltest du die Schränke und Regale sorgfältig reinigen. Hierzu verwendest du am besten ein Essig-Wasser-Gemisch. Bei handelt es sich um ein einfaches Hausmittel, dass sich als wahres Anti-Motten-Mittel entpuppt hat. Anschließend solltest du die gesäuberten Vorratsschränke mit einem Föhn austrocknen.
Ein weiteres bewährtes Hausmittel gegen Lebensmittelmotten sind Schlupfwespen (sogenannte Trichogramma). Dabei handelt es sich um natürliche Feinde der Motte, die jedoch für den Menschen und dessen Haushalt vollkommen unbedenklich und nahezu unsichtbar sind. Diese nützlichen Insekten vertreiben Motten, indem sie die Motteneier am Geruch lokalisieren und ihre eigenen Eier hineinlegen. Sobald keine Motteneier mehr vorhanden sind, sterben auch die Schlupfwespen. Was zurückbleibt, ist ein Zuhause ohne Mottenbefall und damit einhergehende Probleme.
Sei es nun der Lebensmittel- oder Kleiderschrank, ein Mottenbefall ist mit bloßem Auge oft nur schwer zu erkennen. Dennoch ist es für eine gründliche Bekämpfung der kleinen Insekten äußerst wichtig, das Mottennest ausfindig zu machen, um alle Brutstätten der Larven beseitigen zu können.
Lebensmittel-Motten sind meist nachtaktive Falter, die eine silbrig-graue, gelb-graue oder gelb-rötliche Färbung haben. Krabbelnde und hüpfende Flugbewegungen sind typisch für Lebensmittelmotten. Die sogenannte Mehlmotte und die Dörrobstmotte sind meist in der Küche und insbesondere im Vorratsschrank zu finden. In den befallenen Lebensmitteln fallen für gewöhnlich sofort die fadenartigen Gespinste und zusammenklebenden Körner auf. Beim genaueren Hinsehen kann man auch Larven, Gelege oder erwachsene Motten entdecken.
Folgende Lebensmittel sind besonders anfällig für einen Mottenbefall:
Unser Tipp: Beachte, dass es für gewöhnlich mehrere befallene Stellen in deiner Küche gibt. Überprüfe also am besten alle deine Vorräte, um sicherzugehen, dass du kein Mottennest übersehen hast.
Die Textil- oder Kleidermotte ist ein Falter, dessen Flügel hellgelb bis braun gefärbt sind. Die nachtaktiven Schmetterlingstiere sind zwischen sechs und neun Millimeter groß. Kleidermotten werden meist mit der Abenddämmerung aktiv. Der taumelnde, zappelige Flug ist ein typisches Merkmal von Textilmotten. Im Gegensatz zu anderen Nachtfaltern meidet diese Mottenart Lichtquellen. Darüber hinaus unterscheiden sich Kleidermotten auch dahingehend von anderen Artgenossen, als dass sie keine dunklen Ränder oder Punkte auf ihren Flügeln haben.
Weibliche Motten legen ihre Eier in Wohnungen bevorzugt in und auf Textilien ab. Neben dem Schrank sind vor allem dunkle Ecken und kleine Ritzen beliebte Ablageplätze für die Eier. In freier Natur ernährt sich die geschlüpfte Motten-Larve von Tierhaaren. Da das in menschlichen Lebensräumen meist nicht möglich ist, muss sie auf alle möglichen Textilien-Arten als Nahrungsquelle zurückgreifen. Den tatsächlichen Schaden verursachen also nicht die ausgewachsenen Motten, sondern ihre fressenden Larven.
Falls ein erster Verdacht eines Kleidermotten-Befalls besteht, solltest du daher deine Textilien (Kleidung, Teppiche, Vorhänge, Polstermöbel etc.) auf Mottenfraß untersuchen. Angefangen von kleinen Löchern über kahle Stellen bis hin zu 15 Zentimeter langen Fraß- oder Gespinnströhren, die gefräßigen Larven können große Schäden in den befallenen Textilien anrichten. Auf den zweiten Blick wirst du vielleicht sogar silbrig-weiße Fäden, Kokon-ähnliche Gebilde und schmutzig-weiß-schimmernde Motteneier im Gewebe finden.
Unser Tipp: Da die Motten-Larve das Protein Keratin zum Überleben braucht, sind Textilien aus Wolle sowie auch Pelze und Felle besonders anfällig für einen Befall. Die Larve frisst aber auch pflanzliche Stoffe (wie Baumwolle) und künstliche Gewebe.
