Kaffee macht munter und regt die Konzentration an. In Pflegeprodukten wie Shampoos hat Koffein aber noch eine weitere positive Wirkung und kann viel für schönes und gesundes Kopfhaar tun. In der Kopfhaut sitzen wichtige Nährstoffe und Spurenelemente. Hier werden die Haarwurzeln mit allem versorgt, was sie für ein gesundes Wachsen brauchen. Wir verraten, wie Coffein-Shampoo wirkt und wann Du es für Dich verwenden kannst.
Wie kann Koffein Haare beim Wachsen anregen?
Die Wirkung von Koffein ist vielfältig. Koffein erweitert die Gefäße und unterstützt auf diese Weise die Durchblutung. Das funktioniert auch auf der Kopfhaut. Werden die Haarwurzelzellen besser durchblutet, können sie Nährstoffe leichter aufnehmen. Kaffee und viele seiner Inhaltsstoffe, wie Koffein oder Niacin, beinhalten viele Antioxidantien. Sie sorgen für gesundes Zellwachstum und somit für schöne Haut und volle Haare. Antioxidantien können zerstörerische Prozesse in den Zellen verhindern, die durch den Stoffwechsel oder Umwelteinflüsse entstehen. Sie binden freie Radikale und machen sie so unschädlich. Koffein-Shampoo
- vitalisiert und belebt die Kopfhaut
- fördert die Durchblutung der Kopfhaut und
- lindert Kopfhautjucken.
Koffein ist der wichtigste Wirkstoff von Kaffee und kommt in Kaffeestrauchsamen vor. Es gibt aber noch sechzig weitere Pflanzenarten, in denen Koffein als Wirkstoff vorkommt. Dazu gehören:
- Tee (schwarz und grün),
- der Matebaum,
- die Kolanuss,
- die Guarana.
Für eine Unterstützung des natürlichen Haarwachstums hilft die Tasse Kaffee morgens leider nicht. Um die Durchblutung des Haarbodens anzuregen, muss es direkt vor Ort aufgetragen werden. Tipp: Ein Koffein-Shampoo sollte nicht zu schnell ausgespült werden. Um seine volle Wirkung entfalten zu können, muss es eine Weile vor dem Auswaschen einwirken.
Wie kann das Aussehen der Haare beeinflusst werden?
Gesunde, normale Haare wachsen ungefähr einen Zentimeter pro Monat. Jedes einzelne davon besteht aus dem sichtbaren Teil (dem Haarschafft und den Haarspitzen) und der Haarwurzel, die unter der Kopfhaut sitzt und vom Haarfollikel umgeben wird, in dem das Haarwachstum reguliert wird.
Meist ist die Länge erblich festgelegt und lässt sich nicht beeinflussen. Was aber verstärkt werden kann, ist die Dichte, die Dicke und das Volumen der Haare und die Menge der ausfallenden Haare. Glänzendes, voluminöses Haupthaar ist bei Frauen und Männern ein Zeichen für Schönheit, Vitalität und Gesundheit. Dabei handelt es sich eigentlich um tote Materie. Sie enthalten weder Blutgefäße noch Nerven. Wie Finger- oder Fußnägel bestehen sie aus abgestorbenen Hornzellen. Diese werden von den Zellen in der Kopfhaut gebildet. Je besser diese Follikel mit Vitalstoffen versorgt werden, desto glänzender und voller werden die Haare.
Wie funktioniert das Haarwachstum?
Ein Mensch hat rund fünf Millionen Haare am Körper. Nur 100.000 bis 150.000 trägt er davon am Kopf.
Menschliche Haarfollikel durchlaufen bei gesundem Haarwachstum drei Phasen:
- sie wachsen,
- kommen in eine Übergangs- und Ruhephase
- und fallen schließlich nach zwei bis sieben Jahren aus. Täglich verlieren wir um die 100 davon.
Es ist ein ganz natürlicher Prozess. Wie schnell das Wachsen und Ausfallen geht, hängt auch von den Genen ab. Wird es mehr, kann etwas nicht in Ordnung sein. Menschen mit Krankheiten wie Diabetes, Schuppenflechte oder Pilzen neigen zu Haarausfall. Auch das Einnehmen von Medikamenten, eine Chemotherapie oder Verhütungsmittel wie die Antibabypille können das Haarwachstum beeinflussen. Hormone greifen auch bei Frauen während einer Schwangerschaft, in der Stillzeit oder in den Wechseljahren in den Haarkreislauf ein.
Stress oder Leistungssport können vorzeitigen Haarausfall oder graue Haare, bei denen die Nährstoffversorgung ebenfalls gestört ist, begünstigen. Bei Männern kann ein Spaltprodukt des Sexualhormons Testosteron – das Dihydrotestosteron (DHT) – ein Absterben der Haarwurzeln begünstigen und somit schütter werdendes Haar, Geheimratsecken oder eine Glatze bewirken. Ja älter Menschen werden, desto langsamer funktionieren die Zellteilung und das Wachsen. Deswegen wird unsere Haarpracht im Alter schütter und sie fallen schneller aus.
Was können Coffein-Shampoos für den Haarwuchs bewirken?
Ist Haarausfall erblich bedingt, kann man recht wenig dagegen tun. Ein Tipp für eine volle Mähne sind deswegen gesunde Ernährung sowie ausreichende Bewegung an der frischen Luft. Kombiniert mit Entspannung kurbeln sie die natürlichen Versorgungsmechanismen des Körpers an. Bei normalen Veranlagungen kann das sehr viel vorbeugend für voluminöses, dichtes, glänzendes und gesundes Haar tun. Durch eine regelmäßige Anwendung von Coffein-Shampoos kann man die Haarwurzeln stärken und für gesunde Haare sorgen. Bei regelmäßiger Anwendung wird die Durchblutung der Kopfhaut angekurbelt und Nährstoffe können besser zu den Zellen in den Haarwurzeln gelangen.
Ausgewählte Wirkstoffe, wie Panthenol und Brennnessel-Extrakt, lindern Kopfhautjucken und machen das Haar leicht kämmbar, geschmeidig, weich und glänzend und verleihen ihm eine zusätzliche Portion Volumen.
Können Shampoos mit Koffein Haare retten?
Coffein-Shampoos sind keine Haarwuchsmittel, die Haare produzieren können. Koffein kann aber die Durchblutung der Kopfhaut anregen und ein gesundes Haarwachstum stimulieren. Durch äußere Faktoren wie
- häufiges Färben,
- Bleichen,
- Föhnen, Kämmen, zu straffes Zusammenbinden,
- zu häufiges oder unvorsichtiges Waschen,
- und Stylingprodukte
entstandener Haarausfall oder strapazierte Haare können in der Regel nicht durch die Anwendung von Coffein-Shampoos korrigiert werden. Deswegen ist Lufttrocknen besser als Föhnen und schonende, natürliche Färbemittel synthetischen vorzuziehen. Auch ist es besser, die Haare vor dem Waschen zu kämmen, um die Bildung von Knötchen zu verhindern, die nach dem Waschen nur noch schwer zu lösen sind.