Wichtiger Hinweis: Dieser Beitrag enthält nur allgemeine Hinweise und dient ausschließlich zu allgemeinen Informationszwecken. Die Informationen stellen keine konkrete Empfehlung dar und dienen keinesfalls als Grundlage für eine Selbstdiagnose! Jedenfalls ist der Rat eines fachkundigen Arztes einzuholen.
Stress, falsche Ernährung und wenig Bewegung können dazu führen, dass unser Körper einen Überschuss an Säuren bildet. Dabei ist ein ausgeglichener Säure-Basen-Haushalt die Grundlage für einen gut funktionierenden Stoffwechsel. Funktioniert der nicht einwandfrei, kann das zu Erkrankungen führen. Doch wie kann man einer Übersäuerung vorbeugen? Hier verraten wir, welche Lebensmittel dir helfen können, nicht mehr "sauer" zu sein.
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Unser gesamter Stoffwechsel hängt vom pH-Wert in unserem Körper ab. Der pH-Wert gibt an, ob eine Flüssigkeit sauer, basisch oder neutral ist. Bei einem Wert zwischen 0 und 6,9 spricht man von einer sauren Flüssigkeit. Ein pH-Wert von 7,1 bis 14 entspricht einer basischen Flüssigkeit. Besitzt eine Flüssigkeit einen pH-Wert von 7 spricht man von einer neutralen Flüssigkeit.
In unserem Körper sammeln sich die unterschiedlichsten Flüssigkeiten mit den unterschiedlichsten pH-Werten. So herrscht etwa im Magen durch die Magensäure natürlicherweise ein extrem saures Milieu. Hier wird die Nahrung durch die Säure zersetzt. Insgesamt liegt im Körper unser pH-Wert zwischen 7,35 und 7,45. Ist der pH-Wert niedriger, spricht man von einer Azidose, liegt der pH-Wert höher, von einer Alkalose. Wobei schon geringste Schwankungen drastische Auswirkungen haben können.
Menschen, die sich hauptsächlich von tierischen Lebensmitteln wie Fleisch- und Milchprodukten ernähren, dazu industriell verarbeitete Fertiggerichte und Getränke zu sich nehmen, riskieren auf Dauer eine Azidose oder Übersäuerung. Denn diese Lebensmittel und ein ungesunder Lebensstil bilden in unserem Körper Säuren. Damit der Stoffwechsel aber optimal arbeitet, müssen wir unseren Säure-Basen-Haushalt ausgleichen. Das gelingt am besten über die Ernährung.
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung mit viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukten und guten Fetten und Eiweißen sorgt dafür, dass unser Säure-Basen-Haushalt ausgeglichen ist. Wenn wir zu viele Säuren aufnehmen, verschiebt sich das Verhältnis des Säure-Basen-Haushalts.
Bei einer basisch basierten Ernährung ist es nicht wichtig, ob ein Nahrungsmittel selbst viel Säure enthält oder sauer ist. Denn eine Zitrone oder Grapefruit wirkt im Körper basisch, obwohl sie selbst viel Säure enthalten. Fisch, Fleisch, Eier, Süßigkeiten, Getreide und Alkohol bilden hingegen Säuren im Körper. Es gibt allerdings auch Lebensmittel, die zu den guten Säurebildnern zählen, wie etwa Haferflocken, Vollkorngetreide, Hirse, Nüsse, Chia, Amaranth, Quinoa und Buchweizen. Sie sind reich an Nährstoffen und kombiniert mit genügend basischen Lebensmitteln sind sie gut für unseren Körper und sorgen trotzdem für einen optimalen Säure-Basen-Haushalt.
Um eine Übersäuerung zu verhindern, sollte die Ernährung im Verhältnis zu 80 % aus basischen Lebensmitteln und zu 20 % aus sauren Lebensmitteln bestehen. Allgemein unterscheidet man zwischen stark basischen Lebensmitteln und mittel bis schwach basischen Lebensmitteln.
Nahezu alle Gemüsesorten gehören zu den basischen Lebensmitteln. Stark basisch wirken zum Beispiel
Die meisten Obstsorten tragen zur Basenbildung im Körper bei. Sie wirken allerdings mittel bis schwach basisch.
gleichen den Säure-Basen-Haushalt aus und wirken den Säuren entgegen. Doch Vorsicht! Der morgendliche Smoothie sollte nicht nur aus Früchten bestehen. Denn die enthalten auch viel Fruchtzucker, der wiederum den Blutzuckerspiegel in die Höhe treibt. Wer auf das Trend-Getränk setzt, sollte unbedingt mehr Gemüse wie Gurke, Feldsalat oder Spinat darunter mixen. So gibt es neben dem köstlichen Geschmack und jeder Menge Vitamine und Mineralstoffe keinen Zuckerüberschuss, der sich am Ende dann doch auf den Hüften ablagert.
In unserem Körper hängt alles zusammen. So wie der pH-Wert für den Säure-Basen-Haushalt zuständig ist und damit für die Stoffwechselprozesse entscheidend ist, so ist die Sauerstoffaufnahme für unsere Zellen unverzichtbar für die Bereitstellung von Energie. Denn gesunde Zellen arbeiten im aeroben Bereich. Das bedeutet, sie verstoffwechseln in einem gesunden Milieu Glucose mit Hilfe von Sauerstoff, um daraus Energie (ATP) zu erzeugen. Diese Erzeugung von Adenosin Triphosphat (ATP) geschieht in den Mitochondrien, den "Kraftwerken" unserer Zellen. ATP gilt als universeller Energieträger unserer Zellen.
Diese Energie hält alle Stoffwechselvorgänge im Körper am Laufen. Zwar können Mitochondrien auch unter anaeroben Bedingungen ATP erzeugen. Allerdings entsteht bei einer Energiegewinnung ohne Sauerstoff nur ein Bruchteil der Energie, die unsere Zellen mit Hilfe von Sauerstoff erzeugen. Außerdem entsteht bei der ATP-Gewinnung in einem anaeroben Zustand Milchsäure und Kohlenmonoxid. Der Mangel an Sauerstoff bewirkt ebenso ein Sinken des pH-Werts und Stoffwechselprozesse kommen damit ins Stocken. Es kann eine latente Azidose entstehen. Der Körper kann nicht mehr richtig entgiften und entschlacken. Damit entsteht ein idealer Nährboden für viele Erkrankungen bis hin zu Krebs.
Es gibt aber auch Nahrungsergänzungsmittel, die in der Lage sind, den Säure-Basen-Haushalt auszugleichen. Ideal um sämtliche Funktionen des menschlichen Körpers positiv zu beeinflussen, können universelle Mittel sein, die zum Beispiel auf verschiedenen Naturstoffen, darunter Schwarznussschale, Wermut, Zimtrinden, Gingko, Acerola, Reishi, Chlorella-Algen, Spirulina, Gerstengras und viele mehr, beruhen. Diese Naturstoffe sollten im Sinne der Logik der Natur zusammengestell sein.
Neben den möglichen Symptomen lässt sich eine Übersäuerung mit einem Bluttest sicher feststellen. Die Bestimmung der Pufferkapazität im Blut nach Jörgensen ist dabei eine gängige Methode. Für die Bestimmung des Säure-Basen-Haushalts werden dazu die Pufferkapazität von Blut und Plasma bestimmt. Daraus errechnet man die Pufferkapazität der Zellen und kann so Rückschlüsse auf den Grad der Übersäuerung ziehen.
Einige wollen zu viel Säure auch im Urin messen können. Eine einmalige Messung mit einem Teststreifen sagt hier aber oft zu wenig über eine Störung im Säure-Basen-Haushalt aus. Viel eher Aufschluss gibt eine aufwendige Urinmessung nach Sander. Dabei werden neben dem pH-Wert von fünf Urinproben zusätzlich die gebundenen sauren und basischen Anteile im Urin erfasst. Aus diesen Messungen kann der Säurequotient ermittelt werden, der dann ein Maß für die Pufferkapazität des Urins ist. Außerdem gibt es eine Messmethode, bei der der Urin über 24 Stunden gesammelt wird. Allerdings gibt es nur wenige Institute, die in der Lage sind, so eine Störung des Verhältnisses im Säure-Basen-Haushalts oder gar eine Azidose zu ermitteln.