Das Jahr 2020 hat vor allem eines mit sich gebracht: Krisen und Ungewissheiten. Das sollte uns aber nicht daran hindern, noch einmal zurückzublicken und auf die Erfolgsgeschichten des Jahres 2019 zu schauen. Genau aus diesem Anlass ist Mag. Hartwig Kirner, der Geschäftsführer von FAIRTRADE Österreich zu Gast. Im Fokus des Interviews stehen die FAIRTRADE Erfolge des vergangenen Jahres sowie auch alle weiteren Schritte, damit das Unternehmen auch in Zukunft auf Erfolgskurs bleibt. Warum FAIRTRADE-Produkte gerade bei den Österreicherinnen und Österreichern so erfolgreich sind, erfährst du im Podcast-Interview.
Welche FAIRTRADE-Erfolge des vergangenen Jahres lassen aufhorchen?
Jeder Österreicher und jede Österreicherin geben im Jahr durchschnittlich rund 40 Euro für FAIRTRADE-Produkte aus. Was auf den ersten Blick nicht nach viel klingt, ist doch in der Gesamtbetrachtung eine beachtliche Zahl. Denn allein in Österreich konnten im vergangenen Jahr 351 Millionen Euro umgesetzt werden, was ein Wachstum von 5,4 Prozent bedeutet.
Doch das ist natürlich nicht nur mit einem wirtschaftlichen Erfolg des gemeinnützigen Vereins FAIRTRADE Österreich gleichzusetzen. Es ist vielmehr dem gesteigerten Bewusstsein der Menschen hierzulande zu verdanken, dass die Nachfrage nach fair produzierten Produkten aus nachhaltigem Anbau kontinuierlich steigt.
Kaum zu glauben, aber wahr: die Banane ist der absolute Spitzenreiter unter den Fairtrade-Produkten. Heutzutage trägt im österreichischen Handel rund jede dritte Banane das begehrte Fairtrade-Siegel. In mehr als 5000 Geschäften österreichweit befinden sich mittlerweile über 2.100 FAIRTRADE-Produkte in den Regalen.
Seien es nun die vielen verschiedenen wie unfassbar leckeren Schokoladen-, Kaffee-, Tee- und Saft-Sorten oder aber die vielfältige Auswahl an Gewürzen, Textilien und Kosmetikartikeln, die breite FAIRTRADE-Produktpalette hat garantiert für jeden Geschmack etwas zu bieten und wird ständig erweitert und ergänzt.
Wer profitiert von den FAIRTRADE-Erfolgen?
Möchtest du wissen, wem die FAIRTRADE-Erfolge der vergangenen Jahre tatsächlich zu Gute kommen? In erster Linie profitieren die Bauern und Produzenten vor Ort. Strenge Vorschriften und jährliche Kontrollen sorgen dafür, dass das auch so bleibt und garantieren zugleich eine gleichbleibend hohe Produktqualität.
Der faire Handel ist immerhin das, was die Marke FAIRTRADE seit ihrer Gründung auszeichnet und das soll sich auch in der Zukunft so fortsetzen. Nicht umsonst zählt Fairtrade mittlerweile zu den Top-Dreißig Marken in Österreich und reiht sich so neben Giganten wie Google und Ko. ein.
Der Trend zum fairen Konsumieren spiegelt sich auch darin wider, dass es in Österreich rund 200 Gemeinden gibt, die sich dank ihres Engagements als FAIRTRADE-Gemeinden bezeichnen dürfen. Auch die zahlreichen Unternehmen, die nunmehr FAIRTRADE-Kaffee neben anderen FAIRTRADE-Produkten in ihren Kantinen, Kaffee-Automaten und Snack-Spendern anbieten, werden von FAIRTRADE Österreich für ihre Unterstützung ausgezeichnet.
Für die Zukunft wünscht sich Hartwig Kirner, dass die Bauern und Produzenten noch mehr vom fairen Handel profitieren können. Daher hat sich FAIRTRADE Österreich für die kommenden Jahre an erster Stelle nicht die Vervielfältigung der Produktpalette zum Ziel gesetzt, sondern der Verbesserung der Entlohnungs-, Arbeits- und Lebensbedingungen derer verschrieben, die es am Notwendigsten brauchen.