Es gibt ganz unterschiedliche Formen von Falten: Während wir uns mit fröhlichen Lachfältchen noch leichter abfinden können, ist die Zornesfalte auf der Stirn vielen Frauen ein Dorn im Auge. Eine Möglichkeit, damit umzugehen, ist natürlich eine Unterspritzung. Doch es gibt noch viele weitere und deutlich sanftere Methoden, um die Stirnfalte zu bekämpfen. Wir stellen dir die wichtigsten Möglichkeiten vor, die Zornesfalte zu mildern oder vielleicht sogar ganz zu entfernen.
Warum Zornesfalte glätten und wie entsteht sie?
Unter Zornesfalten versteht man eine oder zwei senkrechte Linien zwischen den Augenbrauen. Sie gehören zu den typischen Mimikfalten. Das bedeutet, sie entstehen durch die tägliche Bewegung deiner Gesichtsmuskulatur. Je ausgeprägter deine Mimik ist, umso leichter entstehen die Falten.
Natürlich heißt das nicht, dass Menschen mit Stirnfalten automatisch besonders zornig sind. Viel häufiger als Wutausbrüche ist Konzentration als Auslöser: Wenn wir uns zum Beispiel in die Arbeit am Computer vertiefen, spannen viele Menschen den oberen Teil des Gesichts an und ziehen die Augenbrauen zusammen. Da die Haut mit dem Alter an Elastizität verliert, graben sich diese typischen Mimiken früher oder später als Falten ein. Besonders ärgerlich: Durch die Zornesfalte wirkt der Gesichtsausdruck streng, wütend oder besorgt. Übrigens: Der medizinische Fachausdruck für diese Art von Falten auf der Stirn ist Glabellafalte.
Wie funktioniert Gymnastik und Entspannungsübungen für das Gesicht gegen Zornesfalten?
Eine Möglichkeit, mit Zornesfalten umzugehen, sind Entspannungs- und Gymnastikübungen für das Gesicht. Denn Mimikfalten entstehen vor allem deshalb, weil wir (meist unbemerkt) immer wieder die gleichen Bewegungen machen. Die Gegenbewegung kann helfen.
- Die Zornesfalte entsteht, weil du die Augenbrauen zusammenziehst und die Augen ein wenig zukneifst. Um diese Anspannung zu lösen, kannst du die Augen bewusst weit öffnen.
- Auch ein Prinzip aus der Progressiven Muskelentspannung hilft: Spanne deine Gesichtsmuskeln für einige Sekunden so fest an, wie du kannst! Kneife die Augen zu, presse die Lippen aufeinander und ziehe die Augenbrauen zusammen! Dann lässt du die Anspannung wieder los. Du wirst mit ein bisschen Übung merken, dass es dir auf diese Weise leichter fällt, die Muskeln zu entspannen.
Tipp: Wenn du herausfindest, in welchen Situationen du besonders oft die Stirn anspannst, kannst du dir an dieser Stelle eine Erinnerung anbringen. Klebe zum Beispiel einen bunten Punkt auf den Rand deines Monitors, um dich daran zu erinnern, so oft wie möglich die Anspannung zu lösen!
Übrigens: Auch bei zu hellem Licht kneifst du die Augen zusammen und vertiefst dadurch die Stirnfalten. Eine gute Sonnenbrille sollte deshalb zu deiner Alltagsausrüstung gehören.
Wie kann man die Zornesfalte einfach wegmassieren?
Auch gezielte Massagen leisten ihren Beitrag, um die Haut über der Nase zu entspannen. Eine Möglichkeit wäre, mit einem Jade- oder Rosenquarzroller über die Falten zu gehen. Diese Methode regt die Durchblutung an und lockert die Muskeln. Du kannst den Roller zum Beispiel benutzen, um abends deine Creme in die Haut einzumassieren.
Auch diese Massagetechnik kann helfen:
- Fahre mit den Zeigefingern an der Nase entlang bis nach oben zur Stirn!
- Lege die Finger an die Zornesfalte und ziehe die Fingerkuppen einige Male nacheinander schnell auseinander und führe sie wieder zusammen!
- Rutsche nach und nach an der ganzen Länge der Falte entlang und wiederhole die Übung dreimal!
Diese Massage wirkt optimal, wenn du sie nicht öfter als ein- bis zweimal pro Woche anwendest. Sonst gewöhnt sich die Haut daran und die Wirkung lässt nach.
Wann hilft eine Anti-Aging-Creme gegen Falten?
Eine gute und angepasste Pflege ist ganz entscheidend, wenn du deine Stirnfalten bekämpfen willst. Deine Creme sollte die Haut mit viel Feuchtigkeit versorgen und reichhaltig pflegen. So glättet sie die Haut und sorgt für einen liftenden Effekt, ohne die Mimik zu beeinträchtigen. Hochwertige Inhaltsstoffe sind natürlich auch hier wichtig. Spezielle Straffungspeptide können Falten mildern, Glycerin spendet eine Extraportion Feuchtigkeit, Sheabutter sorgt für besondere Pflege und Mandelöl hat einen hautschützenden Effekt. Im Gegensatz zu Behandlungen wie Unterspritzungen beeinträchtigt eine Lifting-Creme deine Mimik nicht und bekämpft die Zornesfalte deshalb besonders schonend.
Hyaluronsäure und Botox gegen Zornesfalten
Wenn es doch massivere Behandlungen sein sollen, stehen dir vor allem zwei Möglichkeiten zur Verfügung: die Unterspritzung mit Hyaluronsäure und der Einsatz von Botox. So funktionieren diese Eingriffe:
Hyaluronsäure ist ein wichtiger Bestandteil des Bindegewebes zwischen den einzelnen Hautzellen. Sie sorgt für Fülle, Elastizität und straffe Haut. Weil Hyaluronsäure sehr viel Wasser binden kann, ist sie auch für den Feuchtigkeitshaushalt der Haut notwendig. Im Alter lässt die Produktion von Hyaluronsäure allerdings nach. Das sehen wir dann durch Falten und erschlaffte Haut. Hyaluronsäure wird einerseits in vielen Anti-Aging-Cremes verwendet. Andererseits kann sie aber auch zur Unterspritzung von Falten genutzt werden. Die Hyaluronsäure füllt die eingegrabenen Hautbereiche auf und sorgt dadurch für eine deutliche Faltenminderung. Die Hyaluronsäure wird mit feinen Nadeln in die Haut eingebracht. Je tiefer die Zornesfalte schon ist, umso vorsichtiger sollte man vorgehen, um einen schönen und natürlichen Effekt zu erzielen. Dafür sind meist mehrere Behandlungen notwendig. Und: Die Wirkung der Hyaluronsäure ist nicht dauerhaft. Nach einigen Monaten sollte die Behandlung wiederholt werden.
Botox (eigentlich Botulinumtoxin) blockiert die Signalübertragung zwischen den Nerven und Muskeln. Dadurch entspannen sich die Muskeln und sind nicht mehr so leicht anzusprechen. Die Mimik in diesem Bereich beruhigt sich durch Botox und die Falte glättet sich. Bei einer Behandlung mit Botulinumtoxin spritzt man das Botox mit feinen Nadeln ein, um die Muskeln zu entspannen. Ein Teil der Patienten klagt nach der Behandlung über temporäre Kopfschmerzen, Schwellungen oder Rötungen. Wichtig ist, dass die Behandlung nur von einem erfahrenen Arzt durchgeführt wird. Nur so wird ein gutes Ergebnis beim Patienten erzielt, ohne die Mimik maskenhaft erscheinen zu lassen. Auch die Behandlung mit Botulinumtoxin ist nicht dauerhaft, sondern muss alle paar Monate wiederholt werden.