Der Besuch eines türkischen Hamams ist eine echte Auszeit für Körper und Seele. Die Badezeremonie, die auch hierzulande immer häufiger angeboten wird, kombiniert Schönheitspflege, Wellness und Entspannung. Die Anwendungen im Hamam bestehen aus Dusche, Dampfbad, Peeling und Massage, eingebettet in wunderbare Düfte und vor allem mit viel Zeit für den Ablauf. Wäre es nicht wunderbar, wenn man ein Hamam-Ritual auch im eigenen Zuhause genießen könnte? Das geht! Zugegebenermaßen muss man ein paar kleinere Abstriche machen, aber die Grundzüge des Hamam kannst du auch zu Hause gut umsetzen. Wir erklären dir, wie du vorgehen kannst.
Wie läuft der Besuch eines Hamams ab?
Das Hamam gehört zu den türkischen Traditionen, hat sich aber inzwischen auch in anderen Teilen der Welt durchgesetzt. Viele Spas, Wellnesshotels und Saunen bieten das Ritual inzwischen an. So ist der Ablauf der Behandlung:
- Zu Beginn duscht man sich ab, um den Schweiß zu entfernen. Eingewickelt in ein Leinentuch (Hamamtuch genannt) geht es weiter zur nächsten Station.
- Im Ruheraum ist erst einmal Entspannung angesagt, am besten mit orientalischem Tee.
- Dann geht es weiter in den Heißraum. In diesem Dampfbad sind Waschbecken angebracht, aus denen kaltes und warmes Wasser sprudelt. Mit diesem Wasser übergießt man sich für die rituelle Reinigung.
- Dann kannst du dich zur Erholung auf einen heißen Stein legen, der in der Mitte des Raumes steht. Durch die Wärme können die Muskeln entspannen und die hohe Luftfeuchtigkeit sorgt dafür, dass sich die Poren der Haut öffnen.
- Der nächste Schritt im Hamam ist die Hautpflege. Ein Bademeister führt mit einem Handschuh aus Seide oder anderen Materialien ein Peeling durch, um die Haut zu erneuern. Dann folgt eine Massage mit Seifenschaum, um die Muskeln zu lockern und die Haut zu pflegen.
- Nach dieser Anwendung geht es zurück in einen Ruheraum. Hier ist noch einmal Zeit, dich bei einem Glas Tee zu erholen.
Was ist das Besondere an einem Hamam?
Wie du bei der Beschreibung des Hamam-Ablaufs wahrscheinlich schon gesehen hast, geht es vor allem darum, sich Zeit für sich selbst und die eigene Pflege zu nehmen. In unserer hektischen Zeit bleibt oft nur wenig Muße für Anwendungen und die Konzentration auf den eigenen Körper. Wahrscheinlich tut der Besuch im Hamam auch deshalb so gut. Der Ablauf ist immer ähnlich (obwohl er an einigen Stellen auch abweichen kann, um moderne Wellness-Behandlungen mit einzufügen) und es gibt viel Raum zum Entspannen und Genießen. Gleichzeitig sorgen das Körper-Peeling und die Massage für tiefes Wohlbefinden und strahlendes Aussehen.
Wie kann man ein Hamam zu Hause gestalten?
Zuhause kannst du sicher nicht jedes Detail des Hamam-Rituals nachbilden. Schließlich hat kaum jemand ein Dampfbad, eine Sauna oder einen beheizten Stein. Die Grundsätze des Hamam-Besuchs funktionieren jedoch auch in deinem Zuhause. So kannst du vorgehen:
- Sorge dafür, dass du für ein bis zwei Stunden nicht gestört wirst! Schalte am besten das Handy und die Türklingel ab, um wirklich ungestört zu sein! Heize dein Bad und vielleicht dein Wohnzimmer ausreichend auf, damit du dich so richtig wohlfühlst!
- Dusche dich ausgiebig und genieße dabei die Wärme des Wassers! Verwende eine duftende Seife, die die Sinne verwöhnt und deine Haut pflegt! Nimm dir Zeit für die Reinigung deiner Haut und gehe sanft mit ihr um!
- Verwende einen Peelinghandschuh für ein intensives Peeling! Direkt nach einer heißen Dusche kannst du besonders viele Hautschüppchen entfernen und so das Hautbild erneuern.
- Falls du das Hamam-Ritual mit deinem Partner oder einer Freundin durchführst, könnt ihr euch nun gegenseitig massieren, um die Muskeln zu entspannen.
- Nun ist die Haut vorbereitet für eine intensive Pflege. Gönne dir eine hochwertige Hautpflege mit natürlichen Ölen!
- Im Anschluss solltest du dir Zeit nehmen, bei einer Tasse Tee zu entspannen.