Die wenigsten Menschen räumen gerne auf. Doch was muss, muss nun mal. Wer Zuhause nicht im Chaos versinken will, sollte sich um Sauberkeit und Ordnung bemühen. Selbstmotivation ist dabei der Schlüssel zum Erfolg. Wie sie gelingen kann, erfährst du in diesem Beitrag. Wir geben dir Tipps und Tricks, die dir helfen sollen, dich zum aufräumen zu motivieren.
Warum fällt es oft schwer, sich zum Aufräumen zu motivieren?
Sich selbst zu motivieren, kann manchmal echt schwer sein, ganz besonders, wenn es um das Thema Ordnung im Haus geht. Unter der Woche fehlt meist die Zeit. Am Wochenende hat man dann keine Lust und möchte die wertvolle Freizeit lieber in Freunde oder Hobbys investieren, als in der eigenen Wohnung sauber zu machen.
Vor allem bei Dingen, die uns nicht allzu viel Spaß bereiten und eher lästig erscheinen, fällt es schwer, die richtige Motivation aufzubringen. Natürlich verbringen wir unsere Zeit lieber mit angenehmen Beschäftigungen, die uns Freude machen. Trotzdem gehören Pflichten genauso zum Leben wie Spaß und Unterhaltung. Daher ist es enorm sinnvoll, ein richtiges Mindset zu entwickeln. So kannst du auch beim Aufräumen etwas finden, was dir Spaß macht und was dich motiviert.
Es ist völlig normal, dass man an einem Tag mehr Lust hat und an einem anderen Tag weniger. Auch selbsternannte Ordnungsprofis und Sauberkeitsfreaks haben manchmal Probleme, sich für das Aufräumen zu begeistern. Sei dir dessen bewusst, dass Selbstmotivation im Kopf beginnt. Du bist dein eigener Motor, dein eigener Antrieb. Du bestimmst, wie du dich fühlst und welche Energie du aufbringst. Du bist deinen Emotionen nicht hilflos ausgeliefert. Jederzeit kannst du es schaffen, deine Gefühle, Gedanken und Handlungen in die gewünschte Richtung zu lenken. Dafür brauchst du aber Geduld, Durchhaltevermögen und viel Übung. Motivation kann man lernen. Je öfter du es schaffst, dich zu überwinden, desto leichter wird es dir in Zukunft fallen, dich für lästige Pflichten zu motivieren.
Warum sollte man das Aufräumen nicht immer wieder aufschieben?
„Ach, ich räume einfach morgen auf.“ Leidest auch du an akuter Aufschieberitis?
Ob Kind, Jugendlicher oder Erwachsener: Früher oder später erwischt sich jeder von uns beim Aufschieben von Pflichten. Aufschieben bedeutet dabei, dass du es vermeidest, dich konsequent, zeitnah und stressfrei einer Sache zu widmen und sie dann so lange vor dir herschiebst, bis sie dringend wird.
Am Beispiel von Aufräumen versinkt dein Zuhause immer mehr in Chaos, bis du dich notgedrungen dazu entschließt, endlich aufzuräumen. Das Aufschieben bringt zwar kurzzeitig ein Gefühl von Erleichterung, ist auf Dauer allerdings keine gute Variante. Im Unterbewusstsein schwingt immer das Gefühl mit, dass du noch was Dringendes zu erledigen hast. So fällt es schwer, gänzlich abzuschalten und sich auf andere Dinge zu fokussieren. Das schlechte Gewissen begleitet dich solange, bis du dich deinen Pflichten stellst. Auf Dauer leidet dein Zeitmanagement darunter und du versinkst im völligen Chaos.
Um das zu vermeiden, ist es sinnvoll, das Aufschieben gänzlich zu vermeiden. Mach dir dafür am besten jede Woche eine Liste mit Aufgaben, die du bis zu einem bestimmten Datum abhaken willst. Du wirst merken, wie gut es sich anfühlt, sich an seine Vorhaben zu halten. Natürlich fällt es anfangs schwer, mit der Zeit wirst du aber lernen, was es heißt, diszipliniert zu sein. Um dich zu motivieren, kannst du dich nach jeder geglückten Aufräumaktion selbst belohnen, z. B. mit deinem Lieblingsessen oder einem entspannenden Schaumbad. Natürlich bestätigen auch hier Ausnahmen die Regel. Es ist nicht schlimm, hin und wieder mal etwas aufzuschieben, allerdings sollte dies wirklich nur eine Ausnahme sein.
Tipps: Wie schafft man es, sich zum Saubermachen zu motivieren?
Die folgenden Tipps und Tricks helfen dir, deine Aufräumfaulheit Schritt für Schritt überwinden zu können:
- Teile die Aufgaben in mehrere kleine Schritte auf! Du musst dich nicht gleich um die ganze Wohnung auf einmal kümmern. An einem Tag räumst du z. B. dein Schlafzimmer auf, an einem anderen die Küche. Ordne die Aufgaben nach Priorität ein! Was lässt sich schnell wegräumen? Was benötigt mehr Zeit? Was ist bereits aufgeräumt? Das Einteilen in Einzelschritte nimmt auch den Druck aus der Sache. Nimm dir nicht zu viel vor! Ein Zimmer reicht, vielleicht auch schon ein Teil eines Zimmers. Kleine Aufgaben lassen sich leichter erledigen, als riesengroße.
- Beginne damit, die Dinge wegzuräumen, die dir als allererstes auffallen! Schaff dir im Folgeschritt einen Überblick darüber, was alles zu tun ist! Geh das Ganze Schritt fur Schritt an!
- Du kannst auch zuerst ein bis zwei ganz kleinere Tätigkeiten erledigen, wie z. B. das Aufheben von rumliegender Kleidung! Schon kleine Erfolgserlebnisse wirken motivierend. Du wirst merken, wenn du einmal drin bist, wird es dir kinderleicht fallen. Wichtig ist, überhaupt erst anzufangen.
- Räume spielerisch auf! Hör beim Putzen laut deine Lieblingsmusik! Tanze, schwinge den Besen und versuche, einfach Spaß zu haben! Auch das Telefonieren (mit Kopfhörern) mit einem guten Freund ist eine Möglichkeit, Spaß in die Sache zu bringen.
- Schnapp dir ein Familienmitglied oder deinen Partner bzw. deine Partnerin! Teamwork ist angesagt. Gemeinsam lässt es sich leichter und schneller aufräumen als alleine. Die Partner- oder Familienaktion hat zudem einen positiven Langzeiteffekt für dein Zuhause: Alle wissen ganz genau, wo was ist. So vermeidet ihr gleichzeitig unnötige Streitereien.
- Setze dich nicht zu stark unter Druck! Um nicht von der Last deiner Pflichten erdrückt zu werden, ist es wichtig, den Kopf frei zu kriegen. Helfen kann regelmäßiger Sport. Auch Spaziergänge in der Natur tun gut! So lädst du deinen Akku wieder auf, um kommende Aufgaben mit dem nötigem Elan zu meistern.
- Mache auch mal eine Pause! Es muss nicht alles immer schnell gehen. Übernimm dich nicht und ruhe dich aus, wenn du merkst, dass du erschöpft bist oder die Motivation stark nachlässt! Wichtig ist, dass du keine zu große Pause machst. Gehe 15 Minuten an die frische Luft oder leg dich kurz auf die Couch! Mach dir dann wieder bewusst, warum du aufräumst! Du machst das, damit du dich in deiner Wohnung wohlfühlst! Denn nichts ist gemütlicher als eine aufgeräumte Wohnung.
- Schaffe allgemein Ordnung in deiner Wohnung! Je ordentlicher es von Anfang an ist, desto weniger musst du noch machen. Allgemein solltest du dir angewöhnen, Dinge sofort nach der Benutzung wieder an ihren ursprünglichen Platz zu räumen, z. B. das Geschirr nicht rumliegen zu lassen oder deine Kleidung sofort in die Wäsche oder in den Schrank zu tun etc.
- Entrümple deine Wohnung! Miste deinen Kleiderschrank aus! Schmeiß Gegenstände weg, die du nicht brauchst! Das regelmäßige Ausmisten und Entrümpeln von ungebrauchten oder unnützen Dingen kann dabei helfen, eine Grundordnung zu halten.
- Lege einen festen Putz- und Aufräumtag in der Woche fest! Widme dich an diesem Tag intensiver der Sauberkeit deiner Wohnung! Versuche, es nicht aufzuschieben und so eine feste Routine dir anzugewöhnen!
- Durch regelmäßiges Putzen und Saubermachen ist es gut möglich, mit nur 10 bis 15 Minuten täglichen Aufwand eine angenehme Grundordnung im Haus zu bewahren.