Hollywood macht uns glauben, dass die Liebe eines der schönsten Gefühle der Welt ist. Während aus der kalifornischen Traumfabrik durchaus viel Unsinn kommt, hat sie in dieser Hinsicht vielleicht sogar Recht. Männer und Frauen machen schließlich die verrücktesten Dinge aus Liebe. Sie gehen Risiken ein, arbeiten in mehreren Jobs, haben Kinder und ändern ihr Leben nur aus Liebe zu den Menschen, mit denen sie es teilen. Manche Leute mögen behaupten, dass das Gefühl der Liebe etwas ganz Natürliches ist, das man nicht erzwingen kann. In Wirklichkeit ist dies jedoch nicht immer der Fall. Es gibt viele Menschen auf der Welt, die das Gefühl des Verliebtseins nicht kennen. Einige dieser Menschen mögen denken, dass sie unfähig zu lieben sind und deshalb niemals glücklich werden. In diesem Artikel erfährst du, warum diese Angst unbegründet ist.
Inhalt:
- Unfähig zu lieben – Gibt es diesen Zustand überhaupt?
- Angst als Ursache für die Unfähigkeit zu lieben?
- Warum fällt das Lieben manchen Menschen schwer?
- Wer unfähig ist, sich selbst zu lieben, kann auch keine anderen Menschen lieben
- Man kann nicht falsch lieben
- Was tun, wenn auf dich das Prädikat "unfähig zu lieben" zutrifft?
Unfähig zu lieben – Gibt es diesen Zustand überhaupt?
Nach Ansicht von Experten aus der Psychologie und Paartherapie können Probleme mit Intimität und Liebe Anzeichen für größere emotionale Schwierigkeiten sein. In diesem Zusammenhang sollte man zunächst differenzieren zwischen der Frage, ob man sich selbst fähig dazu fühlt, zu lieben und der Frage, ob man das Gefühl hat, geliebt zu werden. Er ist sicher, dass es den Menschen heute oftmals schlicht an der Fähigkeit mangelt und sie verlernt haben, das Lieben bewusst wahrzunehmen und der Liebe Raum zu geben.
Angst als Ursache für die Unfähigkeit zu lieben?
Es gibt viele psychologische Gründe, warum es einem Mann oder einer Frau schwer fallen könnte, sich zu verlieben oder in einer festen, gesunden Beziehung glücklich zu werden. Angst ist für viele Menschen zum Beispiel einer der häufigsten psychologischen Auslöser dafür, warum jemand Probleme damit hat, sich zu verlieben oder eine liebevolle Beziehung zu pflegen. Um in einer Beziehung glücklich zu sein, musst du dich öffnen, wodurch du verletzlich wirst. Wenn du Angst davor hast, das zu tun, ist es für deinen Partner schwer, sich emotional sicher bei dir zu fühlen. Zusätzlich sollten wir anerkennen, dass sich unsere Lebenswirklichkeit einfach immer stärker verändert. Das hat auch, aber nicht ausschließlich, mit den folgenden Dingen zu tun.
Warum fällt das Lieben manchen Menschen schwer?
Manchmal merken wir es gar nicht, doch wir sind ständig so vielen Einflüssen ausgesetzt, dass unsere Liebesfähigkeit leidet, zum Beispiel darunter, dass
- wir in einer ständig dynamischer werdenden Zeit leben,
- es ständig Ablenkungen um uns herum gibt,
- Menschen an einer dauerhaften Informations- und Reizüberflutung leiden,
- wir verlernen, uns bewusst auf uns selbst zu konzentrieren und zu entspannen.
Die viel wichtigere Frage ist jedoch, was du tun kannst, um diese Einflüsse nicht auf dich wirken zu lassen. Die Zen-Meditation ist ein gutes Hilfsmittel dafür, auch Atemübungen können dir helfen. Vorher musst du jedoch ein Fundament der Selbstliebe legen, indem du lieb zu dir selbst bist.
Wer unfähig ist, sich selbst zu lieben, kann auch keine anderen Menschen lieben
Kommen dir gelegentlich Gedanken in den Kopf wie "ich bin einfach nicht liebenswert" oder "es gibt zu viele Dinge, die mit mir nicht stimmen"? Hast du vielleicht öfter das Gefühl, dass du unattraktiv oder nutzlos bist?
Ein niedriger Selbstwert bedeutet, dass du dich fühlst, als wärst du nicht so gut wie andere Menschen oder dass etwas mit dir nicht stimmt, was nicht behoben werden kann. Es ist durchaus normal, ab und zu mit dem Selbstwertgefühl zu kämpfen. Doch wenn du dich über längere Zeit wertlos fühlst, ziehst du damit entweder jemanden an, der dich über die Liebe zu dir im Rahmen einer emotionalen Abhängigkeit ausnutzt. Oder es bedeutet, dass du dich vor der Liebe versteckst, weil du dir Sorgen darüber machst, dass andere nur die negativen Dinge sehen, auf die du dich konzentrierst. Selbstliebe ist immer der erste Schritt, um die Fähigkeit zum Lieben anderer wieder zu erwecken.
Der nächste Schritt ist die Erkenntnis, dass es keine falsche Art zu lieben gibt.
Man kann nicht falsch lieben
Es ist einfacher zu lieben, als nicht zu lieben. Menschen verwenden heute zu viel Energie darauf, nicht zu lieben und sich gegen Zustände zu sträuben, die ihnen vermeintlich missfallen. Das ist jedoch verschwendete Energie. Du darfst auch nicht glauben oder dir einreden lassen, dass man falsch lieben oder dass das Lieben verlernt werden kann!
Liebe ist eigentlich ein relativ einfaches Thema. Du musst dich zunächst mal selbst lieben, um andere lieben zu können. Danach musst du lediglich darauf achten, die Grenzen deines Partners nicht zu überschreiten. Liebe bedeutet letztlich nicht mehr, als den Partner nicht ändern zu wollen und ihm oder ihr Achtsamkeit und ein Gefühl der Wertschätzung entgegen zu bringen.
Was tun, wenn auf dich das Prädikat "unfähig zu lieben" zutrifft?
Zunächst mal: keine Panik. Du bist mit deiner Angst und deinen Problemen weit davon entfernt, allein zu sein. Die gute Nachricht ist, dass du durchaus lernen kannst, deine Probleme zu überwinden oder zu bewältigen. Du musst an dich glauben und darfst dir auch nicht zu stolz sein, gegebenenfalls professionelle Hilfe oder den Rat anderer Menschen, die Bindungsängste aus eigener Erfahrung kennen, in Anspruch zu nehmen. Jeder sollte in seinem Leben schließlich das Wunder der Liebe erleben und in einer glücklichen Beziehung aufblühen.