Mittel der Bienen: So kannst du die Propolis-Tinktur anwenden

Inhalt:

• Was ist Propolis?
• Propolis: Ein Phänomen der Volksmedizin?
• Wie verwende ich eine Propolis-Tinktur?
• Welche Tinktur ist empfehlenswert?
• Behandlung und Anwendung von Propolis
• Gibt es Nebenwirkungen?

Was ist Propolis?

Vielleicht hast du schon einmal von Bienenharz gehört, weißt aber nicht so recht, was es ist? Keine Sorge, hier eine kleine Einführung: Die eigentlichen Hersteller von Propolis sind die Honigbienen. Sie produzieren also nicht nur leckeren Honig. Auch das harzige Mittel, das nachweislich gegen Bakterien, Pilze, Viren und Parasiten wirken kann, stammt von ihnen. Dabei handelt es sich um eine Zusammensetzung aus Baumharz, Pollen, Speichel, Wachs, das eine oder andere Vitamin, Eiweißbausteinen und Zucker. Auch ätherische Öle und Mineralstoffe sind enthalten.

Die Bienen benötigen Propolis unter anderem, um ihren Bienenstock abzudichten. In diesem soll eine konstante Temperatur von etwa 35 Grad Celsius herrschen und die Luftfeuchtigkeit soll sich bei etwa 40 Prozent stabilisieren. Durch die Abdichtung ist der Bienenstock vor Wind und Kälte geschützt. Doch es gibt noch eine zweite wesentliche Aufgabe: Durch Propolis wird eine Ausbreitung von Bakterien, Viren und Pilzen verhindert. Sie dient also als Schutz vor Krankheitserregern.

Propolis: Ein Phänomen der Volksmedizin?

Die positive Wirkung auf das Wohlbefinden ist es, die die Menschen schon seit Jahrtausenden nutzen. Bereits bei den Ägyptern finden sich erste Aufzeichnungen. Auch der wohl berühmteste Mediziner der Antike – Hippokrates – verwendete nachweislich Kittharz. Damals wurde es vor allem als Wundheilmittel eingesetzt. Am Namen selbst lassen sich noch heute die geschichtlichen Wurzeln erkennen. Denn der Name „Propolis“ kommt aus dem Alt-Griechischen und bedeutet übersetzt „Wächter vor der Stadt“. Die Krankheit soll also aus der Stadt, aus dem Körper, ferngehalten werden.

Der Wirkstoff geriet lange Zeit in Vergessenheit. Doch seit einiger Zeit erlebt er ein erstaunliches Comeback. Medizinisch gesehen ist er der Komplementärmedizin zuzuordnen. Zahlreiche wissenschaftliche Analysen heben die gesundheitliche Wirkung hervor.

Folgende Wirkungen sind unter anderem wissenschaftlich bestätigt:

• Wundheilung wird unterstützt
• antientzündlich
• antidepressiv
• Unterstützung des Immunsystems
• antibiotische Wirkung gegen verschiedenste Bakterien
• antioxidativer Effekt – das heißt Schutz vor freien Radikalen

Wesentlich für die Wirkung ist die Zusammensetzung des Bienenprodukts. Diese variiert je nach Herkunft, Jahreszeit, Region und Pflanzenangebot.

Wie verwende ich eine Propolis-Tinktur?

Bienenharz wird in verschiedensten Formen angeboten. Unter anderem gibt es eine Propolis-Salbe, Propolis-Pulver, Propolis-Tropfen, Propolis-Kapseln usw. Die Tinktur zählt aber sicherlich zu den beliebtesten. Als Tinktur bezeichnet man das Ansetzen von Propolis in Alkohol. Sie löst sich darin entweder ganz oder teilweise auf. Je nach verwendetem Alkohol und Propoliskonzentration können verschiedenste Tinkturen unterschieden werden. Propolis löst sich umso besser auf, je höher die Konzentration von Alkohol ist. Auch die Wirkung verbessert sich auf diese Weise.

Du kannst die Tinktur für innerliche und äußerliche Beschwerden einsetzen. Falls du sie einnimmst, solltest du das immer in verdünnter Form machen. In reiner Form wäre sie zu intensiv. Zum Verdünnen sind Kräutertee, Wasser und Milch ideal geeignet. Wenn sie sich im Wasser nicht optimal auflöst, verwende am besten Milch! Denn mit ihr verbindet sich die Tinktur besser. Für die Dosierung gilt: Auf ein Glas Wasser oder Tee (150 ml) kommen zwischen 10 und 20 Tropfen. Je nachdem, wie intensiv du es haben möchtest. Du kannst täglich bis zu drei Gläser davon trinken.

Auch äußerlich kannst du die Tinktur auftragen. Mache das am besten in verdünnter Form! Grundsätzlich können diese Anwendungen unterschieden werden:

• Kompressen
• Spülungen
• Pinselungen
• Waschungen
• Teilbäder
• Umschläge

Teilbäder eignen sich hervorragend, um größere Hautareale zu behandeln. Hierfür reicht eine stark verdünnte Tinktur. Schlecht heilende Wunden, Furunkel oder Geschwüre können mit Umschlägen und Kompressen ideal behandelt werden. Achte darauf, dass die Propolis-Konzentration nicht zu niedrig ist! Auch bei Pinselungen und Waschungen sollte sie relativ hoch sein, damit du die gewünschten Hautbereiche gut desinfizieren kannst.

Du kannst die Propolis-Tinktur auch unverdünnt auftragen. Dies solltest du jedoch immer nur dann machen, wenn du einen kleinen Bereich sehr intensiv behandeln möchtest. Einfach ein paar Tropfen direkt auf die Hautstellen oder ein Wattepad auftragen! Bei der Anwendung ist allerdings Vorsicht geboten. Der Alkoholgehalt kann in manchen Fällen starke Hautreaktionen hervorrufen.

Welche Tinktur ist empfehlenswert?

Für die Wirkung des harzigen Bienenprodukts ist die Qualität auschlaggebend. Manche Produkte stammen aus China und sind häufig durch die zunehmende Umweltverschmutzung verunreinigt. Tipp: Achte beim Kauf auf das Herkunftsland, damit du die bestmögliche Wirkung erzielst!

Behandlung und Anwendung von Propolis

Das Bienenprodukt ist ein wahres Allround-Talent. Zum einen ist es hilfreich gegen Krankheitserreger und Mikroorganismen. Zum anderen unterstützt es die Durchblutung, regt das Immunsystem an und hilft, schädliche Stoffe aus dem Körper abzubauen.

Innere Anwendungsgebiete:

• Abwehrkräfte stärken: Besonders wenn Erkältungskrankheiten Hochsaison haben, kann das Immunsystem hervorragend unterstützt werden.
• Erkältungskrankheiten: Bienenharz kann das Wachstum schädlicher Bakterien einschränken. Du kannst es bei den ersten Anzeichen einer Erkältung einnehmen.
• Bluthochdruck: Ein normaler Blutdruck kann gefördert werden.
• Menstruationsbeschwerden: Auch hier kann Kittharz gegen Schmerzen und Krämpfe helfen.
• Blasenentzündung: Da eine Blasenentzündung von Bakterien verursacht wird, kann das Bienenprodukt unterstützend wirken.
• u. v. m.

Äußere Anwendungsgebiete:

• Pickel: Mit einer verdünnten Propolis-Tinktur kann man gut gegen unreine Haut vorgehen.
• Haut- und Fußpilz: Da Bienenharz nachweislich wirksam gegen Pilzsporen ist, können Pilzerkrankungen sehr gut damit behandelt werden.
• Lippenherpes: Ein Virus ist für das Auftreten von Lippenherpes verantwortlich. Wenn du bei ersten Anzeichen sofort reagierst, kannst du den vollen Ausbruch eventuell verhindern.
• Narben: Hier hat Propolis zwei Aufgaben. Erstens wird das Wachstum der Haut angeregt. Zweitens hemmt sie aber zugleich das überschüssige Wachstum von Gewebe.
• u.v.m.

Vor allem von Mykosen befallene Hautoberflächen und Nägel lassen sich mit ihr effektiv behandeln. Dazu einfach die betroffene Stelle mit den Drops beträufeln und trocknen lassen. Der Vorgang sollte täglich wiederholt werden.

Hinweis: Leg dir beim Beträufeln am besten ein Handtuch unter, das du nicht mehr brauchst. Die Propolis-Tinktur ist stark färbend und lässt sich nur schwer aus Kleidung oder Möbeln entfernen.

Gibt es Nebenwirkungen?

Da es sich um ein Naturprodukt handelt, kann eine Propolistinktur auch zu unerwünschten Reaktionen führen. Eine allergische Reaktion tritt meistens bei Menschen auf, die eine bestehende Allergie gegen Bienen oder Wespen haben.