Die Schwangerschaftsübelkeit gehört zu den ersten Anzeichen einer Schwangerschaft. In den ersten Wochen ist vielen Frauen morgens oder sogar den ganzen Tag über schlecht. Schätzungsweise acht von zehn Frauen leiden in ihrer Schwangerschaft unter Übelkeit, jede zweite Frau muss sich sogar übergeben. Worin liegen die Ursachen für die Übelkeit während der Schwangerschaft und was verschafft Linderung?
Was sind die Ursachen für die Übelkeit in der Schwangerschaft
In der frühen Schwangerschaft ist die morgendliche Übelkeit fast normal, sie tritt allerdings in unterschiedlicher Stärke auf. Manchen Frauen ist nur etwas flau im Magen, andere übergeben sich mehrmals täglich. Die Schwangerschaftsübelkeit wurde früher auch als Morgenübelkeit bezeichnet, tatsächlich ist dieser Begriff aber irreführend, da vielen Frauen nicht nur morgens, sondern den ganzen Tag über schlecht wird.
Der Grund für das flaue Gefühl im Magen ist ein hoher Spiegel an Schwangerschaftshormonen. Tatsächlich ist die Übelkeit in den ersten Wochen der Schwangerschaft aus wissenschaftlicher Sicht ein gutes Zeichen, denn sie bedeutet, dass besonders viele Schwangerschaftshormone gebildet werden.
Schwangere, die Zwillinge erwarten, leiden an besonders starker Übelkeit. Vor allem das Hormon HCG (Humanes Choriongonadotropin) ist für die Übelkeit verantwortlich. Es wird zu Beginn der Schwangerschaft in großen Mengen produziert. Etwa in der 12. bis 14. Schwangerschaftswoche nimmt die Produktion ab, zu diesem Zeitpunkt versorgt die Plazenta das Kind beinahe vollständig.
Wie lange dauert die Schwangerschaftsübelkeit an?
Wie lange die Übelkeit während der Schwangerschaft andauert, ist natürlich von Schwangerschaft zu Schwangerschaft verschieden. Üblicherweise beginnt sie in der 5. oder 6. Schwangerschaftswoche und bessert sich in der 12. bis 14. Woche. In seltenen Fällen kann die Übelkeit auch wesentlich länger und sogar bis zur Geburt andauern.
Hinweis: Sollten zusätzlich zur Übelkeit auch Kopfschmerzen, Fieber oder andere Beschwerden auftreten, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Denn dann können hinter den Beschwerden auch andere gesundheitliche Erkrankungen stecken.
Wie sollte ich mich bei ernähren, wenn mir übel ist?
Eine gesunde, ausgewogene Ernährung ist für jede Schwangere wichtig. Kommt es nicht nur zu Übelkeit, sondern auch zum Erbrechen, machen sich viele Frauen sorgen, dass ihr Kind möglicherweise nicht mit genügend Nährstoffen versorgt werden könnte.
Solange Sie nur ab und an erbrechen, besteht kein Grund zur Sorge. Ernähren Sie sich weiterhin gesund und nehmen Sie die für Schwangere empfohlenen Vitamine und Mineralien ein! Wichtig ist außerdem, genügend zu trinken, um den Flüssigkeitsverlust durch das Erbrechen auszugleichen. Bei heftigem Erbrechen, das über mehrere Tage anhält, sollten Sie vorsichtshalber Ihren Arzt konsultieren. In Ausnahmefällen, bei extremer Schwangerschaftsübelkeit, müssen Elektrolyte und andere Nährstoffe auch über eine Infusion verabreicht werden.
Was hilft gegen die Übelkeit während der Schwangerschaft?
Es gibt einige hilfreiche Hausmittel bzw. Verhaltensweisen, die helfen können, die Schwangerschaftsübelkeit zu lindern:
- Wenn die Übelkeit vor allem am Morgen auftritt, kann es hilfreich sein, gleich nach dem Aufstehen ein oder zwei Zwieback zu essen. Der Magen wird so beruhigt und der Blutzuckerspiegel erhöht.
- Essen Sie mehrere, leichte Mahlzeiten über den Tag verteilt.
- Wenn gar nichts hilft, gibt es auch geeignete Medikamente und Naturheilmittel, die gegen Schwangerschaftsübelkeit helfen.
- Manche Tees können hilfreich sein, zum Beispiel Ingwertee oder Pfefferminztee.
- Trinken Sie ausreichend stilles Wasser in kleinen Schlucken bzw. essen Sie wasserhaltiges Obst!
- Vermeiden Sie fetthaltige, scharfe oder stark gewürzte Speisen!
- Entspannen Sie sich! Manchmal verschlechtern Stress und Unruhe die Situation.