Wut kontrollieren lernen – so zähmst du dein Temperament

Inhalt:

• Muss ich meine Wut kontrollieren? - Lernen fürs Leben 
• Darf Wut Kontrolle über dein Leben übernehmen?
• Sollte ich mir konkrete Ziele und Erwartungen setzen, wie ich meine Wut kontrollieren will?
• Warum musst du die Auslöser identifizieren? 
• Ist dein Ärger nützlich oder nutzlos?
• Kennst du die körperlichen Anzeichen?
• Warum muss ich manchmal einfach einen Schritt zurücktreten? 
• Hilft es, über ständigen Zorn zu sprechen?
• Warum musst du manchmal deine Perspektive ändern? 
• Warum verursacht Wut einen negativen Kreislauf?
• Wie komme ich aus der Spirale der Selbstbestrafung raus?

Muss ich meine Wut kontrollieren? - Lernen fürs Leben 

Sind Wut und Aggression Teil deiner normalen Routine geworden? Dann sollte das Thema Wutbewältigung ins Auge gefasst werden. Es gibt tatsächlich Techniken, die Erwachsenen und Kindern helfen können, den Umgang mit Aggressionen zu bewältigen und das Verhalten zu mäßigen. Einfach ausgedrückt geht es beim Umgang mit Aggressionen nicht darum, deine Wut vollständig und schnell zu beseitigen. Das Ziel ist, sie zu erkennen und auf gesunde und positive Weise auszudrücken. Die gute Nachricht ist, dass jeder es schaffen kann, diese Fähigkeiten zu beherrschen, bevor das Kind in den Brunnen fällt und eine Situation eskaliert.

Darf Wut Kontrolle über dein Leben übernehmen?

Wut umfasst eine Reihe von Gefühlen und Emotionen, die von leichtem Ärger bis zu unkontrollierbarer Aggression reichen. Deshalb kann man sich nicht früh genug mit dem Thema Wut kontrollieren lernen befassen, wenn man entsprechende Tendenzen bei sich selbst, bei den eigenen Kindern oder beim Partner erkannt hat. Wut hat offensichtlich einen wohlverdienten negativen Beigeschmack, aber es gibt auch einen Silberstreif am Horizont. Die eigene Wut könnte einen dazu veranlassen, für das, woran man glaubt, einzutreten und einzugreifen, wenn eine Situation es erfordert. Wut kann Dinge in Bewegung zu setzen, so dass sie in gewisser Weise die treibende Kraft für positive Veränderungen sein kann.

Wenn Wut aber zu einer Konstante wird und du allzu oft und mit hoher Intensität wütend bist, hast du einen ernsthaften Grund, dir Sorgen zu machen. Deshalb musst du üben, deiner Gefühle Herr zu werden, bevor die Wut beginnt, deinen Alltag zu beherrschen!

Manchmal kann man die Dinge selbst in den Griff bekommen. Doch wenn du das Gefühl hast, dass die Wut dich überwältigt und du die Situation nicht allein bewältigen kannst, ist es ratsam, professionelle Beratung zur Wutbewältigung in Anspruch zu nehmen! 

Sollte ich mir konkrete Ziele und Erwartungen setzen, wie ich meine Wut kontrollieren will?

Bevor du dich auf die Reise begibst und lernst, wie du mit deiner Wut umgehen kannst, ist es wirklich wichtig, dass du dir etwas Zeit nimmst, um dir Ziele und Erwartungen zu setzen! Es ist wichtig, genau zu wissen, was man erreichen will, bevor man mit der Arbeit an Strategien zur Wutbewältigung beginnt, damit man seine Fortschritte messen kann und nicht zu früh aufgibt. 

Soviel vorweg: Du wirst wahrscheinlich nie ganz aufhören können, die Beherrschung zu verlieren. Daher solltest du in Betracht ziehen, bestimmte Erwartungen in Bezug auf den Umgang mit deiner Wut zu setzen, anstatt zu versuchen, deine Wut zu umgehen oder zu ignorieren! Es ist auch hilfreich, einen flexiblen Zeitplan dafür aufzustellen, wann man Fortschritte bei sich, seinem Kind oder dem Partner sehen möchte. Hab keine Angst vor Rückschlägen und geh flexibel an das Erreichen deiner Ziele heran! Der beste Tipp, um das zu schaffen, ist die Identifikation derjenigen Trigger, welche deine Wut auslösen.

Warum musst du die Auslöser identifizieren? 

Wenn man dauernd wütend ist, sollte man vielleicht erst einmal die Ursache an der Wurzel packen, bevor man mit der Behandlung der Probleme beginnt. Vielleicht ist es das Anstehen in der Schlange, das dein Temperament in den roten Bereich bringt. Vielleicht verlierst du es, wenn die Kinder mal wieder zanken oder ungehorsam sind. Bei manchen Menschen ist Angst der Auslöser für Aggressionen.

In jedem Fall sollte man in Erfahrung bringen, was einen wütend macht! Nicht so sehr, damit du weißt, wem du die Schuld geben kannst, sondern damit du die passenden Tipps anwenden kannst, um deine Wut beherrschen und kanalisieren zu können. Wenn man sich bewusst ist, dass man in eine Situation gerät, die einen in Bedrängnis bringt, stehen die Chancen gut, dass man besser damit umgehen kann und es unterlässt, ein Drama daraus zu machen. 

Ist dein Ärger nützlich oder nutzlos?

Wütend zu sein kann – unter bestimmten Voraussetzungen – tatsächlich für dich selbst oder für andere nützlich sein. Wenn die eigene Wut durch das Miterleben von Ungerechtigkeiten oder Fehlverhalten hervorgerufen wird und dich motiviert, für jemand anderen einzustehen, könnte dir deine Wut tatsächlich dabei helfen, Situationen zum Besseren zu verändern, also solltest du sie entsprechend ausdrücken! Wenn deine Verärgerung dich andererseits unglücklich macht und dir nichts Positives bringt, solltest du versuchen, sie zu kontrollieren!

Kennst du die körperlichen Anzeichen?

Es kann dir so vorkommen, als kommen die Ursachen dafür, dass du wütend bist, vermeintlich aus dem Nichts. Es gibt jedoch immer wieder Warnsignale, welche dieses Gefühl ankündigen. Man muss sie nur genau beachten, damit man sich nicht völlig machtlos fühlt. Kannst du die verräterischen Anzeichen erkennen, wirst du besser darin, Wutanfälle zu vermeiden. Es gibt viele körperliche Anzeichen für innere Wut, darunter 

• einen schnellen Puls, 
• Schwitzen, 
• ein Gefühl der Hitze oder Atemlosigkeit, 
• geballte Fäuste, 
• Zähneknirschen und
• vieles mehr. 

Kann man diese Anzeichen schnell erkennen, hat man die Möglichkeit, der Ohnmacht vorzubeugen und unangenehme Reaktionen zu vermeiden. 

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Warum muss ich manchmal einfach einen Schritt zurücktreten? 

So ärgerlich es auch klingen mag: Rückzug ist immer noch eine bewährte Methode, um sich den Ärger vom Leib zu halten. Wenn du dich in einem Streit oder in einer Situation befindest, in der du die Beherrschung zu verlieren drohst, ist das Beste, was du tun kannst, zurückzutreten und eine Pause einzulegen. Entfernst du dich von der Quelle deiner Wut, hast du genug Raum zum Atmen und Zeit, wieder zur Ruhe zu kommen. 

Hilft es, über ständigen Zorn zu sprechen?

Manchmal ist alles, was man braucht, ein verlässlicher Freund, der bereit ist, sich die eigenen Sorgen ohne jedes Urteil anzuhören. Wenn du das Glück hast, jemanden in deinem Leben zu haben, dem du vertraust und der die Fähigkeit hat, dich zu beruhigen, dann zögere nicht, mit ihm oder ihr über deine Probleme zu sprechen! Deine Gefühle auszudrücken, kann dir helfen und etwas Seelenfrieden bringen. 

Warum musst du manchmal deine Perspektive ändern? 

Der Versuch, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen, ist eine weitere Möglichkeit, Wutprobleme anzugehen. Es kommt vielleicht nicht von selbst, aber sieh es als eine Übung zur Selbstentfaltung! Es gibt mehr als eine Art, die Dinge zu betrachten, und man sagt, wenn man seine Perspektive ändern kann, kann man sein ganzes Leben ändern. Obwohl in deinem Fall natürlich eine weniger dramatische Veränderung, nämlich zu üben, die eigene Wut unter Kontrolle zu bekommen, ausreichen würde.

Warum verursacht Wut einen negativen Kreislauf?

Wenn du mit Wutproblemen zu kämpfen hast, kann sich dies verheerend auf dein Leben auswirken und die Beziehungen zu anderen Menschen ruinieren. Viele Menschen mit diesem Problem leiden auch unter Stimmungsschwankungen, ständiger Angst und manchmal unter Depressionen, was in der Regel ein Folgeeffekt der Wutausbrüche ist. Wenn du nach einem Wutausbruch unter allgemeiner Niedergeschlagenheit, negativen Gedanken oder Depressionen leidest, dann ist das vielleicht einfach eine Begleiterscheinung deines ständigen Zorns.

Die meisten Menschen fühlen sich nach einem Wutausbruch wirklich schlecht, vor allem, wenn er bei jemandem, den sie lieben, körperliche oder seelische Schmerzen verursacht hat. Aber welchen Wert hat es für jemanden, sich selbst zu bestrafen? Indem man sich selbst bestraft, schafft man möglicherweise einen kontinuierlichen Kreislauf für den Ärger und macht ihn dadurch noch schlimmer.

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Wie komme ich aus der Spirale der Selbstbestrafung raus?

Du kannst nicht ändern, was geschehen ist, also akzeptiere es, lerne daraus und mach weiter! Es hat absolut keinen Wert, sich zu zwingen, sich schlecht zu fühlen, weil man die Beherrschung verloren hat. Natürlich solltest du anderen, die du verletzt hast, Einfühlungsvermögen zeigen und dich für dein Verhalten entschuldigen! Die ständige Selbstbestrafung muss jedoch sofort aus deinem Leben entfernt werden.

Konzentriere dich stattdessen darauf, dich selbst zu verbessern und beschäftige dich mit Bewältigungsstrategien!

• Mach regelmäßige Entspannungsübungen zu einem Teil deines Lebens!
• Atme!
• Nimm dir Zeit für Yoga oder Meditation!
• Erwäge den Einsatz von Hypnose, damit du lernen kannst, unter allen Umständen ruhig zu bleiben!

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