Leidest du unter Erektionsstörungen und weißt einfach nicht mehr weiter? Welche Ursachen die sogenannte erektile Dysfunktion haben kann und wie sie sich beheben lässt, zeigt folgender Beitrag.
Was ist eine erektile Dysfunktion?
Eine erektile Dysfunktion bei Männern bezeichnet das Nichterreichen einer Erektion des Penis. Trotz Erregung wird der Penis nicht steif oder die Erektion kann nicht aufrechterhalten werden. Damit einher geht das Unvermögen, Geschlechtsverkehr auszuüben. Dauert dieser Zustand länger als ein halbes Jahr an, ist meist eine Erkrankung die Ursache und spätestens dann sollte der Gang zum Urologen erfolgen. Wenn du dich schämst und dich nicht zu Hausarzt traust, kannst du alternativ online eine ärztliche Beratung in Anspruch nehmen und deine Symptome schildern. Bei einer unklaren Symptomatik und anhaltenden Beschwerden ist allerdings der Gang zum Facharzt unumgänglich.
Was sind die Ursachen von Erektionsproblemen?
Die Ursachen von Erektionsstörungen sind dabei äußerst vielfältig und nicht immer lässt sich die konkrete Ursache herausfinden. Ab einem Alter von 40 Jahren haben Männer hin und wieder mal Probleme, eine Erektion zu bekommen. Das muss nicht krankhaft sein und geht vorüber, wenn zum Beispiel Stress auf der Arbeit und im Privatleben, zu wenig Schlaf oder das Trinken von zu viel Alkohol abnehmen. Aus der Praxis weiß man, dass bei etwa der Hälfte der Männer mit Erektionsproblemen keine organische Ursache vorliegt. Oftmals sind es hier psychische Faktoren, die eine gesunde Erektion verhindern. Bei 30 Prozent der Männer sind die Erektionsstörungen psychisch bedingt und bei 20 Prozent kommen organische Ursachen mit psychischen Komponenten zusammen.
Häufige Krankheiten, die Erektionsstörungen verursachen können:
- Diabetes Mellitus
- Bluthochdruck
- gestörter Fettstoffwechsel
- Arteriosklerose
- neurologische Erkrankungen
- Verletzungen am Rückenmark
- Schlaganfall
- Prostatavergrößerung
- psychische Erkrankungen (z. B. Depressionen bei Männern)
- und mehr
Kommt keine Krankheit als Ursache infrage, geht der Arzt meist auf die Suche nach psychischen Problemen. Das können zum Beispiel Schwierigkeiten in der Beziehung sein, aber auch Angst, im Bett zu versagen. Da es in höherem Lebensalter ab 50 Jahren bei Männern altersbedingt immer mal wieder zu einer verminderten Erektion kommen kann, sind oft Versagensängste die Folge. Ein Teufelskreis entsteht. Wichtig ist daher eine rechtzeitige Aufklärung der Männer, dass im Alter die Beckenbodenmuskulatur schwächer werden kann und auch die Sauerstoffversorgung im Penis altersbedingt abnimmt. Einer nur gelegentlich auftretenden Erektionsstörung sollte daher nicht unbedingt zu viel Bedeutung beigemessen werden.
Erektionsprobleme richtig behandeln
Leiden Männer stark unter ihren Erektionsschwierigkeiten und halten diese schon länger an, ist eine Behandlung in vielen Fällen möglich. Diese richtet sich nach der Ursache der erektilen Dysfunktion. Manchen Männern hilft eine medikamentöse Behandlung mit einem verschreibungspflichtigen Mittel, das die Blutgefäße, die zum Penis führen, erweitert. Eine Erektion ist dadurch leichter möglich. Da die Medikamente nicht ohne Nebenwirkungen sind, dürfen sie nur nach eingehender Untersuchung verschrieben werden. Helfen diese nicht, ist in einigen Fällen die Gabe von Testosteron sinnvoll, da dieses Hormon den Sexualtrieb stärkt und auch für eine bessere Erektion sorgen kann. Ist eine Depression die Ursache, können Antidepressiva hilfreich sein.
Alternative Methoden
Es gibt weitere Methoden, die für Männer mit langanhaltenden Erektionsproblemen infrage kommen.
- Schwellkörperinjektion: Erhöht die Durchblutung des Penisschwellkörpers. Wird etwa 10 bis 20 Minuten vor dem Geschlechtsverkehr selbst injiziert.
- Vakuumpumpe: Diese Pumpe wird über den Penis gestülpt. Durch Pumpen wird nun ein Vakuum erzeugt, sodass der Penis anschwillt. Anschließend wird ein Gummiring über den Penisschaft gestülpt, sodass die Erektion für den Geschlechtsverkehr gehalten werden kann.
- Schwellkörperprothese: Hier kommt die Implantation eines künstlichen Schwellkörpers zum Einsatz.
5 praktische Tipps bei erektiler Dysfunktion
Dein Arzt hat eine schwerwiegende Ursache ausgeschlossen? Dann könnten dir folgende Tipps helfen, langfristig bessere Erektionen zu bekommen und diese länger halten zu können.
- Treibe mehr Sport, denn Bewegung verbessert die Durchblutung, senkt den Blutdruck und stärkt deinen Beckenboden. Ein spezielles Beckenbodentraining kann auch für Männer hilfreich sein.
- Verzichte auf Alkohol und Nikotin!
- Ernähre dich gesund, das heißt möglichst zucker- und fettarm.
- Nutze beim Fahrradfahren einen breiten und ergonomisch geformten Sattel, damit Penis und Hoden immer gut durchblutet bleiben.
- Sprich offen mit deiner Partnerin oder deinem Partner über deine Schwierigkeiten, um nicht weiter unter Druck zu geraten.
Die Kraft der Psychotherapie
Bei nicht organischen Ursachen kommt eine Behandlung der psychischen Probleme infrage. In der Psychotherapie finden Männer im Gespräch mit einem Psychotherapeuten heraus, wo eventuell das Problem für die Erektionsstörungen liegen könnte und lernen, besser damit umzugehen.