So kannst du dein Halschakra öffnen

Halschakra: Bedeutung für Selbstfindung und Wahrheit

Im Hinduismus und in der Yoga-Philosophie gibt es die Lehre der sieben Chakren. Ein Chakra ist ein Energiefeld, das in unserem Körper entlang der Wirbelsäule angesiedelt ist. Jedem der sieben Chakren sind bestimmte Themen, Organe und Stimmungen zugeordnet. Chakren können durch Farben, Düfte, Geschmack oder Klänge beeinflusst werden.

Das Halschakra liegt an unserem Hals, genau dort, wo der Kehlkopf ist. Deswegen wird dieses Chakra auch Kehlkopfchakra genannt.

Das 5. Chakra ist zuständig für:

• Kommunikation mit der Außenwelt (Sprechen oder Singen)
• Wahrheit
• Klarheit
• Selbstreflexion. 

Das 5. Chakra liegt über dem Herzchakra und dem dritten Auge. Die einzelnen Chakren wirken auf die benachbarten Chakren ein, weswegen es auch eine Aufgabe des Halschakras ist, unsere Gefühle und unseren Verstand miteinander in Verbindung zu bringen. Die Bedeutung und Themen dieses Energiezentrums sind Wahrheit, Klarheit, Kreativität und Kommunikation. Das seelische Prinzip ist Offenheit, Inspiration und Seinsresonanz. Dem Halschakra sind auch bestimmte Organe im Körper zugeordnet. Dazu gehören: Schilddrüse, Kiefer, Hals, Kehlkopf, Speise- und Luftröhre, Bronchien und die obere Lunge. 

Das Element des Halschakras ist der Äther, also die Weite des Himmels oder der umgebende Raum. Als Chakra-Farbe ist diesem Energiezentrum die Farbe Blau zugeordnet. Das Spektrum geht dabei von Hellblau bis Helltürkis. Der Sanskrit-Name für das Hals-Chakra lautet Vishuddha. Übersetzt bedeutet das so viel wie Reinheit oder Klarheit. 

Unsicherheit und Heiserkeit: Wie merke ich, dass mein Halschakra blockiert ist?

Geht es uns gut und befinden wir uns in innerer Balance, sind unsere Chakren gleich stark. Es gibt aber Situationen im Leben, die einzelne Chakren blockieren können. Eine Blockade kann durch eine Über- oder Unterfunktion des jeweiligen Chakras geschehen. Das kann durch Einwirkung von außen geschehen, es kann aber auch sein, dass ungelöste Probleme aus der Vergangenheit auf einmal hochkommen und sich auf dein Halschakra auswirken. Erfahrungen und Erlebnisse aus der Zeit zwischen dem 16. und 21. Lebensjahr sollen auf dieses Chakra einwirken. Über Sprechen treten wir mit anderen Menschen in Verbindung. Das ist auch wichtig für unsere Selbstreflexion und folglich den Platz, den wir in der Welt einnehmen möchten.

Blockaden am 5. Chakra können sich am Körper in folgenden Problemen bemerkbar machen:

• Heiserkeit, Halsentzündungen, Kieferentzündungen
• Sprachprobleme (Stottern, Frosch im Hals, Überschlagen der Stimme), Probleme mit der Schilddrüse
• Antriebsschwäche, nervöse Unruhe
• Schmerzen im Schulter- und Nackenbereich oder in der Halswirbelsäule.

Emotionale Themen durch eine Blockade des Kehlkopfchakra sind:

• Schüchternheit, kein Zugang zum Bauchgefühl
• Angst vor Kritik, Ablehnung und negativen Reaktionen anderer
• Schweigsamkeit oder Geschwätzigkeit
• Lügen aus Angst oder um vor anderen besser dazustehen
• Angst davor, etwas Neues auszuprobieren, oder ständiges Anfangen von neuen Dingen
• Verlust der Selbstkontrolle, Übertreibungen
• Unfähig, eigene Gedanken, Ideen und Bedürfnisse ausdrücken zu können
• Probleme damit, Gefühle auszudrücken

Menschen, deren 5. Chakra nicht in Balance ist, haben oft ein geringes Selbstvertrauen und leiden unter Kommunikationsproblemen. Sie können eine geduckte Körperhaltung mit unruhigem oder nach unten gesenktem Blick haben, was den Eindruck der Unsicherheit verstärkt.

Wenn du also aktiv Energie in dein Hals-Chakra schickst, kann dir das dabei helfen, sicherer und selbstbewusster durchs Leben zu gehen und auf einer offenen, ehrlichen, und aufrichtigen Ebene mit anderen zu kommunizieren. Ein offenes 5. Chakra kann dir auch dabei helfen, alte Glaubenssätze zu hinterfragen und deine eigene Wahrheit zu finden. So kannst du aufgeschlossen und mit positiver Energie durchs Leben gehen.

Vergissmeinnicht und Lapislazuli: Wie kann ich mein Halschakra aktiv öffnen und stärken?

Bestimmte Yoga-Übungen oder Chakra-Meditationen können dir dabei helfen, dein Halschakra zu aktivieren und Blockaden zu lösen. Wenn du nicht so geübt in Meditation bist, kannst du dir bestimmte Sätze (Affirmationen) aussuchen, die du zu dir selbst sagst. Das kann als Alternative zur Chakra-Meditation ganz einfach beim Zähneputzen, am Weg zur Arbeit oder beim morgendlichen Kaffee passieren.

Halschakra-Affirmationen sind:

• Ich finde die richtigen Worte.
• Ich spreche meine Gefühle aus.
• Ich zeige mich, so wie ich bin.
• Ich spreche aus meinem Herzen.

Wenn du tiefer gehen möchtest, findest du online geführte Chakra-Meditationen, die dich mit Mantras und Klängen beim Meditieren anleiten können. 

Zu den Yogapositionen, die Energie in dein Kommunikationschakra senden und es öffnen, gehören der Fisch, das Kind, der Pflug, die Heuschrecke, das Kamel oder der halbe Schulterstand. 

Hilfreich kann es auch sein, den Kehlkopf zu entspannen. Mit Singen kannst du das Chakra ebenfalls öffnen und entspannen, egal ob es gut klingt oder nicht. Auch Summen (Profi-Yogis nennen das Chanten) entspannt diese Region. Ebenso wirkt alles, was mit Kreativität zu tun hat: Dazu gehören auch Tanzen, Musizieren oder laut vor anderen sprechen und lesen. Herzhaftes Lachen hat ebenfalls eine stimulierende Wirkung auf dein Hals-Chakra. 

Steine als Hilfsmittel zum Halschakra öffnen

Heilsteine sollen ebenfalls eine große Wirkung auf unsere Chakren haben. Zu den Steinen, die dem 5. Chakra zugeordnet sind, gehören vorwiegend blaue Steine wie Aquamarin, Chalzedon, Coelestin, Chrysokoll, Opal, Türkis, blauer Topas, Azurit, Amethyst, blauer Turmalin, Bernstein, Kunzit, Lepidolith oder blauer Obsidian.

Du kannst die Steine als Schmuck oder als Handschmeichler in der Hosentasche bei dir tragen. In einer Karaffe mit Wasser kannst du von den der positiven Energie der Steine beim Trinken profitieren. Bei akuten Beschwerden kannst du flache Steine auch direkt auf das Hals-Chakra legen und mit einem Pflaster befestigen. Lasse sie für eine halbe Stunde dort und nutze die Zeit zum Entspannen oder zur Meditation!

Düfte gegen Blockaden im Hals-Chakra

Ätherische Öle wie Bergamotte, Kamille, Eukalyptus, Sandelholz, Teebaum, Pfefferminz wirken positiv auf ein blockiertes Hals-Chakra. Nicht umsonst sind die Geschmäcker in Halsbonbons zu finden.

Wenn du lieber räucherst, kannst du dafür zu Myrrhe-Harz, Salbei, Lavendel, Lorbeer, Sandelholz, Mastix, Eukalyptus oder Weihrauch greifen. Du kannst damit deine Wohnung beduften oder die Düfte und Räucherwaren beim Meditieren oder dem Yoga benutzen. Es reicht aber auch völlig, wenn du ein Parfüm benutzt, in dem eines dieser Duftstoffe verwendet wird. 

Die Macht der Nahrung und Farben

Du kannst auch die Farbpsychologie für dich nutzen. Umgib dich mit hellblauen Dingen und kleide dich in hellblaues Gewand (ein Halstuch oder ein Schal genügt dabei schon), wenn du Probleme mit dem Sprechen, dem Hals oder mit dem Ausdrücken deiner Gefühle verspürst. Das Betrachten eines blauen Himmels, von Bildern, in denen die Farbe Hellblau oft vorkommt, ein Strauß blauer Blumen wie Vergissmeinnicht am Tisch kann helfen.  

Auch das Essen von blauen Lebensmitteln wie Brombeeren, Pflaumen, Feigen, Weintrauben, Heidelbeeren oder blauen Algen kann die Energie in dein 5. Chakra lenken. In der Ernährung profitiert das Vishuddha-Chakra auch von allem, was mit Reinigung zu tun hat. Dazu zählen Ingwer, Knoblauch, Minze und Samen aller Art.

Ehrlichkeit und Reflexion: Was tut meinem Halschakra sonst noch gut?

Neben aktiven Maßnahmen kannst du dein Kommunikations-Chakra im Alltag auch mit einigen Verhaltensweisen stärken. Das Führen eines Tagebuches gehört zum Beispiel dazu. Das Aufschreiben deiner Gedanken und das Formulieren deiner Gefühle in Worte kann dir bei der Selbstreflexion helfen. Auf lange Sicht kann das dazu führen, dass du dich auch im Gespräch mit anderen genauer und authentischer ausdrücken kannst. Eine dauerhafte Übung zum Öffnen und Stärken des 5. Chakras ist es auch, anderen freundlich die Wahrheit oder das, was du dir denkst, zu sagen. Deine Freunde und deine Familie schätzen dich für das, was du bist, unabhängig davon welche Meinung du vertrittst.