Woher kommt Yoga? Der lange Weg nach Europa
Die europäische Geschichte der alten indischen Wissenschaft Yoga ist noch relativ jung. Während man davon ausgeht, dass die ursprünglich hinduistische Weisheitslehre bereits vor etwa 3500 Jahren ihren Ursprung fand, wurde man in Europa erst im vergangenen Jahrtausend darauf aufmerksam. Zwar fand Yoga im 19. Jahrhundert bereits unter deutschen Indologen und Philosophen Beachtung, doch wurde es erst in den 1930-er Jahren einer breiteren Masse bekannt. Zu diesem Zeitpunkt behauptete sich das körperbetonte Hatha-Yoga (eine der drei Traditionslinien), welches etwa im 6. Jahrhundert entstand. Hitler unterband jedoch die Verbreitung, wodurch der wirkliche Durchbruch in Europa erst nach Ende des 2. Weltkrieges kam.
Damals wie auch besonders in der heutigen Zeit war die physische Ertüchtigung sowie die Selbstfindung ein wichtiges Thema. Konkrete Wege um einen friedvollen Zustand, ein Leben im Hier und Jetzt zu erlangen, sind nach wie vor eine große Bereicherung und Hilfestellung um die Herausforderungen des Alltags zu bewältigen. Vor allem jene, die nach Entspannung und Balance suchen, also den Körper und die Seele in Einklang bringen möchten, wenden sich der klassisch-philosophischen Traditionslinie zu. Hier spielt die Meditation eine wichtige Rolle.