Hyaluronsäure ist DER Wirkstoff für die Feuchtigkeitsversorgung der Haut. Viele wissen jedoch gar nicht, dass Hyaluron nicht nur in Kosmetik vorkommt, sondern auch vom Körper selbst produziert wird. Außerdem gut zu wissen: Hyaluronsäure kommt in ganz unterschiedlichen Formen vor, die verschiedene Zwecke erfüllen. Wir stellen dir den Feuchtigkeitsbooster Hyaluron vor und geben dir Tipps, wie du die Hyaluronproduktion deines Körpers ankurbeln kannst.
Was ist Hyaluronsäure überhaupt?
Hyaluronsäure ist ein Polysaccharid, also ein Kohlenhydrat, das im Körper produziert wird. Seine herausragendste Eigenschaft ist die enorme Speicherungsfähigkeit von Wasser. Ein einziges Gramm Hyaluronsäure kann bis zu sechs Liter Wasser speichern. Deshalb hilft Hyaluronsäure, den Feuchtigkeitsbedarf der Haut zu sichern.
Außerdem spielt Hyaluronsäure eine Rolle für die Straffheit und Stabilität der Haut. Zusammen mit Kollagen bildet sie die elastischen Fasern, aus denen sich die Hautstruktur aufbaut.
Mit dem Alter lässt die Hyaluronproduktion im Körper nach. Typische Alterszeichen sind die Folgen:
- schlaffe, weniger elastische Haut
- Fältchen und Falten
- trockene Haut
- schlafferes Bindegewebe
Führt man der Haut über Kosmetik, Nahrungsergänzungsmittel oder bestimmte Lebensmittel wieder Hyaluronsäure zu, werden Fältchen aufgepolstert und die Haut wirkt wieder straffer und glatter. Außerdem fühlt sich die Haut angenehmer an, wenn sie ausreichend Hyaluronsäure und damit Feuchtigkeit bekommt.
Welche Arten von Hyaluronsäure gibt es?
Hyaluronsäure ist nicht gleich Hyaluronsäure. Es gibt einige Unterschiede, vor allem was die Größe der Moleküle angeht:
- Hochmolekulare (langkettige) Hyaluronsäure besteht aus so großen Molekülen, dass sie nicht oder nur schwer in die Haut eindringen können. Sie verbleiben also auf der Haut und bilden dort eine feuchtigkeitsspendende Schicht. Hochmolekulare Hyaluronsäure verleiht der Haut sofort ein frischeres und glatteres Aussehen.
- Niedermolekulare (kurzkettige) Hyaluronsäure ist schon deutlich kleiner und kann dadurch im Bindegewebe der Haut gespeichert werden. Sie verbessert langfristig den Hautzustand und kann gegen Falten wirken.
- Oligomere Hyaluronsäure (auch Oligohyaluronsäure genannt) ist noch ein Stück kleiner und kann damit noch tiefer in Haut und Bindegewebe vordringen. Auch sie wirkt langfristig und hat eine nachhaltige Anti-Falten-Wirkung.
Neben den verschiedenen Größen gibt es noch weitere Unterschiede bei den einzelnen Hyaluronsäurearten. Zum Beispiel kann man zwischen vernetzter und unvernetzter Hyaluronsäure unterscheiden. Vernetzte Hyaluronsäure wird langsamer abgebaut und hat daher eine längerfristige Wirkung. Außerdem kann man Hyaluronsäure verkapseln, um ebenfalls die Wirkdauer zu erhöhen.
Wie kann man die Hyaluronproduktion ankurbeln?
Mit zunehmendem Alter nimmt die Produktion von Hyaluronsäure im Körper ab. Ganz verhindern lässt sich dieser Prozess nicht. Aber es gibt durchaus Möglichkeiten, um ihn zu verlangsamen und hinauszuzögern. Mit diesen Tipps kannst du deine Hyaluronproduktion ankurbeln:
- Umweltgifte und UV-Strahlung hemmen die Produktion von Hyaluronsäure. Deshalb solltest du dich immer mit Sonnenschutz eincremen und auf das Rauchen verzichten.
- Achte auf genügend Schlaf und Ruhepausen! Bei Schlafmangel und Stress produziert der Körper weniger Hyaluron und die Haut kann sich schlechter regenerieren.
- Bestimmte Lebensmittel können dazu beitragen, die Hyaluronproduktion zu verbessern. Fleischsorten wie Kalb, Rind, Ente oder Pute enthalten viel Hyaluronsäure. Aber auch Früchte und Gemüse leisten einen wichtigen Beitrag. Besonders bewährt haben sich Kohlsorten, Erdbeeren, Kiwi und Brokkoli. Kräuter und Gewürze (Petersilie, Pfeffer, Koriander) verbessern ebenfalls die Hyaluronproduktion.
Weitere Tipps für eine gute Feuchtigkeitsversorgung der Haut
Nicht nur von außen, auch von innen kannst du die Haut mit Feuchtigkeit versorgen.
- Achte darauf, genügend zu trinken! Mindestens zwei Liter Wasser oder ungesüßte Tees sollten es pro Tag sein. Wenn du Sport treibst oder es sehr heiß ist, sind sogar drei Liter empfohlen. Dann kann dein Körper die Haut optimal versorgen.
- Genügend Schlaf ist essenziell für eine schöne Haut. Im Schlaf regeneriert der Körper, repariert kleine Schäden und sorgt für eine gute Versorgung der Zellen mit Nährstoffen und Feuchtigkeit. Wenn du ihm diese Ruhephasen nicht gewährst, leidet die Haut darunter.
- Auch Stress und Belastungen zeigen sich schnell im Hautbild. Achte deshalb darauf, dir regelmäßige Auszeiten zu gönnen und den Stress nicht zu groß werden zu lassen!
- Passe deine Pflegeprodukte deinen Bedürfnissen an! Lasse am besten regelmäßig deinen Hautzustand bei einer Kosmetikerin überprüfen! Dort bekommst du die besten Tipps und Pflegeempfehlungen für deine aktuellen Hautbedürfnisse und -probleme.