An schlechten Tagen kann es schon mal vorkommen, dass wir uns traurig, enttäuscht oder frustriert fühlen. Das Leben läuft nun mal nicht immer nach Plan. Frustriert zu sein ist völlig in Ordnung. Um sich aber auf lange Sicht nicht herunterziehen zu lassen, sollte man lernen, wie man es aus dem Stimmungstief wieder herausschafft. In diesem Beitrag geben wir dir effektive Tipps, die dir helfen sollen, Frust abbauen zu können und wieder entspannter durch das Leben zu gehen.
Grund genug zum Frust abbauen: Wie und warum staut sich Frustration überhaupt an?
Manchmal gibt es die Zeiten, in denen scheinbar alles schief läuft und nichts klappen mag. Frustration ist ein subjektives Gefühl, welches dann aufkommen kann, wenn etwas nicht so läuft, wie man es sich erhofft hat. Misserfolge und Enttäuschungen führen also dazu, dass sich im Inneren Frustration anstaut. Nicht selten gehen mit Frustration auch Emotionen, wie Trauer, Wut, Ärger oder Enttäuschung mit einher.
Wie bereits erwähnt, unterscheiden sich die konkreten Auslöser dafür von Mensch zu Mensch. Während die einen beispielsweise von einer missglückten Uniprüfung zutiefst frustriert sind, können manch andere solche Rückschläge leicht wegstecken. Frustration ist also zum Teil Typfrage. Manche Menschen sind emotional stabiler und lassen sich nicht so leicht von Enttäuschungen verunsichern. Die Entstehung von Frust ist aber auch situationsbedingt. Wenn wir gerade eine schwere Phase in unserem Leben durchmachen und dadurch viel Stress ausgesetzt sind, lassen wir uns sehr schnell auch schon von Kleinigkeiten frustrieren.
Frustration kann sich aufstauen, wenn wir uns in einer misslichen Situation befinden, die wir nicht lösen können bzw. aus der wir es nicht herausschaffen. Die eigene Erwartungshaltung hat einen großen Einfluss auf das Frustempfinden. Wenn etwas nicht so klappt, wie man es sich aus tiefstem Herzen gewünscht hat, z. B. der Traumjob oder die Beziehung zum Partner, kann es sehr verletzend sein und uns erstmal aus der Bahn werfen. Allerdings ist es wichtig, mit Rückschlägen umgehen zu lernen, um aus negativen Erfahrungen positive Erkenntnisse zu gewinnen.
Welche Folgen kann dauerhafter Frust haben?
Jeder hat Mal einen schlechten Tag. Daher ist vorübergehender Frust per se nichts Schlechtes. Wir sind Menschen und dürfen uns enttäuscht oder traurig fühlen. Doch nach jedem Tief folgt ein Hoch. Deswegen ist es auch normal, dass wir unseren Frust oder Ärger nach einer gewissen Zeit wieder vergessen und motiviert nach vorne blicken. Frustration sollte nicht zu deinem ständigen Begleiter werden und über dein Handeln bestimmen. Anhaltender Frust wirkt nämlich demotivierend und sorgt für innere Angespanntheit. Im schlimmsten Fall können Depressionen oder Burn-out entstehen. Weitere geläufige Folgen von andauernder Frustration sind:
- Schlechte Ernährung bzw. Frustessen: Ungesundes kalorienreiches Essen, wie z. B. viel Süßigkeiten, können seelischen Schmerz auf Dauer nicht lindern.
- Übermäßiger Alkohol- und Zigarettenkonsum: Auch Suchtmittel sind ein beliebtes Mittel der Frustverarbeitung. Wenn es dir schlecht geht, solltest du die Einnahme von Rauschmitteln jeglicher Form vermeiden! Auch von Alkohol solltest du bei schlechter Laune die Finger lassen. Frusttrinken lässt deine Sorgen kurzzeitig belanglos erscheinen, spätestens wenn der Kater einsetzt, wirst du dich nicht nur seelisch, sondern auch körperlich mies fühlen.
- Frustshoppen: Das Kaufen von eigentlich überflüssigen Dingen lässt unsere Sorgen kurzzeitig verblassen, wird unserem Portemonnaie auf lange Sicht aber schaden.
- Krampfhafte Ablenkung, beispielweise zu viel Arbeiten: Ablenkung hilft nur bedingt. Klar lässt es die Sorgen kurzzeitig vergessen, trotzdem musst du dich deinen Problemen stellen, um sie wirklich verarbeiten zu können. Wenn du es übertreibst und dich wie ein Wahnsinniger in die Arbeit stürzt, kann schlimmstenfalls ein Burn-out die Folge sein.
- Aggressives Verhalten: Nicht selten neigen wir dazu, unseren Ärger an anderen oder auch an uns selbst auszulassen. Meistens hilft uns dieses Verhalten nur relativ kurz, uns besser zu fühlen. Allerdings geht es uns, nachdem wir uns wieder beruhigt haben, noch schlechter als zuvor. Wir schämen uns für unser destruktives Verhalten. Um das zu vermeiden, solltest du deinen Frust niemals an anderen auslassen.
Wie kann man auf gesunde Weise Frust ablassen?
Unsere Tipps sollen dir helfen, Frust und Stress abzubauen und in turbulenten Zeiten besser zur Entspannung zu kommen.
- Führe ein Frusttagebuch! Schreibe jeden Tag, oder wenn es dir zu viel ist auch nur einmal die Woche, alles auf, was dich bedrückt! Versuche, ehrlich zu sein, nichts auszulassen und deine Gefühle offen zu legen!
- Treibe Sport und bewege dich viel! Statt deine Wut anderen Menschen spüren zu lassen, kannst du Joggen gehen, Fußball spielen oder Tanzen! Ein Sportverein oder eine Tanzgruppe können dir helfen, regelmäßigen Ausgleich zum stressigen Alltag zu schaffen. Besonders effektiv ist Bewegung an der frischen Luft. Fahrradfahren oder Spazierengehen machen den Kopf frei und entspannen dich von innen heraus.
- Achte darauf, dass du genügend Schlaf bekommst! Wer nicht gut und ausreichend schläft, ist unausgeruht, unausgeglichen und überaus empfindlich. Ein fester Schlafrhythmus ist im Arbeitsalltag essentiell.
- Sprich über deine Sorgen mit deinen Vertrauenspersonen! Jeder Mensch braucht jemanden, dem er sich anvertrauen kann. Über Gefühle zu reden ist eine große Stärke und wird dir dabei helfen, Negatives zu erkennen und verarbeiten zu können!
- Gönne dir immer wieder mal Momente der Entspannung! Nimm dir Zeit für dich! Hin und wieder solltest du dein Handy ausschalten, dir ein Bad einlassen und dich einfach treiben lassen. Du wirst merken, wie sehr es dir guttun wird, dich bewusst zurückzunehmen und dir selbst etwas Gutes zu tun. Das Leben läuft nur so schnell, wie du es zulässt. Lass dich nicht zu sehr von deinen Pflichten und Aufgaben hetzen! Du lebst nur einmal! Genieße es, dass du auf der Welt bist!