Brustoperationen sind längst kein Tabuthema mehr. Während sich immer mehr Stars und Sternchen in Hollywood öffentlich zu ihren Eingriffen an der Brust äußern, wagen auch viele österreichische Frauen den mutigen, jedoch nicht risikoarmen Schritt. Aus welchen Gründen sie sich dazu entscheiden, welche Brustoperationen hauptsächlich durchgeführt werden und welche Risiken diese mit sich bringen können, erfährst du in der folgenden Übersicht.
Die Bruststraffung
Die Anzahl an Mastopexien, sogenannten Bruststraffungen, ist in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Es handelt sich hierbei um einen chirurgischen Eingriff, der meist aus ästhetischen Gründen vorgenommen wird und der aus medizinischer Sicht in der Regel nicht zwingend notwendig ist. Häufig entschließen sich Frauen zu einer Bruststraffung, wenn sie beispielsweise nach einer Schwangerschaft und der Stillzeit erschlaffte, hängende Brüste haben. Die generelle Alterung des Bindegewebes und ein damit einhergehendes sinkendes Selbstwertgefühl kann als weiterer Motivationsfaktor angeführt werden. Inwieweit diese Gründe ausreichen, um den Eingriff tatsächlich durchzuführen, liegt im Ermessen des behandelnden Chirurgen.
Es gibt keine einheitliche Vorgehensweise für Bruststraffungen – der Chirurg entscheidet abhängig des Zustands der Brust, in Hinblick auf Form, Größe und Hautbeschaffenheit, welche der über 20 möglichen Schnitttechniken er bei der betreffenden Patientin anwendet. Oftmals entscheiden sich Chirurgen für den sogenannten T-Schnitt, der die größte Umformung der Brust ermöglicht. Grundsätzlich kann bei einer Mastopexie mit gezielten Einschnitten überschüssiges Gewebe, Fett und Haut rund um die Brustdrüsen entnommen werden. Zudem werden die Brustwarze und der Warzenhof weiter nach oben versetzt, um eine straffere Optik zu erzielen.
Die Brustverkleinerung
Die Verkleinerung der Brust (Mammareduktion) und die Straffung liegen in ihren Vorgehensweisen nah beieinander. Ein deutlicher Unterschied liegt jedoch in den Beweggründen für einen solchen Eingriff. Viele Frauen, die sich für eine Brustverkleinerung entscheiden, tun dies aufgrund von körperlichen Leiden wie etwa Rückenschmerzen – ausgelöst durch große, schwere Brüste.
Der Ablauf der Operation gestaltet sich sehr ähnlich dem einer Bruststraffung. Das Ziel einer Brustverkleinerung besteht in der Reduktion des Brustvolumens – dies erreicht der behandelnde Chirurg ebenfalls mithilfe der passenden Schnitttechnik sowie der Entfernung von Gewebe und Haut. Handelt es sich um eine Patientin mit großen bis sehr großen Brüsten, kommen jeweils andere Schnitttechniken zum Einsatz als bei kleineren Brüsten. Als Beispiel hierfür kann die Lejour-Methode, der L-Schnitt genannt werden, da der Arzt hier in der Masse des zu entnehmenden Gewebes eingeschränkt ist.
Die Brustvergrößerung
Die Brustvergrößerung war für lange Zeit der am häufigsten vorgenommene schönheitschirurgische Eingriff. Er kommt für all jene Frauen in Frage, die sich voluminösere Brüste wünschen und teilweise psychisch unter ihrer geringen Körbchengröße leiden. Wie bei allen Formen von Brustoperationen spielt das eigene Wohlgefühl für angehende Patientinnen eine entscheidende Rolle. Viele Frauen sehen volle Brüste zudem als Sinnbild für Weiblichkeit – eine Brustvergrößerung bringt sie diesem näher. Klassischerweise wird bei der Brustvergrößerung auf Silikonimplantate zurückgegriffen, jedoch bildet in vereinzelten Fällen auch eine Vergrößerung der Brust durch Eigenfett eine Alternative.
Werden Implantate verwendet, so setzt der Chirurg diese nach gezielten Schnitten direkt hinter dem Brustmuskel oder zwischen Muskel und Muskelfaszie ein. Bei der Eigenfett-Methode hingegen wird das an anderen Körperstellen abgesaugte Fett aufbereitet und kann anschließend injiziert werden. Da diese Vorgehensweise ohne Fremdkörper auskommt, wird sie häufig als „natürliche Brustvergrößerung“ bezeichnet. Die Ergebnisse beider Methoden fallen äußerst unterschiedlich aus – eine starke Vergrößerung der Brust gelingt demnach eher durch Implantate als mit Eigenfett.
Risiken von Brustoperationen
Bei sämtlichen hier aufgeführten Formen von Brustoperationen handelt es sich in der Regel um stationär durchgeführte Eingriffe unter Vollnarkose. Demnach gilt es, sich ordentlich vor- und nachzubereiten und die Vorgaben des behandelnden Chirurgen strikt einzuhalten. Patientinnen sollten sich vorab bewusst machen, dass eine solche Operation trotz sehr hoher Sicherheitsstandards und -kontrollen immer auch Risiken mit sich bringt. Blutungen, Wundheilungsstören und Infektionen sind hierfür beispielhaft zu nennen.