Wenn ich in meinen Vorträgen Menschen frage, was in ihrer Fantasie von einer besseren Welt anders ein sollte, als es jetzt ist, dann kommt stets die gleiche Antwort: Sie wünschen sich ganz generell mehr Liebe in der Welt. Mehr Mitgefühl, Wärme, Verständnis und Menschlichkeit. Doch wer soll damit beginnen, wenn nicht du? Und wie bist du dabei erfolgreich? Hier ein paar wichtige Hinweise, wie du deine Liebe in die Welt bringst.
Liebe – der größte gemeinsame Nenner
Wenn man Menschen fragt, was sie sich wünschen, dann ist eine häufige Antwort: „Mehr Sicherheit“. Dieser Wunsch nach dem Ausschließen von Unerwünschtem entspringt aus Angst und Angst ist der kleinste gemeinsame Nenner. Deshalb können sich sehr rasch und sehr viele Menschen auf Sicherheit als gemeinsamen Wunsch einigen.
Doch ist das schon genug? Reicht es eine Sache, die Unsicherheit, auszuschließen? Oder gibt es den einen größten gemeinsamen Nenner, der alles einschließt? Die Liebe?
Liebe braucht man nicht zu lernen, Liebe ist unsere tiefste Natur. Liebe ist immer da aber sie wird oft überlagert und ausgelöscht. Es gibt da eine Menge an „Störfaktoren“, welche uns die zarte Herzensstimme überhören lassen. Die lauteste Störquelle ist unser Verstand, aber das ist ein anderes und komplizierteres Thema. Bleiben wir bei der Idee, dass diese Herzensstimme dann gehört werden kann, wenn wir die Störfaktoren verringern. Gehen wir also auf die Suche nach den wichtigsten Störfeldern, den Liebeskillern im Alltag.
Kehre deine Aufmerksamkeit um!
Wenn wir uns hellsehend beobachten könnten, sähen wir energetisch aus wie ein Igel. Was heißt das?
Die Richtung unserer Aufmerksamkeit geht nach außen. Jeder Stachel des Igels steht für eine Fixierung auf etwas, das uns zu umlagern scheint. Es geht da um To Dos, Sorgen, Gefahren und deren Vermeidung. Da wären die Lieblinge: Ideen und Handlungen, die um Partner, Kinder, Eltern und Berufsumfeld kreisen. Gleichgültig, ob diese Menschen in unserer Nähe oder am anderen Ende der Welt sind, Gedanken der Hege und Pflege beschäftigen uns bis in die Träume. Daneben rangieren Steuerberater, Jobstress, Reparaturen, Einkaufspläne, Geldsorgen, Überwachung von Vorgängen im Umfeld, Berufsaktivitäten und:
Das allgegenwärtige Handy
mit seinen zahlreichen Außenverbindungen. Wir werden nicht müde, das Handy hundertmal täglich zu checken, denn es könnte ja etwas unserer Aufmerksamkeit oder Kontrolle entgehen.
Und ob uns das was entgeht: Es entgeht uns unsere eigene Befindlichkeit, unsere Gefühle und Wahrnehmungen. Deshalb können wir gar nicht in Sammlung Entscheidungen erwägen, priorisieren, auf Bedeutsamkeit für uns abfühlen. Im Stress der Außenfixierungen geht am raschesten die Selbstwahrnehmung verloren und wir merken oft gar nicht, dass wir über die eigene Grenze von Belastbarkeit gegangen sind.
Die Stimme des Herzens ist nur in der Sammlung hörbar
Im Zustand des Igels ist sie in dem Hintergrundrauschen der Ablenkungen wie ausgelöscht. Trainiere deine Aufmerksamkeit in dein Innerstes zu richten. Dort liegen alle Lösungen nicht im Außen. Nur dort ist der Kontakt zu deinen Gefühlen möglich. Deine Wahrheit findest nur im Inneren und in deinem Herzen.
Mach folgende Übung mehrmals täglich und stelle dir den Handywecker dafür:
Drehe also die Richtung deiner Aufmerksamkeit um und wende dich deinem Inneren zu und zwar genau dem Herzen! Nimm dich im Igel-Stress zurück, indem du in der Aktivität innehältst und bewusst dreimal ein uns ausatmest! Dann fokussiere auf den Brustraum und fühle in dein Herz! Was fühlst du da? Manche hören ihre Herzensstimme sogar, die da flüstert: „Halte inne und mach eine Pause, du hast dich schon verausgabt!“ Vertraue darauf, dass dir deine Selbstliebe sagen wird, was jetzt gut für dich ist.
Liebeskiller „Negativismus“
Der Verstand ist sehr oft eine Art von Fußfessel. Gedanken, welche uns einschränken, regieren und bestimmen unser Handeln. Gedanken wie z. B. „Das schaffe ich nicht“, „Das traue ich mich nicht“, „Das geht über meine Kraft“, „Ich kann doch nicht alles haben“, „Ich kann jetzt nicht Nein sagen“… usw.
Eliminiere Jammern und negatives Reden aus deinen Gesprächen! Sage nichts zu dir selbst, was du auch nicht zu anderen sagen würdest, suche ein positives soziales Umfeld!
Übung:
Schreibe täglich etwas Positives in dein Tagebuch! Hier meine ich die kleinen Dinge, die wir sonst nicht bemerken, weil unser Verstand sie auslöscht, z. B. ein Lächeln, das dir geschenkt wurde und das dich ein Stück weit getragen hat. Oder etwas Positives, das du an dir bemerkt hast, etwas das dir Kraft oder Selbstvertrauen gab. Wenn du eine Grenze gesprengt hast und mal ohne Fußfesseln frei liefst. Schreibe das mal durch zwei Wochen auf und du wirst staunen, wie rasch positives Denken auf Automatik zu laufen beginnt. Jedes Mal beginnt die Liebe zu fließen.
Bei einer Studie über das „Dankestagebuch“ zeigte sich: Die Versuchspersonen machten die Übung drei Monate. Danach hatten die Teilnehmer des Versuches einen verbesserten Gesundheits- und Gemütszustand! So einfach und wirkungsvoll ist diese einfache Übung, die ich gerne und oft weiter empfehle.
Übung:
Verbiete dir negative Gespräche, die dich und andere in der Energie runter holen! Wenn du das Thema nicht ins Positive wenden kannst, dann entziehe dich dem Gespräch oder dem Gesprächspartner! Das scheint radikal aber nur so findest du deine Wahrheit heraus und bemerkst, wie oft du früher einmal im Fahrwasser der Negativität gelaufen bist und wie sich das auf deine Liebesfähigkeit ausgewirkt hat.
Gib Dank und Wertschätzung
Ich kenne niemanden, der sich nicht darüber freuen würde, wenn er/sie respektiert, geachtet und wertgeschätzt wird. Danken und würdigen beflügelt den Liebesfluss deines Herzens. Damit sind nicht Komplimente gemeint. Vielmehr kommt diese Wertschätzung aus der tiefen Verbundenheit allen Wesen gegenüber, die du auch als deine Schwestern und Brüder sehen kannst.
Übung:
Verschenke Anerkennung an jeden Menschen, mit dem du im Laufe eines Tages in Kontakt bist! Selbstverständlich auch sogenannten Fremden gegenüber. Ein liebevoller Smalltalk an der Kassa während deines Einkaufs. Der Effekt ist erstaunlich, denn du wirst erleben, dass sich dadurch die Anerkennung und Liebe, die du dir selbst gibst, steigert.
Der wahre Herzensbooster: Hilf anderen Menschen
Hilf überall, wo du Bedarf siehst. Du brauchst dazu kein Geld, oft genügt deine Präsenz, ein Zuhören, ein Lächeln, eine Hand zu streicheln. Menschliche Nähe ist heute für viele eine Rarität geworden. Ehrliche Zuwendung, Aussprache von bisher Ungesagtem schafft Erleichterung und Trost. So einfach ist das im Alltag. Du suchst diese Anlässe nicht einmal, denn sie liegen schon auf deinem Weg.
Öffne dich für deine Mitmenschen auf eine natürliche Weise und du wirst dich frei fühlen und bereichert heimkommen, wenn du jemandem deine Hand geboten hast. Deine Fähigkeit zu lieben wirst du niemals in Frage stellen und du wirst zu einem Liebeslehrer für viele andere Menschen. Es braucht doch Vorbilder in dieser Zeit.
Liebe zu geben ist der größte Glücksfaktor im Leben, denn was du aussendest, kommt vervielfacht wieder zu dir zurück, wie ein Glücksboomerang – er verzaubert dein Leben.
Autoren: Andrea und Herbert Mikisch